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"Ich hatte 1.000 Schutzengel", sagt der Spieler vom Hünfelder SV, nachdem er brutal zusammengeschlagen wurde. - Archivfoto: Siggi Labrig

FULDA "Meinen Tod billigend in Kauf genommen!"

Fußballer vom Hünfelder SV wird überfallen und brutal zusammengeschlagen

08.09.23 - Es sind Szenen wie aus einem Film voller Drogengewalt, Mafia-Rauben und Clan-Chefs. Aber es ist kein Film. Es ist Realität - und das mitten in Fulda. "Sie stiegen aus dem Auto aus, gingen direkt auf mich zu und schlugen mir völlig unerwartet ins Gesicht. Sofort sackte ich zusammen. Danach folgten circa 15 Tritte und Schläge gegen meinen Kopf." Der 30-jährige Fuldaer wurde brutal verprügelt. "Ich hätte tot sein können."

In den sozialen Medien machte der gewaltsame Vorfall bereits die Runde. Jetzt möchte OSTHESSEN|NEWS darauf aufmerksam machen - und Zeugen finden.

Hier hat sich die Tat ereignet Fotos: Moritz Bindewald

Der Abend

Fußball in Osthessen begeistert nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Spieler. So auch den jungen Sportler des Hünfelder SV. Nach einem soliden 1:1 gegen den TUS Dietkirchen ging es für einen Teil der Mannschaft in die Fuldaer Altstadt. "Wir hatten einen super Abend, waren in Kneipen unterwegs, haben viel gelacht und zusammen etwas getrunken. Gegen 3 Uhr hat es uns allen geschickt", berichtet er im O|N-Interview. Seine Mannschaftskollegen fuhren mit dem Taxi zurück nach Hünfeld. "Ich wohne in der Fuldaer Innenstadt und beschloss, wie schon so oft, alleine nach Hause zu laufen."

Die Tat

Im Bereich der Meistergasse blieb er stehen, tippte Nachrichten auf seinem Handy ein. Die Stadt war in dieser lauen Sommernacht belebt. Überall tummelten sich Feiernde vor den Bars. Der Fußballspieler stand alleine an einem Hauseingang, als plötzlich ein Auto neben ihm stehen blieb. "Ich dachte mir nichts dabei." Doch kurz nachdem sich die Beifahrer- und die Hintertür geöffnet hatten, mehrere Personen auf ihn zugingen und er mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde, sah er sich am Boden. "Ich war so perplex. Ab dann hielt ich nur noch meine Hände vor mein Gesicht. Ich war einfach nur noch im Überlebensmodus - wie gelähmt." Die Unbekannten zielten nur auf den Kopf. Erst ein vorbeikommendes Pärchen brachte die Täter mit Schreien dazu, von dem Opfer abzulassen. Sie fuhren im Anschluss einfach davon.

"Ich hatte mehrere Platzwunden, ein Schädelhirntrauma und musste an mehreren Stellen genäht werden." Auch fast fünf Tage nach der Tat schmerzt sein Gesicht noch immer. "Es ist ein Wunder, dass nichts gebrochen ist und meine Zähne noch alle drinnen sind. Ich hatte 1.000 Schutzengel."

Die offenen Fragen

"Ich habe mit niemandem Streit, ich schulde niemanden etwas. Meine Mitspieler bezeichnen mich als fairen Sportsmann." In seinen Augen war dies ein versuchter Totschlag. "Wer weiß, was passiert wäre, wenn das Pärchen nicht um die Ecke gekommen wäre?" 

Was jetzt bleibt, ist ein ungutes Sicherheitsgefühl. "Ich hoffe, dass die Tat aufgeklärt werden kann und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden, damit auch andere geschützt werden!"

Wer hat in der Nacht zu Sonntag etwas mitbekommen?

Die gefährliche Körperverletzung passierte am Sonntag (3. September), gegen 3.20 Uhr, in der Meistergasse in Fulda. Jetzt wird in alle Richtungen ermittelt. Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter: https://www.polizei.hessen.de  (Nina Bastian) +++


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