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Rixfelder sprechen sich gegen geplante Flüchtlingsunterkunft aus
08.09.23 - 81 Prozent der Rixfelder haben sich mit ihrer Unterschrift gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft im Ort ausgesprochen. Eine entsprechende Liste mit 250 Signaturen haben Ortsvorsteher Hans Jürgen Eiffert sowie die beiden Ortsbeiratsmitglieder Sebastian Schmidt und Sascha Kowalski heute Landrat Manfred Görig und Erstem Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak im Kreishaus in Lauterbach übergeben.
"Wir haben nur ein Thema in Rixfeld", sagt Sebastian Schmidt. Die Menschen hätten Ängste und Bedenken, die geplante Einrichtung einer Gemeinschaftsunterkunft sorge für "sozialen Sprengstoff". Schon jetzt lebten 16 Flüchtlinge am Bahnhof Rixfeld, im Ort solle eine weitere Gemeinschaftsunterkunft mit bis zu 60 Plätzen entstehen. "20 Prozent unserer Einwohner wären dann Flüchtlinge", stellt der Ortsbeirat fest. Das sei zu viel. "Wir wollen nicht schüren", betonen die Rixfelder, sie sehen aber, "wie die Stimmung kippt in unserer kleinen Gemeinde". So könne es nicht weitergehen, üben die Vertreter des Ortsbeirates Kritik an der Flüchtlingspolitik des Bundes. Und sie sind sich sicher: "Wenn das von unten nicht gestoppt wird, ändert sich nichts."
Dass der Vogelsbergkreis trotz aller Bedenken den möglichen Standort Rixfeld nicht aufgeben kann, macht Landrat Manfred Görig deutlich. "Ich kann das alles gut verstehen, trotzdem kann ich auf die Immobilie nicht verzichten, wir haben kaum noch Kapazitäten." Zunächst müsse noch eine baurechtliche Prüfung abgewartet werden, ob dann tatsächlich 60 Plätze in Rixfeld geschaffen würden, das werde sich zeigen. "Wir wollen nicht nur Männer in der Unterkunft unterbringen, sondern auch Familien", sicherte Görig den Rixfeldern zu.