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Diskussionsabend im Gasthof Haunetal in Steinaus - Fotos: Carina Jirsch

PETERSBERG "EU-Außengrenzen sind wie Schweizer Käse"

CDU-Wahlkampf im Gasthof Haunetal: "Alles, nur nicht Ampelchaos in Hessen"

08.09.23 - Von Landesebene bis zur Gemeinde: Am Donnerstagabend fanden sich MdL Sebastian Müller (CDU), Landrat Bernd Woide (CDU) und der Petersberger Bürgermeister Carsten Froß (CDU) im Gasthof Haunetal in Steinhaus zusammen, um mit weiteren politischen Vertretern der CDU und Interessierten über die bevorstehenden Wahlen am 8. Oktober zu reden und vor allem um eins zu verdeutlichen: "Kein Ampelchaos in Hessen."

Überall herrscht derzeit Wahlkampf, auch bei der CDU. "Bei so vielen Wahlen auf einmal haben wir uns dazu entschiedenen, gemeinsam die CDU-Familie hier ins Haus zu bringen", begrüßte Froß alle Anwesenden im Saal. Wolle man etwas in Steinhaus machen, so komme man nicht an der Lokalität von Steff Darnieder herum, der sich außerordentlich über die Veranstaltung und den Besuch von "Lokalmatador" Carsten Froß, Sebastian Müller und "Leitwolf" Bernd Woide in seinen Hallen erfreute. 

MdL Sebastian Müller: "Kurs, statt Chaos"

Ortsvorsteher von Steinhaus Winfried Bug, Petersberger Bürgermeister Carsten ...

CDU-Wahlkampf - Landrat Bernd Woide möchte weiterhin in seinem Amt tätig sein ...

MdL Sebastian Müller sucht das Gespräch an den Tischen

"Am 8. Oktober steht uns allen eine Richtungsentscheidung bevor, die weit über die Region hinaus geht und ganz Hessen betrifft. Aktuell können wir durch ein positives Wahlergebnis die Ampel stoppen. Sowohl auf Bundes, als auch auf Landesebene. Es geht um die grundlegende Frage, wer künftig regiert. Ampelchaos - oder können wir gemeinsam die Wertschöpfung aufrechterhalten, sowie die wirtschaftliche Stärke in Hessen. Denn sie sind die Basis unseres Wohlstandes, die Grundlage für unsere gute Entwicklung. Wiesbaden braucht starke Rückendeckung aus der Region, genauso wie ich. Es gilt: Kurs, statt Chaos", betonte Müller mit Nachdruck. 

"Die EU-Außengrenzen sind wie ein Schweizer Käse"

Bürgermeister Carsten Froß will es noch einmal wissen. "Ich bin noch nicht fertig" ...

Für Müller stand eine weitere Angelegenheit ganz weit oben auf der Agenda: Zuwanderung. "Humanitäre Verpflichtung ist wichtig - aber mindestens genauso wichtig sind Integration, Plätze in Schulen und Wohnungen sowie Krankenversicherung. Die Zuwanderung, die bei uns stattgefunden hat, ist nicht mehr zu stemmen. Es benötigt schärfere EU-Außengrenzen, die momentan wie ein Schweizer Käse fungieren." 

Landrat Bernd Woide : "Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt"

Landrat Bernd Woide, der es in dieser Wahlperiode nochmal "wissen will" schloss sich nahtlos dieser Meinung an. Zwar sei es nach wie vor das Bestreben, schutzbedürftige Menschen in Obhut zu nehmen, doch könne man nicht jeden, der kommt, aufnehmen. "Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Daher brauchen wir eine klare Begrenzung. Zudem muss das Asylverfahren komplett erneuert werden", so der Landrat. Auch Bürgermeister Carsten Froß sieht in dieser Thematik ein großes Problem. "Was auf Landesebene passiert, das geht auch an uns Kommunen und Gemeinden nicht vorbei. Wir sind die Letzten in der Kette, wir müssen dafür sorgen, dass alles umgesetzt wird. Die Solidarität hier ist nach wie vor groß. Doch wir sollen in diesem Jahr noch etwa 80 Flüchtlinge aufnehmen und wissen nicht, wo sie unterkommen", bedauert Froß und führt weiter aus: "Wir als Gemeinde müssen uns daher überlegen, was wir tun. Zurzeit ist die Lösung klar: Wohncontainer, anstatt Bewohner zu enteignen. Innerhalb der nächsten Wochen wird entschieden, wohin sie kommen." 

Förderung für den Gemeinsinn und das Ehrenamt im ländlichen Raum 

Abgesehen von der Flüchtlingspolitik sei die Region jedoch bei kommunalen Themen bereits sehr gut dabei. Entgegen seiner Bezeichnung "Leitwolf" am Donnerstagabend, wolle er allerdings die Weidetierhalter beim Wolfsproblem unterstützen. "Dies bedeutet keineswegs, dass wir alles wegschießen werden. Aber wir haben in der letzten Zeit verlernt, mehr über die Menschen zu reden, die den Karren ziehen. Denn ihr Beitrag sorgt dafür, dass unser Land weiterlebt. Es sind vielschichtige Themen, die wir hier kommunal bearbeiten. Von der Bildung, bis zur Infrastruktur, wie beispielsweise dem Glasfasernetz, oder der ärztlichen Versorgung. All diese Dinge haben gezeigt, dass wir gute Entscheidungen für die Menschen und die Wirtschaft treffen können. Daher bitte ich sie für mich und die CDU zu wählen, damit wir diese Themen weiter angehen können. Damit wir den ländlichen Raum attraktiver machen. Denn dort herrscht Gemeinsinn sowie das Ehrenamt und dies gilt es zu fördern. Davon bin ich überzeugt." 

Bürgermeister Carsten Froß: "Uns geht es gut in Petersberg"

Ebenso wie Woide will es der Bürgermeister noch einmal wissen. "Ich bin noch nicht fertig", sagte er am Donnerstagabend. "Ich will weiterhin mein Bestes für Petersberg tun, damit diese Gemeinde sich weiterentwickelt und so liebenswert bleibt, wie sie es ist. Unsere Aufgabe ist es daher, nicht nur für junge Leute das Wohnen attraktiver zu machen, sondern auch ältere Generationen in ihrer Wohnlage zu unterstützen. Die Gemeinde Petersberg hat dafür die besten Voraussetzungen, denn uns geht es sehr gut. Nicht jede Gemeinde kann sich ein neues Schwimmbad leisten oder neue Kindergärten. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich", betonte er. Diese Dinge könne man sich nur mit einer guten und funktionierenden Infrastruktur leisten. "Nicht alles verläuft so, wie man es sich vorstellt, doch wir haben bisher alle Herausforderungen in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Land gemeistert. Wir sind bestens vernetzt und können offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Fragen Sie sich doch selbst einmal, was ist in den letzten Jahren in Petersberg schon schiefgelaufen?" 

Anschließend wurde eine offene Fragerunde eröffnet. Dieses Angebot wurde rege wahrgenommen, so waren viele Anwesenden an einem offenen Diskurs interessiert. (ms) +++


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