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Sie haben sich über die aktuellen Chlorungsmaßnahmen in den Schlüchterner Stadtteilen ausgetauscht (von links): Marcus Zinkhan, Maik Basermann, Willi Staaf, Fritz Dänner, Holger Kempel, Thomas Epperlein, Jürgen Schmidt, Dirk Bensing, Bernd Kirchhof und Wilfried Muth. - Foto: Stadt Schlüchtern

SCHLÜCHTERN Enge Absprache mit Gesundheitsamt

Chlor im Trinkwasser? Hintergrund und Lage in den Ortsteilen

Weitere Fragen?Bei konkreten Fragen zu den Verunreinigungen sind die Stadtwerke Schlüchtern telefonisch unter 06661/85-450 zu erreichen. Informationen gibt es auch in den FAQs unter www.schluechtern.de/stadtwerke/

01.09.23 - Chlor im Trinkwasser - der ist aktuell in einigen Schlüchterner Ortsteilen vorzufinden. Notwendig geworden ist das, da Verunreinigungen festgestellt wurden. Eine Gefahr für die Bürger besteht nicht. Das Wasser kann auch weiterhin bedenkenlos getrunken werden, solange man nicht an Chlorakne leidet oder allergisch reagiert. Wie soll es jetzt weitergehen?

Um über die aktuellen Maßnahmen zu informieren und einen Ausblick zu geben, hatten die Verantwortlichen der Stadtwerke die Ortsbeiräte aus Breitenbach, Klosterhöfe und Wallroth eingeladen.

Blick von oben auf Schlüchtern. Archivbild: O|N / Bensing und Reith

Wasserwerk-Leiter Wilfried Muth erläuterte zu Beginn: "Es ist uns wichtig, die Menschen transparent zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Und dafür sind Sie, die Ortsbeiräte, unsere perfekten Ansprechpartner, denn Sie sind vor Ort und nah an den Leuten." Er könne sich gut vorstellen, bei Bedarf diese Runde künftig regelmäßig stattfinden zu lassen. Neben den Ortsteilen Breitenbach, Klosterhöfe und Wallroth sind aktuell zwar auch Vollmerz und Hinkelhof von Verunreinigungen im Trinkwasser betroffen – weil dort aber bereits eine Infoveranstaltung stattgefunden hatte, fand diese kleine Runde ohne den Degenfelder Ortsbeirat statt.

Konkrete Angaben sind den Verantwortlichen nicht möglich

Muth betonte allerdings auch: Ganz konkret könnten die Verantwortlichen der Stadtwerke nicht immer werden, gerade wenn es darum gehe, wann genau in einem Ort mit dem Ende einer Chlorung zu rechnen sei.  Dazu komme: Sämtliche Schritte müssten immer mit dem Gesundheitsamt abgesprochen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

So sieht es in den Ortsteilen aus:

Und wie sieht es nun konkret in den einzelnen Ortsteilen aus? In Wallroth, wo erst in der vergangenen Woche eine Verunreinigung aufgetreten ist, stehen die Verantwortlichen noch ganz am Anfang. Muth: "Hier muss erst einmal lokalisiert werden, von wo die Verunreinigung überhaupt ausgeht." In Breitenbach ist man schon einen Schritt weiter: Das Gebiet der Verunreinigung ist erkannt und wird jetzt weiter eingegrenzt. In den restlichen Orten ist jeweils der Hochbehälter als Quelle der Verunreinigung ausgemacht worden. In Hinkelhof wird er bereits saniert, in Vollmerz muss er noch komplett erneuert werden, dies soll im Jahr 2024 passieren. Und der Hochbehälter für die Klosterhöfe muss ebenfalls saniert werden, ein entsprechendes Gutachten ist bereits erstellt worden, die Planungsphase für die Arbeiten läuft derzeit.

Das heißt auch: Die Chlorung in den jeweiligen Ortsteilen endet erst dann, wenn die Maßnahmen abgeschlossen sind und die folgenden Testungen keine Verunreinigungen mehr zeigen. Müssen sich die Menschen deshalb Sorgen machen? Wilfried Muth: "Nein. In dieser kleinen Dosis ist Chlor ungefährlich, solange man keine Chlorakne oder Allergie hat." Das Wasser müsse nicht abgekocht oder anderweitig behandelt werden, sobald das Chlor vollumfänglich Wirkung zeige. Dies dauere in der Regel vier Tage, ist also auch in Wallroth bereits der Fall.

Das Netz der Stadtwerke Schlüchtern

Die Schlüchterner Stadtwerke arbeiten seit 1997 komplett eigenständig – mit eigener Förderung, Aufbereitung und Verteilung. Das Trinkwassernetz umfasst insgesamt gut 175 Kilometer an Leitungen. Bernd Kirchhof, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke, erläuterte: "Wir haben insgesamt 54 Außenanlagen, darunter 15 Trinkwasserbrunnen und 18 Hochbehälter." Dieses riesige Versorgungsnetz zu pflegen, sei sehr aufwändig. Kirchhof: "Wir investieren große Summen, um unser Netz fit für die Zukunft zu machen." Im Haushalt 2022 stehen daher mehr als sieben Millionen Euro für die Wasserversorgung und das Kanalnetz, im Jahr 2023 sind sogar über acht Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. (pm/mmb) +++


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