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Schütze des Ausgleichs in Offenbach in der letzten Saison: Leon Pomnitz - Archivfotos: Hendrik Urbin

FULDA Nachdreher und Ausblick

SG Barockstadt nach Homburg und vor dem heißen Derby am Bieberer Berg

29.08.23 - Auch Osthessen|News kommt an Fußball-Weisheiten nicht vorbei. Für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ist nach dem Spiel vor dem Spiel. Kaum ist das unterhaltsame 2:2 gegen den FC Homburg vom Samstag in der Johannisau vorüber - da steht die Aufgabe bei Kickers Offenbach an. Wieder ein Abend- und Flutlichtspiel an der Kult- und Traditionsstätte am Bieberer Berg - Fußball-Herz, was willst du mehr? Anstoß am Dienstagabend beim OFC: 19 Uhr. 

Während sich Homburgs Coach Danny Schwarz demnächst "nicht nur eine gute Anfangsviertelstunde, sondern gute 80 der 90 Minuten" wünscht und dies als "Kopfsache" seines Teams ausmachte - saß der Ärger bei Sedat Gören tief. Barockstadts Trainer war natürlich gefrustet über das späte Ausgleichstor des Kontrahenten in der Schlussminute. Moritz Dittmann hatte die SGB erst wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit seinem Treffer der Marke "Extraklasse" zur 2:1-Führung geschossen. Der Heimsieg und drei Punkte schienen nahe.

Sedat Gören, wie er leibt und lebt

"Wir hatten dreimal die Möglichkeit, den Ball zu klären", sagte Gören. "Insgesamt waren es zwei, drei Aktionen, in den wir ruhiger hätten sein müssen. Wir waren die bessere Mannschaft in der zweiten Halbzeit und haben ganz klar zwei Punkte liegenlassen", urteilte er, "wir haben erfahrene Spieler, die in diesen Situationen das Tempo rausnehmen müssen". 

Feingeist Pomnitz und das Auge Schaaf: wie Zwillingsbrüder

Was ihm gefallen haben dürfte, brachte er so auf den Punkt: "Pomnitz und Schaaf sind sehr wichtig für uns. Sehr gute Positionsspieler. Wie Zwillingsbrüder." Leon Pomnitz kam mit Beginn der zweiten Hälfte ins Spiel - und schon bekam das Vorgehen der SGB mehr Struktur, mehr Festigkeit. Gilt Pomnitz eher als Feingeist, nimmt das "Auge Schaaf" den defensiveren Part ein - beide ergänzen sich vortrefflich. 

Der Ausblick: Die Chance, sich in entscheidenden Momenten besser, abgeklärter und reifer zu verhalten, hat die SGB schon am Dienstagabend: in ihrem ersten hessischen Derby der neuen Saison. 

Der OFC hat nach zwei Anfangs-Niederlagen wieder in die Spur gefunden. Dem 0:1 zum Auftakt gegen Aufsteiger Stuttgarter Kickers - das Gegentor fiel in der letzten Minute - und dem 1:2 beim VfR Aalen folgten zwei Siege. Sicher war eine Portion Glück im Spiel, als im zweiten Heimspiel ein äußerst später 3:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurts U21 gelang. Die Partie stand auf der Kippe - ehe Maximilian-Christian Rossmann der Siegtreffer glückte. Die Minute: 90.+10.

Auch Moritz Reinhard bot sich eine Chance in Offenbach

Spätestens der 2:1-Erfolg am Samstag bei der U23 der TSG Hoffenheim - die derzeit vielleicht spielstärkste Mannschaft der Regionalliga - aber beeindruckte. Und irgendwie hat es der OFC bislang mit frühen oder späten Toren. Dimitrij Nazarov traf zum1:0 (2.), Mike Feigenspan erhöhte (55.) - ehe Hoffenheim erst in der Nachspielzeit verkürzte. So schön der Sieg war aus OFC-Sicht, so bitter war der Beigeschmack: Zwar steht die Diagnose noch aus, doch es scheint sicher, dass sich Innenverteidiger und Kapitän Rossmann einen Riss der Achillessehne zuzog.

Allein die oben erwähnten nüchternen Zahlen aber reichen aus, um ein heiß umkämpftes Spiel zu erwarten am Dienstagabend. Und Erinnerungen werden wach an das 1:1 am letzten September-Tag vergangenen Jahres, als die SGB ein 1:1 auf dem Bieberer Berg erkämpfte. Leon Pomnitz glich Philipp Hosiners Führungstreffer wenige Minuten nach Wiederbeginn aus. Die SGB imponierte seinerzeit durch mannschaftliche Stärke, Einsatz-, Lauf- und Kampfbereitschaft.

Besonnen und abgeklärt auftreten in der heißen Atmosphäre in Offenbach

Auch Sedat Gören blickt gern auf diesen Abend zurück. "Wir hätten gewinnen können und hatten gute Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Aber auch Glück, als Offenbach kurz vor Spielschluss den Pfosten getroffen hat. Doch unsere ganze Mannschaft hat überzeugt." 

Schmuckstück Hermann-Nuber-Tribüne

Und so müsse es auch dieses Mal sein. "Es ist wichtig, dass wir defensiv gut stehen. Wir wollen ein gutes Derby spielen." So richtig Gefallen fand er am Auftritt seines Teams in der zweiten Halbzeit des Duells vom Samstag gegen Homburg. "Da haben wir ein geiles Spiel gemacht. Vielleicht war die beste Leistung von uns in der Regionalliga überhaupt." Wenn der Coach so euphorisch, aber auch gerechtfertigt lobt, heißt das etwas im Umfeld der SGB.

Von der Personalfront gibt es wenig Neues. Vielleicht ist Kevin Hillmann, der Moritz Dittmanns Tor zum 2:1 gegen den FCH durch viel Spielverständnis einleitete, ein Kandidat für die Startelf. "Wir müssen gucken", wollte und konnte sich Gören noch nicht in die Karten schauen lassen. Wichtigste Zutat für sein Team in der heißen Atmosphäre am Bieberer Berg: besonnen und abgeklärt auftreten in der heißen Atmosphäre am Bieberer Berg. (wk) +++


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