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Niklas Budesheim jubelt und dreht ab nach seinem sensationellen 3:2 - Fotos: Bernd Vogt

BURGHAUN SV Steinbach - Eint. Stadtallendorf 3:3 (0:1)

Erlebnisort Mühlengrund: Irre packendes und umkämpftes Duell endet remis

04.09.23 - Dass sich der Besuch im Mühlengrund lohnt, ist nicht neu. So war es auch am Sonntag: In einem äußerst packenden und spannenden, aber fußballerisch fahrigem Duell, trennten sich der SV Steinbach und Eintracht Stadtallendorf in der Fußball-Hessenliga torreich mit 3:3. Nach Niklas Budesheims 3:2, der erstmaligen Führung des SVS, sah der Gastgeber schon wie der sichere Sieger aus. Doch Tom Woiwod glich aus. 

In die Anfangsformation des Gastgebers rutschte der Ex-Neuhofer Juan Manuel Paez. Er ersetzte Jannis Kekl auf der Sechs. Ansonsten blieb beim SVS alles beim Alten. Stadtallendorf reiste mit der Empfehlung an, dem KSV Baunatal sechs Stück eingeschenkt zu haben.

Erste gute Möglichkeiten hatteder SVS: Niklas Budesheims Versuch fand sein Ziel nicht - und Akif Kovac war zweimal im Abschluss-Pech: Zunächst passte er in aussichtsreicher Position ungenau auf Reith - dann ging sein Schuss knapp am langen Pfosten vorbei. Eindruck nach einer Viertelstunde: Noch warder Vergleich unruhig. Arg unruhig. Vor allem der Gast hatte manchen Fehler im Spiel mit dem Ball. Trainer Dragan Sicaja wirkte bisweilen arg unzufrieden. Steinbach war vom Willen, Bereitschaft und Einsatz her gut drin.

Nach Reith-Ecke und defensiver Unordnung trifft Zildzovic

Toll gespielt vom SVS - und Pech: Reith zapfte seine Spielintelligenz an, bediente fast No-Look-Pass-mäßig und intutitiv den emsigen Stadler, der die Kugel im Abschluss nicht kontrollieren konnte - vorbei; war schwierig. Fast im Gegenzug spielte der Gast den letzten Ball schlampig. Doch plötzlich ging Stadtallendorf in Führung: Steinbach wirkte im Rückzug - vorausgegangen war eine Reith-Ecke - nicht geordnet, ließ seinen Gegner spielen, und Zildzovic traf sehenswert aus der Distanz. 

Mehr noch: Wenig später visierte ein Gästespieler die Latte an - und wieder Sekunden später lenkte SVS-Keeper Bagus einen Schuss aus der Distanz über die Latte. Steinbach hatte unübersehbar Probleme mit der Besetzung des defensiven Rückraums. Der Gastgeber war durchaus im Spiel: Kovac setzte seinen Körper nicht gut ein - und Paliatka spielte über rechts weder geduldig noch gut aus.

Leon Wittke hat den Ausgleich auf dem Fuß

Sekunden später eine dicke Doppel-Chance für Wittke am langen Pfosten: Kleinheider reagierte zunächst toll aus Nahdistanz - der zweite Ball ging übers Tor. 

Fazit des ersten Durchgangs: Steinbach hätte das Spiel durch Kovacs Möglichkeiten in der Anfangsphase in eine andere Richtung lenken können. Ein taktisches Fehlverhalten in der Entstehung des 0:1 sorgte für den Rückstand. Pech auch, dass Leon Wittkes dicke Chance ohne Erfolg blieb. Stadtallendorf hatte durchaus Probleme und Löcher in seiner Defensivarbeit - führte aber nicht unverdient, weil es Steinbachs vorübergehende defensive Schlafphase nutzte. Sogar Treffer Nummer zwei hätte da rausspringen können.

Was für ein Start für den SV Steinbach in die zweite Hälfte - tosender Jubel im Mühlengrund: Drei Minuten erst waren vorüber, als Akif Kovas dieses Mal aus halblinker Position cool blieb im Abschluss und zum 1:1 ausglich. Mehr noch: Fast hätte man mitleiden können mit Leon Wittke, als sein flacher Abschluss knapp vorbeiging. Der SVS litt - Sicaja konnte es nicht fassen. 

Eine Portion Glück für den SVS, als Geislers Direktschuss knapp vorbeistrich - nach nicht mal einer Stunde. Jetzt war Leben im Mühlengrund. Kein neues Gefühl. Das Spiel war total ausgeglichen - doch nach gut einer Stunde ging Stadtallendorf ein zweites Mal in Führung: Milano Michel traf zum 2:1. Schade, der SVS war so gut drin. Plötzlich gab es Freistoß, und Sicaja tobte: "Wir schlagen uns selbst." 

Kurz danach holte Gästekeeper Kleinheider Reiths Freistoß raus. Auf der Gegenseite rettete Neascu gegen den einschussbereiten Heuser. Keine Frage: Dem SV Steinbach lief das Pech nach: Reith bediente Stadler, der beim Abschluss im letzten Moment geblockt wurde. Wieder war Sicaja außer sich: Sein Verteidiger ging im Zweikampf mit Budesheim ungeschickt zu Werke - die Folge: ein Elfer. Und den verwandelte Alex Reith dieses Mal. Trocken. Sicher. Hoch ins Eck. Mit toller Schusstechnik. 

Bagus' toller Reflex hielt den SVS im Spiel. Alles war drin hier. Nach gut 80 Minuten  - was war das denn? Die Zuschauer im Mühlengrund rasteten aus: Eine Flanke des Zugangs Maxi Scholz verlängerte Niklas Budesheim mit links und unter Bedrängnis zum 3:2 und der erstmaligen Führung des Gastgebers. Der Rest war Zittern. Doch das war's noch nicht. Woiwod glich durch sehenswerten Direktschuss abermals aus.

Kurz danach: Der SVS hatte die erneute Chance, um in Front zu gehen. Das Spiel war nichts für Herzkranke. Der Puls stieg. Adrenalin wurde en masse durch die Adern gepumpt. Stadtallendorf drängte noch einmal vehement, Tom Wiegand und Alin Neascu retteten ihrem Team das 3:3 und den Punktgewinn. Ein extrem spannendes, intensives und kampfbetontes - aber fußballerisch fahriges Spiel - war zu Ende. (wk)


SV Steinbach: Bagus - Fabian Wiegand, Tom Wiegand, Neascu - Budesheim, Paez, Paliatka jr., Reith, Wittke (78. Scholz) - Akif Kovac (63. Prokopenko), Stadler

Eintracht Stadtallendorf: Kleinheider - Enobore (46. Geisler), Philipps, Kulas (15. Bremer), Münn - Heuser, Olizzo,  Zildzovic, Michel, Stein (67. Preisig) - Woiwod


Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen)

Tore: 0:1 Amar Zildzovic (27.), 1:1 Akif Kovac (48.), 1:2 Milano Michel (63.), 2:2 Alex Reith (73., Foulelfmeter), 3:2 Niklas Budesheim (82.), 3:3 Tom Woiwod (87.)

Zuschauer: 220 +++


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