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Der Tatort in Petersberg. Hier soll der Angeklagte im Dezember 2022 auf seine Mutter eingestochen haben - Archivfotos: ON/Henrik Schmitt

FULDA Mit Klappmesser auf Mutter eingestochen

"Ich bringe dich um und spucke auf dein Grab" - Versuchter Totschlag angeklagt

29.08.23 - Er soll versucht haben, seine Mutter zu töten. Seit Dienstagmorgen muss sich der 44-jährige Angeklagte dafür vor dem Fuldaer Landgericht verantworten.

Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Fotos: ci

Staatsanwältin Myriam Hagemann

Er soll am 6. Dezember 2022 gegen 13:12 Uhr versucht zu haben, seine Mutter zu töten (ON berichtete). Laut Anklage habe er sich an diesem Tag zu deren Wohnanschrift in Petersberg begeben. Dort habe er das Haus durch die offengelassene Eingangstür betreten und mit einem etwa 21 cm langen Klappmesser mit einer 9,1 cm langen Klinge im Bereich der Kellertreppe auf die Geschädigte eingestochen. Dabei habe er mindestens eine Stichbewegung in Richtung Kopf-/Halsbereich ausgeführt, infolge der Abwehrhaltung der Geschädigten aber nur deren Hände verletzt.

Aufgrund der Schreie der Geschädigten sei ein ebenfalls im Haus wohnender Zeuge hinzugetreten und habe gerufen "Was ist denn da los?", woraufhin der Angeklagte von seiner Mutter abgelassen habe. 

Am Dienstag wurde zum Prozessauftakt lediglich die Anklage verlesen. Staatsanwältin Myriam Hagemann führte aus, dass der 44-Jährige wegen andauernder Konflikt mit seiner Mutter über 15 Jahre lang keinerlei Kontakt zu ihr gehabt habe. Am Tattag sei er ohne ersichtlichen Grund unangekündigt bei der Mutter in Petersberg aufgetaucht, die gerade vom Einkaufen gekommen war. Deshalb stand auch die Eingangstür offen. Der Sohn sei ihr in den Keller gefolgt, wo sie gerade ihre Einkäufe verstauen wollte und habe gerufen: "Ist das der Keller der Frau B.?". Sein Auftreten sei äußerst aggressiv gewesen. Unvermittelt habe er dann mit dem Messer auf ihren Kopf gezielt und dazu gerufen: "Ich bringe dich um und auf dein Grab spucke ich!" Weil die attackierte Mutter ihre Hände zum Schutz vors Gesicht hielt, habe sie Stichverletzungen an beiden Händen erlitten und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Ihre rechte Hand musste operiert werden. 

Nachdem der Nachbar hinzukam, der durch die Schreie des Opfers aufmerksam geworden war, flüchtete der Angeklagte, konnte aber von der Polizei festgenommen werden. Er kam zunächst in Untersuchungshaft, befindet sich aber seit Mai dieses Jahres in der geschlossenen Psychiatrie in Haina. 

Auf die Frage des Richters, ob er sich zur Tat äußern wolle, antwortete der Verteidiger für den Angeklagten: "Grundsätzlich ja, aber nicht heute. Die nächste Verhandlung findet am Freitag, den 8.9. 23 um 9:30 Uhr statt.  (ci/nb) +++


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