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Jungunternehmer Florian Wehner hat es geschafft: Mit etwa 15 Fußballerfelder Fläche ist jetzt die größte PV-Anlage im Landkreis in den Betrieb genommen worden, rund 4.000 Familien kann sie versorgen. - Fotos: Moritz Bindewald

EICHENZELL Jungunternehmer Wehner hat es geschafft

Auf 15 Fußballerfeldern: Größte PV-Anlage im Landkreis versorgt 4.000 Familien

07.09.23 - "Das ist es die erste wirklich große Anlage mit mehr als 10 Megawatt und somit die größte im Landkreis Fulda", zeigt sich Jungunternehmer Florian Wehner, Geschäftsführer der FW Gruppe, stolz. Ein Meer aus Solarpaneelen bedeckt jetzt eine Fläche von mehr als 15 Fußballfeldern direkt neben der A 7 bei Eichenzell-Welkers. Es deckt bilanziell den Jahresbedarf von mehr als 4.000 Haushalten. Am Mittwoch wurde das Leuchtturmprojekt durch die Kooperationspartner eingeweiht.

Stefan Fella von der Rhön Energie, Florian Wehner von der FW-Gruppe und René Schubart ...

Jungunternehmer Florian Wehner

Landrat Bernd Woide

MdL Sebastian Müller

Stefan Fella von der Rhön Energie.

René Schubart von Münch Energie aus Rugendorf

Betreiber des großen Solarparks in Welkers ist die SonnenScheinStrom Eichenzell GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen der in Hofbieber ansässigen FW Gruppe, der Firma Münch Energie aus Rugendorf sowie der RhönEnergie Gruppe. Gemeinsam wurden 11,5 Mio. Euro netto investiert, jeweils 40 Prozent von der FW Gruppe und der Firma Münch Energie sowie 20 Prozent von der RhönEnergie Gruppe als regionalem Versorger. Die Anlage hat eine Leistung von 14.400 kWpeak. Beim Einsatz dieser lokal erzeugten regenerativen Energie werden rechnerisch mehr als 7.200 Tonnen CO₂ pro Jahr vermieden.

Christopher Gärtner (CDU) arbeitet für Florian Wehner und hat das Projekt für ihn ...
Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt.
Sprecher der RhönEnergie-Geschäftsführung Martin Heun.
Weitere Anlagen sind geplant - aus der Region, für die Region

"Es ist die erste Anlage dieser Kooperation und wir hoffen, dass noch weitere folgen werden, wir sind aktiv in der Planung und wahrscheinlich werden noch in diesem Jahr weitere Projekte konkreter werden", sagt Wehner. Doch auch hier in der Region ist das Trio nicht konkurrenzlos in ihrem Bestreben. "Wir stehen ganz klar im Wettbewerb, wenn auch nicht mit Unternehmen aus der Region. Da haben wir uns frühzeitig mit der RhönEnergie zusammengeschlossen, um gemeinsam Projekte zu planen und Synergien zu bündeln. Wir haben allerdings massiven Wettbewerb von Projektierern aus ganz Deutschland, die Anlagen projektieren und im Idealfall gleich wieder verkaufen - entweder an Investmentfonds oder Großbetreiber", sagt Wehner. Die Kooperationspartner haben einen anderen Ansatz: "Wir wollen Flächen projektieren und gemeinsam mit der RhönEnergie langfristig betreiben", so der Jungunternehmer.

Eichenzeller Bürgermeister Johannes Rothmund

Sonnenstrom für über 4.000 Familien: Der neue PV-Park an der A7. Foto: SonnenScheinStrom Eichenzell

Das Engagement dieser regionalen Betriebe lobt der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller. Müller: "Das ist ein guter Tag für die Region, denn nicht anonyme Gesellschafter investieren hier, sondern verantwortliche aus der Region". Eichenzells Bürgermeister Johannes Rohtmund hebt hervor, SonnenScheinStrom sei ein Projekt, das zeigt, "wie regenerative Energien gelingen können" und wünscht den Verantwortlichen viel Erfolg. Landrat Bernd Woide erinnerte: "Wenn wir alle Kunden der RhönEnergie vollständig mit Sonnenstrom versorgen wollen, dann brauchen wir mehr als 300 weitere PV-Anlagen dieser Größe".

Der Standort? Ideal für das Projekt. "Die Fläche gehört zwei Privateigentümern, die das an uns verpachten. Sie liegt direkt an einer Autobahn und wird somit durch den Gesetzeseber priorisiert genehmigt. Auch ist es eine Südhanglage. Der Netzanschluss ist auch immer ein heikles Thema, aber hier hat das funktioniert. Wir können direkt ins Umspannwerk im Industriegebiet von Welkers einspeisen. Insofern haben hier alle Parameter gepasst", sagt Wehner

Im Landkreis Fulda freut sich das Trio über breite Unterstützung

Elf Jahre dauerte die Planung der Anlage, in vier Monaten hatte man dann den Bau geschafft. "Das ist Deutschland", lacht der Jungunternehmer. "Wir hoffen, dass es in Zukunft schneller geht und im Landkreis Fulda sind wir davon überzeugt. Hier unterstützen uns Politik und Behörden und wir sind daher zuversichtlich gestimmt", sagt er. Schnelligkeit ist für die Energiewende immerhin unerlässlich.

Als zukunftsgerichteter Energieversorger unterstütze die RhönEnergie Gruppe die Ziele der Energiewende, betont Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Gruppe. "In den kommenden Jahren werden wir 100 Millionen Euro in die Erzeugung erneuerbarer Energie investieren – und dies zu einem großen Teil im eigenen Versorgungsgebiet", so Heun. "Mit rund 20 Jahren Erfahrung in der deutschen PV-Branche setzen wir für eine zukunftsfähige Energieversorgung auf ganzheitliche Lösungen", sagt Geschäftsführer René Schubart der Firma Münch Energie.