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Schon seit Jahren zählen Brettspiele zu seinen leidenschaftlichen Hobbys - Fotos: Mathias Schmidt

EBERSBURG (RHÖN) Sozialpädagoge und Brettspiele-Hersteller

Joakim Engfors: "Jeder kann ein Brettspiel erfinden, man muss sich nur trauen"

19.09.23 - Joakim Engfors ist 38 Jahre alt und von Beruf Sozialpädagoge. "Ich arbeite im Bereich der ambulanten Familienhilfe und besuche beispielsweise Familien, die Hilfe vom Jugendamt wollen." Auch mit Jugendlichen hat er bereits bei diversen Jugendtreffs gearbeitet. Irgendwann merkte er, dass er mit seinem größten Hobby dort am meisten Anklang findet - Brettspiele.  Seit 2017 kreiert der gebürtige Schwede nun Brettspiele in Ebersburg. Im Interview mit OSTHESSEN|NEWS verrät er, wie das so abläuft und erklärt, warum sein Brettspiel in der Jugendarbeit von Hilfe sein kann. 

Im Oktober möchte Engfors nach Essen, zur größten Brettspielmesse. "Ich möchte ...

Mindgate Studios (seine eigene Firma). Die Fabriken arbeiten nicht mit Privatpersonen, ...

Die Spieldauer von 'feud' beträgt je nach Erfahrung ca. 40 bis 90 Minuten. ...

Es gibt Brettspiele aller Art und so gut wie jeder kennt die Klassiker wie "Mensch ärgere dich nicht" oder "Monopoly". Auch für Joakim Engfors sind solche Brettspiele von klein auf mehr als geläufig. "Ich spiele gerne Brettspiele und zocke auch schon lange gerne Videospiele. Was mich allerdings oft gestört hatte, war das Zufallselement. Also dachte ich mir irgendwann: Erstell selbst ein Spiel, wo der Spieler zu jeder Zeit die volle Kontrolle hat und sein Hirn einschalten muss." Kurze Zeit später war seine kleine Firma "Mindgate Studios" und sein erster Prototyp auch schon fertig. Bis zum fertigen Spiel war es jedoch eine lange Reise.

Feud: The Seer's Prophecy

Bis zu diesem Jahr sollte es dauern, bis sein Spiel "Feud: The Seer's Prophecy" fertig wird. Während dieser langen Entwicklungszeit kamen ihm neue Ideen für andere Spiele, aber auch Verbesserungen für sein erstes Spiel überhaupt. "Feud ist ein klassisches Strategiespiel für zwei Personen ab 14 Jahren. Mehrere Spiele wie 'Dungeons & Dragons' oder 'Age of Empires' dienten dabei zum Teil als Inspiration." Momentan hat Engfors etwa sechs Spiele kreiert, die aber nicht in die Qualität seines neuesten Brettspiels kommen sollen. Nichtsdestotrotz ist die Fertigstellung für ihn ein "wahr gewordener Traum". 

"Es entstehen soziale Kontakte und man lernt einiges dabei"

Das Spiel gibt es zurzeit nur auf Englisch. Doch da das Spendenziel erreicht wurde, ...

Eines seiner anderen Spiele

Doch wie finanziert sich so ein Hobby? "Bis heute habe ich viel Geld in das neue Spiel investiert. Allein das Voice-Acting für das YouTube-Video war teuer. Das Spiel ist sehr aufwendig, mit vielen Karten, Matten und weiteren Zusätzen. Im Allgemeinen muss es aber bei weitem nicht so teuer sein, ein Spiel herzustellen. Es kann auch überaus gut sein, für deutlich weniger Geld." Des Weiteren hat Engfors 'Feud' bei Kickstater eingereicht, einer Crowdfunding-Plattform. Dort konnte er bereits in einer Woche sein Ziel von 16.000 Euro erreichen, womit auch neue Sprachausgaben per Download erscheinen sollen. Der Gewinn sei ihm letztendlich aber egal. "Ich habe bei Kickstarter ein Paket angeboten, bei dem pro fünf verkaufte Spiele, eins an ein Jugendtreff, eine Bücherei oder Ähnlichem im Fuldaer Landkreis und an Orten wo ich persönlich schon gearbeitet habe, verschenkt wird. Denn darum ging es mir: Ich möchte den Menschen, vor allem den Jugendlichen, mit dem Spiel eine Freude machen. Sie sollen Spaß daran haben und mal taktisch denken. In all den Jahren als Sozialpädagoge habe ich gemerkt, dass solche Dinge am besten wirken. Sie bringen Leute zusammen, es entstehen soziale Kontakte und man lernt einiges dabei." Bis heute hat er damit 26 Stück verschenken können.

"Einfach mal trauen und die Idee austesten"

An alle, die auch ihr eigenes Brettspiel herstellen wollen, hat der Sozialpädagoge einen Rat: "Solange ihr eine Idee habt, testet sie einfach mal aus und traut euch. Dabei sieht man relativ schnell, ob die Idee umsetzbar ist oder nicht. Darüber hinaus kann ich nur empfehlen, sich an die Brettspiel-Community zu wenden. Die ist zwar nicht groß, sie sind aber alle äußerst hilfreich und nett. Dort kann man auch sein Brettspiel testen lassen, noch besser ist es aber natürlich, wenn man mit seinen Freunden ein paar Runden spielt." 

Trotz des Erreichens seines Spendenzieles, hofft Joaking Engfors weiterhin auf Unterstützung. "Ich will mehr Leuten mein Spiel präsentieren und Jugendlichen mein Spiel kostenlos zur Verfügung stellen." Für diejenigen, deren Interesse geweckt wurde, kann er so viel versprechen: "Es gibt viel zu entdecken, viele Kombos und Karten. Das Spiel wird nicht jeder mögen. Aber das ist nicht schlimm - es ist dafür gemacht, dass die spezielle Zielgruppe, dieses Spiel lieben wird." Bis zum 29. September können Interessierte sein Spiel auf Kickstarter erwerben, danach heißt es Game Over. (Mathias Schmidt) +++ 


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