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Mehr Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema in der Gesellschaft - Symbolfotos: Pixabay

REGION Tag der Suizidprävention

Eines der drängendsten und wichtigsten Gesundheitsprobleme unserer Zeit

10.09.23 - Der 10. September ist der jährliche Tag der Suizidprävention. An diesem Datum wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Suizid, also die Selbsttötung eines Menschen aus freien Stücken, ein relevantes gesamtgesellschaftliches Problem ist und man dieses sichtbar machen muss, um solche Ereignisse zu verhindern. Ausgerufen wurde der Präventionstag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), um auf eines der drängendsten und wichtigsten Gesundheitsprobleme unserer Zeit aufmerksam zu machen. Seit 2003 begeht man daher jährlich am 10. September, den Tag der Suizidprävention.

In Deutschland nehmen sich statistisch gesehen, jährlich ca. 9.000 bis 10.000 Menschen das Leben. Das sind 27 am Tag. Damit sterben in der Bundesrepublik mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewaltdelikte oder Drogenmissbrauch. Zudem geht man von circa 10 bis 20 Suizidversuchen pro tatsächlich durchgeführtem Suizid aus. Außerdem dürfte die Dunkelziffer noch weitaus höher liegen.

Weltweit 75 Prozent männliche Suizidtote

Männer sind häufiger vom Tod durch Suizid betroffen. Weltweit sind 75 Prozent der Suizidtoten männlich. Frauen hingegen führen häufiger Suizidversuche durch, können jedoch noch gerettet werden. Seit den 1980er Jahren sind die Fälle von Selbsttötung in Deutschland aufgrund von Aufklärungsarbeit und besserer Behandlung von psychischen Erkrankungen glücklicherweise zurückgegangen. Dennoch sterben noch immer viel zu viele Menschen durch den Suizid.

Wenn man von Suizidgedanken eines anderen Menschen hört, oder sich eine Person mit Suizidgedanken an Sie persönlich wendet, dann gibt es wichtige Dinge, die zu beachten sind. Zunächst gilt, dass man das Gesagte ernst nimmt und der Person zuhört. Ebenfalls ist es wichtig, auf die hilfesuchende Person und ihre Not einzugehen. Nachdem man Vertrauen aufgebaut hat, kann man Hilfestellung anbieten und Anlaufstellen, wie die Telefonseelsorge oder örtliche Institutionen wie beispielsweise Krankenhäuser nennen. Hat man den Eindruck, dass eine unmittelbare gefährliche Handlung bevorsteht, rufen Sie unverzüglich den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.

Freunde und Verwandte erste Ansprechpartner bei Suizidgedanken

Adrian Böhm, ON-Arzt Archivfoto: ON

Hat man selbst Gedanken, sich das Leben zu nehmen, sollte man sich nicht zurückziehen, sondern unbedingt mit anderen Menschen über diese Gedanken sprechen – Auch wenn dieser Schritt viel Kraft kostet. Zunächst sollten Freunde und Verwandte angesprochen werden. Es gibt aber auch anonyme Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge, die man kostenlos und rund um die Uhr erreichen kann.

Dafür stehen zwei Rufnummern bereit: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222.

Wer am 10. September ein Zeichen setzen will, um den Opfern von Suiziden zu gedenken, ist eingeladen abends ein Licht auf die Fensterbank zu stellen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: https://www.suizidpraevention.de/ (Adrian Böhm) +++


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