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Von links, Dennis Vogel (SM ROF), Reinhold Bleß, Rico Franz, Dieter Könnecke von der KVW-HEF-ROF und Jörg Zimmer (SM ROF), beim Aufhängen der Warnbanner an der Brücke über die B 27 bei Friedlos. - Fotos: Reinhold Bleß/Gerhard Manns

REGION HEF-ROF Achtung, Schulanfänger unterwegs

Warnbanner "Tempo runter-Rücksicht bitte" an Brücken und über Bundestraßen

30.08.23 - Am Montag, dem 04. September 2023, beginnt ein neues Schuljahr. Wieder wird eine vierstellige Zahl an Schulanfänger am Dienstag, dem 05. September 2023 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf ihrem ersten Schulweg unterwegs sein. Dieser neue Lebensabschnitt birgt für die Kinder Gefahren und Risiken, wie uns einige Unfälle in der Vergangenheit gezeigt haben.

Deshalb fordert die Verkehrswacht Hersfeld-Rotenburg alle Kraftfahrer auf, Rücksicht gegenüber den Schülern und hier besonders den Schulanfängern zu üben, denn: "Ein Toter oder Verletzter Mensch im Straßenverkehr, ist einer zu viel" Durch gezielte Aktionen, wie Spannbänder, Plakate und Presseberichte soll die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer und der Eltern auf diesen Schulanfang gelenkt werden. Hilfreich zur Seite steht der Verkehrswacht Hersfeld-Rotenburg bei diesen Aktionen die Straßenmeistereien (SM) in Rotenburg und Bad Hersfeld, die ‚Busunternehmen, die Schüler fahren, die Polizei mit ihren Aktionen und die regionale Presse mit ihren Berichten zum Schulanfang.

Zusätzlich gibt die Verkehrswacht Hersfeld-Rotenburg noch wichtige Tipps zum Schulweg

Damit die kleinen Schulanfänger gegen solche Gefahren besser gewappnet sind, empfiehlt die Verkehrswacht: Eltern sollen die gefährlichsten Stellen des neuen Schulweges – wie Ampeln, Zebrastreifen, Kreuzungen oder Schulbushaltestellen, gemeinsam mit den Erstklässlern Schritt für Schritt abgehen. Die Eltern sollten sich auch vergewissern, ob ihr Kind den Schulweg meistert, denn nicht der kürzeste Schulweg, sondern der sicherste Schulweg ist der beste. Außerdem organisiert die Kreisverkehrswacht Hersfeld-Rotenburg mithilfe der Erzieherinnen in den Kindergärten für die Vorschulkinder ein "Schulwegtraining" als Vorbereitung auf den Übergang von Kindergarten zur Grundschule.

Überqueren der Straße

An der Bordsteinkante halten, nach allen Seiten schauen und Geschwindigkeit und Entfernung der Autos richtig einschätzen und wenn möglich Blickkontakt zu den Autofahrern herstellen. Kinder können Geschwindigkeit und Entfernung herankommender Fahrzeuge nicht genau einschätzen. Ihr Gefahrenbewusstsein ist noch nicht ausgeprägt – auch ist das Blickfeld eines Grundschülers sehr viel enger als das der Erwachsenen und schließlich können Kinder kaum über parkende Autos hinwegsehen, sind daher auch für die Fahrer schlecht zu sehen. Deshalb die Fahrbahn nicht zwischen parkenden Autos überqueren – auf stark befahrenen Straßen stets gesicherte Überwege benutzen (Fußgängerampeln, Zebrastreifen).

Warnbanner wurden auch an der Brücke in Bebra aufgehangen.

Drängelei der Kinder an Bushaltestellen bedeutet Gefahr. Niemals unvorsichtig zu einem abfahrbereiten Bus über die Straße laufen. Beim Aussteigen aus dem Bus mit dem Überqueren der Straße so lange warten, bis der Bus abgefahren und das Blickfeld wieder frei ist. Kinder sollten an Bushaltestellen auch ganz klar wissen, dass die Bushaltestelle kein Spielplatz ist. Spielen an Bushaltestellen kann tödlich sein, denn durch das Spielen werden Kinder abgelenkt und achten nicht mehr auf den Straßenverkehr. Auch Busfahrer könnten die Bushaltestellen noch sicherer gestalten, wenn sie sich an die Anordnung des Landkreises Rotenburg vom 15.03.2006 halten würden. "Warnblinklicht ist Außerorts ca. 150 m bzw. Innerorts ca. 50 m vor der Haltestelle einzuschalten".

Sichtbarkeit auf dem Schulweg

Kinder sollten im Straßenverkehr stets helle Kleidung tragen. Ein Schulranzen aus reflektierendem Material bringt zusätzlich Sicherheit. Auch Warnwesten oder Sicherheitskragen verbessern für die Autofahrer die Sichtbarkeit der Schulkinder bis zu 160 Meter. Wenn Eltern ihre Kinder zu Fuß zur Schule bringen, müssen die Eltern immer an der Straßenseite gehen, um unvorhergesehene Reaktionen der Kinder zum Straßenverkehr absichern zu können. Auf Landstraßen und bei einem fehlenden Bürgersteig sollten die Kinder links gehen, mit direktem Blickkontakt zu entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer. Schulanfänger sollten unter keinen Umständen mit dem Fahrrad zur Schule fahren, da sie in ihrem Alter im Straßenverkehr überfordert sind. Hier ist die Radfahrausbildung abzuwarten, die Polizei und Verkehrswacht in der 4. Grundschulklasse in den Jugendverkehrsschulen anbieten.

Im Auto

Kinder nur im zugelassenen, altersgerechten Kindersitz zur Schule fahren und an der Schule nur an ungefährlichen Stellen aussteigen lassen und auch nur dort, wo es erlaubt ist. Oberster Grundsatz dabei ist: Kinder immer nur zur sicheren Gehwegseite aussteigen lassen. Niemals auf Bushaltestellen anhalten oder parken. Auch sollen die Autofahrer den Schulbusfahrern nicht die Sicht nehmen, oder sie beim Anfahren oder Verlassen der Haltestellen behindern.

Als Erwachsener stets Vorbild sein

Vorbild macht Schule – im Guten wie im Schlechten. Als Fußgänger bei "rot" über die Ampel zu gehen, macht mühevolle Arbeit der Eltern und Verkehrserzieher zunichte. Unsere Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Das Vorbild der Erwachsenen heute wird das Verhalten der Kinder später prägen. Also hängt es von den Erwachsenen ab, ob Kinder den Gefahrenbereich Straßenverkehr sicher bewältigen können und lernen, dass Rücksicht, Vorsicht und Partnerschaft tagtäglich gelebt werden muss.

"Elterntaxi" doch nicht!

Die Verkehrswacht Hersfeld-Rotenburg bittet die Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Die Eltern schaffen nämlich durch das Elterntaxi vor der Schule selber gefährliche Verkehrssituationen. Viele parkende Autos erzeugen für die Kinder unübersichtliche Situationen, die zu Unfällen führen können. Kinder, die mit dem Auto zur Schule gebracht werden, wird das Erfolgserlebnis verwehrt, den Schulweg eigenständig zu bewältigen. Kinder des 1. Und 2. Schuljahres sollten unter Beaufsichtigung eines Elternteiles (Eltern könnten sich bei der Betreuung abwechseln) in Gruppen zur Schule gehen. In einer Entfernung von 300 bis 400 Metern könnten sie den Weg zur Schule alleine bewältigen. Dabei lernen sie noch folgendes:

  • Kenntnisse und Fertigkeiten im praktischen Verkehrsalltag
  • Förderung der Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit
  • Körperliche Ertüchtigung und Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens
  • Förderung klassenübergreifender, multikultureller, sozialer Beziehungen
  • Reduzierung des Kfz-Aufkommens im Schulumfeld
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Aktive Sensibilisierung für die Umwelt und Umgebung
  • Ausschluss von Belästigungen und Übergriffen auf Kinder
  • Elternteile sind immer Ansprechpartner bei Fragen, Probleme, Unsicherheiten

Schon im Kindergarten werden die zukünftigen Erstklässler auf ihren Schulweg vorbereitet. Dazu führt die Verkehrswacht Hersfeld-Rotenburg immer wieder Fortbildungsseminare für Erzieherinnen durch - auch in diesem Jahr. Zusätzlich bieten die Verkehrswacht und die Polizeibeamten der Jugendverkehrsschulen ein Schulwegtraining an. Ergänzt wird dies durch Elternabende zum Thema Verkehrserziehung und die Ausstattung der Kindergärten mit entsprechendem Lernmaterial.

Die Kreisverkehrswacht Hersfeld-Rotenburg erhofft sich als Ergebnis der Aktionen stets einen unfallfreien Schulanfang und für die weitere Zukunft immer ein unfallfreies Schuljahr. (pm) +++


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