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Autofixiertheit der Stadtregierung - Foto: SPD-Stadtverband Fulda

FULDA Einige Mängel auf Radverbindungen

Verkehrspolitische Sommer-Radtour der SPD

04.09.23 - Eine verkehrspolitische Sommer-Radtour von Fraktion, Stadtverband und dem Landtagskandidaten Szymon Mazur zeigte erneut, dass für den Radverkehr in Fulda mehr getan werden muss, heißt es in einem Presseartikel des SPD-Stadtverbandes Fulda.

Zwar sind bei den neu angelegten Straßen Radschutzstreifen angelegt, z.B. Frankfurter Straße. Aber selbst hier sind im Detail Fehler festzustellen, die bei Fahrradfahrern zur Verunsicherung und zu Fehlverhalten führen. So zeigt im Verlauf der Mainstraße bei Querung der Frankfurter Straße eine Ampel Fußgängern und Radfahrern "grün", während die zweite Fahrspur nur Fußgängern das Passieren erlaubt, Radfahrer müssen absteigen.

Bedürfnisse des Fahrradverkehrs nicht entsprochen

Ein neu angelegter Radweg stadteinwärts der Leipziger Straße wird unvermittelt in den zweispurigen Autoverkehr geführt. Ein für den "schwächeren" Verkehrsteilnehmer auf dem Rad gefährliches Unterfangen. Belege dafür, dass den Bedürfnissen des Fahrradverkehrs schon bei Neuplanungen nicht wirklich entsprochen wird. Auf bereits vorhandenen Straßen hat sich für Radler so gut wie nichts getan, kritisiert die SPD. Unkenntliche Fahrbahnmarkierungen, fehlende oder irritierende Gebotsschilder und schlechte Radwege-Beläge zeugen nicht davon, dass die Stadt die Wege für Radfahrer "so attraktiv wie möglich" gestaltet. Im Gegenteil, in der Rangstraße wurde ein vorhandener Radweg in einen Parkstreifen für Autos umgewandelt.

Autofixiertheit der Stadtregierung

Ein weiteres Indiz für die Autofixiertheit der Stadtregierung ist die Tatsache, dass bei keiner der realisierten Maßnahmen der Autoverkehr Raum abgeben musste. Eine erste Fahrradstraße sucht man in Fulda vergeblich. Selbst die Magistrale des Fuldaer Freizeitverkehrs, die Olympiastraße, ist als Wendestrecke für Lkws ausgelegt. Radlern, Skatern und Spaziergängern wird hier ein Umweg zugemutet und ihre Bedürfnisse werden an den Fahrbahnrand gedrängt und auf 1,20 m Gehweg reduziert. Die SPD setzt sich dafür ein, diese Passage als Fahrradstraße auszuweisen und damit Autoverkehr an dieser Stelle nur nachrangig zuzulassen. Was fehlt, ist der aufrichtige Wille des Magistrats, das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu etablieren. Investitionen fließen nur da, wo auch Zuschüsse von Bund oder Land winken, so auch beim Ausbau in der Fuldaaue mit der teuren Radwegebrücke und der Trennung von Rad- und Fußverkehr. Im Zuge der LGS sicher eine attraktive wie teure Maßnahme, die auf der Habenseite "Tourismus" zu Buche schlägt, aber für die Sicherheit und die Akzeptanz des innerstädtischen Radverkehrs keine Bedeutung hat, heißt es weiter. Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist "Megatrend", liegt es doch in der Schnittmenge aktuellster Entwicklungen: Klimawandel, Benzinpreissteigerungen, Gesundheitsbewusstsein und Technikkult, so der auch in Fulda oft zitierte Zukunftsforscher Matthias Horx.

Fazit: Es fehlt ein integriertes Konzept für innerstädtischen Verkehr, was den Rad- und Fußverkehr verbessert, vor allem sicherer macht und mittelfristig auf Verkehrsvermeidung und Stärkung des sogenannten Umweltverbunds ausgerichtet ist. Das ist längst überfällig!

Die erkannten und notierten Mängel auf den Radverbindungen werden von der Fraktion aufgenommen und im Verkehrsausschuss eingebracht werden. Zu diesen gehören unter anderem folgende:

Ø Lehnerz – Stadt: Galgengraben desolat

Ø Leipziger Straße: Schutzstreifen ohne Abstandsgebot zu Parkbuchten (1,50)

Ø Lehnerz – Schulviertel (Feldmannweg) desolat

Ø Linden- und Heinrichstraße ohne Radwegmarkierungen

Ø Radschutzstreifen enden unvermittelt "vor der Flinte der Autofahrer" Z.B. Künzeller Str. und H.-v.-Bibra Platz

Ø Unkenntliche bzw. abgefahrene Markierungen von Radschutzstreifen

Zu bemerken sei, dass Radschutzstreifen allenfalls "Straßenmalereien" sind. Sie dürfen überfahren und sogar kurzzeitig zum Autohalt genutzt werden! Sie können keinesfalls echte Radwege ersetzen! Die SPD verlangt vom Magistrat, dass Gefahrenstellen für Radfahrer schnellstens beseitigt werden. Nicht die Bezuschussung von Radwegen darf die höchste Priorität haben, sondern die Sicherheit der Radfahrer, so die SPD zum Schluss der Pressemitteilung. (pm) +++


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