Archiv
Eine gute und rasche ärztliche Versorgung ist im bei Krankheit und Unfällen entscheidend. Dies ist bei niedergelassenen Hausärzten in den allermeisten Fällen gewährleistet. Doch nicht wenige Kassenpatienten fühlen sich als Patient zweiter Klasse, wenn sie einen Facharzttermin benötigen. - Archivbilder: O|N / Gesundheitsnetz Osthessen eG

ANZEIGE Osthessische Gesundheitsmesse

Als Kassenpatient zum Facharzt? Warum die Termine rar werden

07.09.23 - Eine gute und rasche ärztliche Versorgung ist im bei Krankheit und Unfällen entscheidend. Dies ist bei niedergelassenen Hausärzten in den allermeisten Fällen gewährleistet. Doch nicht wenige Kassenpatienten fühlen sich als Patient zweiter Klasse, wenn sie einen Facharzttermin benötigen. Zum einen sind etliche Facharztpraxen überlastet und können außer in dringenden Notfällen keine zeitnahen Termine für Kassenpatienten anbieten. Neue Patienten werden zum Teil gar nicht angenommen. In etlichen Fällen helfen nicht einmal die Terminvergabestellen der Kassenärztlichen Vereinigung weiter. Kommt hinzu, dass Krankenversicherte bei einigen Facharztgruppen für Untersuchungen zuzahlen sollen, die vorher kostenfrei angeboten wurden. Dieser Trend, und der damit verbundene Frust der Patienten, ist spürbar.

Gleichzeitig nimmt auch der Unmut der Haus- und Fachärzte zu. Nachdem sie während der Corona-Zeit einiges umstrukturieren mussten und viel dafür getan haben die Folgen der Pandemie abzumildern, sehen sie sich immer stärker steigenden Personal-, Energie- und Materialkosten und einer anhaltenden Inflation ausgesetzt - aber im Gegensatz zu fast allen anderen Branchen steigt die Vergütung der ärztlichen Leistungen nicht. Was das bedeutet, zeigt der Blick ins Detail. So weisen Urologen weisen beispielsweise darauf hin, dass Sonographieuntersuchungen, die für die meisten urologischen Diagnosen notwendig sind, mit nur einem Cent im System der gesetzlichen Krankenkassen vergütet werden. Die tatsächlichen Kosten für Geräte, Materialien, Fachwissen und Zeit des medizinischen Personals können so nicht im Ansatz angemessen abgedeckt werden. Gleiches gilt für chronisch kranke Patienten, bei denen nicht jeder Arztbesuch abgerechnet werden kann. Im Sinne einer qualitativ hochwertigen ärztlichen Versorgung ist dies nicht, denn eine Praxis ohne angemessene Vergütung wird mittelfristig nicht erhalten bleiben.

Kaum eine Frage dürfte für Patienten wichtiger sein

Die Situation im deutschen Krankenversicherungssystem ist also schwierig sowohl für Patienten als auch für Ärzte. Und zusätzliches Geld kann nicht beliebig hinzugefügt werden. Was also ist zu tun? Kaum eine Frage dürfte für Patienten wichtiger sein. Die Podiumsdiskussion auf der Osthessischen Gesundheitsmesse wird daher voraussichtlich eine der spannendsten Veranstaltungen an diesem Tag werden. Zugesagt haben die gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der hessischen Parteien, der Vorstandsvorsitzende des GNO und Hausarzt Ralph M. Hönscher sowie Dr. Peter Kollenbach, 2. Vizepräsident des Berufsverbandes der Urologen. Es versteht sich von selbst, dass die Patienten im Publikum ihre Stimme in die Diskussion einbringen können.

Podiumsdiskussion: Zukunft des ambulanten Sektors: Ist der niedergelassene Haus- und Facharzt/Fachärztin ein Auslaufmodell? Osthessischer Gesundheitstag, Esperantohalle Fulda, 9. September 2023, 11.00 Uhr Eintritt frei! (pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön