Archiv
Steven Rakk ist der Sechser des KSV Hessen - Fotos: ksvhessen.de, O|N-Archiv

LUDWIGSAU/KASSEL Ein Hersfelder beim KSV Hessen

Steven Rakk fühlt sich in Kassel pudelwohl - und freut sich auf Basti Schmitt

09.09.23 - Sein achtes Jahr ist angebrochen beim KSV Hessen. Bemüht man bei Fußballern die heutzutage nicht mehr sonderlich hoffähige Treue - Steven Rakk lebt sie in Nordhessens Metropole. Er ist auf der Sechser-Position zu Hause und hat die seit Jahren verinnerlicht. Man verbindet diese Rolle mit ihm. Einfach so. Sie ist so etwas wie zum Selbstverständnis geworden. Am Samstag tritt er im Auestadion gegen die SG Barockstadt an. Und genau eine Woche später wird er 25. 

Der KSV Hessen ist zu seinem Verein geworden. Zu seiner sportlichen und zweiten Heimat. Drei Jahre spielte er bereits bei den Junioren dort; im letzten A-Junioren-Jahr zog ihn Tobias Cramer - heute beim VfR Aalen tätig - bereits in den Männerbereich hoch. Nur noch einige Spiele bestritt er für die A-Junioren. Unter Cramer spielte Steven Rakk zwei Jahre, zunächst als Verteidiger. Dann zog es ihn für drei Jahre zum West-Regionalligisten Alemannia Aachen. Ehe er zum KSV Hessen zurückkehrte. Unter seinem jetzigen Trainer Tobias Damm geht er schon in seine dritte Saison.

Beobachtet: Steven Rakk (rechts), beim Spiel in Ulm

"Ich fühle mich pudelwohl in Kassel", sprudelt es fast aus Steven Rakk heraus. "Das ist einfach ein familiär geführter Verein. Das familiäre Umfeld. Meine Mitspieler und der Trainer. Das sind nicht nur Kollegen. Das sind Freunde, mit denen man auch außerhalb etwas unternehmen kann. Das zeichnet Hessen Kassel aus." Der fast 25-Jährige hat lobende Worte für seinen Coach übrig. "Ich finde ihn super. Auch charakterlich. Wie ein Freund eben. Ich habe ja noch mit ihm zusammen gespielt unter Tobi Cramer. Da war Tobi Damm Kapitän."

"Die Euphorie ist da. Das haben wir in den Heimspielen gezeigt"

Der traditionsreiche KSV Hessen - viele sagen auch, die "Löwen" - klopfte einst an die Tür zur Bundesliga an. Jetzt ist ihr Platz in der Regionalliga, und für Steven Rakk besteht kein Zweifel, dass er die richtige Wahl getroffen hat. "Ich glaube, dass es hier in die richtige Richtung geht", bemerkt er, "wir wollen in der Region ganz klar die Nummer eins sein. Aúch in Sachen Ausbildung der Spieler. Die Euphorie ist da. Das haben wir in den Heimspielen zuletzt auch gezeigt".

Von der Lobrede über den Verein hin zu seiner Rolle im Team. "Die Sechs. Das ist meine Lieblingsposition. In der Jugend schon gewesen. In Aachen war sie es auch." Mal spielt Steven an der Seite des Kapitäns Fredy Brill, mal neben Nils Stendera; "wir rotieren auf dieser Position", sagt er. Wieder besteht kein Zweifel: Diese Rolle kommt Steven Rakk entgegen. Er könne da Führungsspieler sein. "Man muss viel reden. Mentalität haben. Zweikampf-Stärke. Die Mannschaft zusammenhalten. Muss viel laufen. Hat viele Aktionen. Das ist mein Spiel. Das, was mir am meisten Spaß macht. Immer bereit zu sein." Man spürt: Schon wenn Steven Rakk darüber redet, ist er in seinem Element.

Vor 10.000 Zuschauern auf dem Tivoli

Bei der Vertragsunterschrift in Aachen

Abstecher in den Westen. Alemannia Aachen war für den fast 25-Jährigen der einzige Nicht-Kasseler Verein; jedenfalls im Männerbereich. "Aachen ist noch mal viel, viel größer", sagt er über den dreijährigen Aufenthalt in der Kaiserstadt. "Jedes Heimspiel haben wir im Tivoli vor 10.000 Zuschauern gespielt", schwärmt Rakk noch heute. Und einmal genoss auch er das Erlebnis DFB-Pokal: vor drei Jahren in der ersten Runde gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen. Auch mit der U23 von Borussia Dortmund wurde er seinerzeit in Verbindung gebracht - bei der anderen Borussia, der am Niederrhein, trainierte er drei Wochen lang zur Probe. Und flog mit der zweiten Mannschaft des Bundesligisten auch ins Trainingslager.

Aachen? Da war doch was. Richtig, jetzt kommt Sebastian Schmitt ins Spiel. Der ist jetzt bei der SG Barockstadt gelandet - und mit ihm spielte Rakk einst zusammen. "Ein super Fußballer. Ein Linksfuß. Mit einem Wahnsinns-Schuss. Und richtig schnell. Ich hab' mich richtig gefreut, als er nach Fulda gewechselt ist. Da wusste ich, dass wir uns wiedersehen."

"Barockstadt kommt immer besser in Fahrt. Aber wir sind heimstark"

Beim letzten Aufeinandertreffen in der Johannisau: Rakk (rechts)

Apropos Fulda. Steven Rakk ist sich darüber bewusst, "dass uns gegen die SG Barockstadt eine sehr, sehr schwere Aufgabe erwartet. Die Mannschaft kommt immer besser in Fahrt. Der Druck ist vielleicht eher auf unserer Seite, weil wir das Spiel gewinnen wollen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir die drei im Auestadion behalten. Wir sind heimstark. Ich hoffe, das bleibt auch so".

Spricht man mit Steven Rakk, kommt einem vieles vor wie eine Zeitreise. Wieder gibt es keinen Zweifel: Er ist geerdet. Und weiß, wo er herkommt. In Bad Hersfeld ist er geboren, in Ludwigsau-Tann aufgewachsen - und er wohnt auch heute noch dort. "Mein ganzer Freundeskreis ist da. Und meine Freundin kommt aus Hersfeld." Intakt sind seine Verbindungen in seine Heimat nach wie vor. Er nennt die Hebelers. "Udo war mein erster Trainer. Er hat mir das Fußballspielen beigebracht bei der JSG Ludwigsau."

Die Stationen vor Kassel: JSG Ludwigsau, FSV Hohe Luft, Viktoria Fulda

Andy Rakk

Nächste Station im Nachwuchsbereich: der FSV Hohe Luft. Hier kickte er in der D-Jugend. Noch heute hat er einen engen Draht zu Pasqual Belosicky, der erst vor wenigen Tagen zu Ante Markesic nach Schwalmstadt wechselte. In der nächsten Woche testet der KSV Hessen gegen Schwalmstadt. Ehe sich Steven Rakk Kassel anschloss, kickte er noch ein Jahr für den JFV Viktoria Fulda.

Ein Name darf nicht fehlen in einem kleinen Beitrag über Steven Rakk: sein älterer Bruder Andreas. Der spielte einst für Hessen Hersfeld, Hohe Luft oder Niederaula. "Er hatte sich schwer verletzt am Kniegelenk. Demnächst wird er operiert." Doch auch der Lebens-Schwerpunkt hat sich verändert für Andy: "Er hat nochmal Nachwuchs bekommen. Das zweite Kind ist da", informiert uns sein jüngerer Bruder, "der Ältere ist zwei, die Jüngste fünf Monate". 

Die Rakk-Brüder: gemeinsame Feier, gleicher Freundeskreis

Und Steven macht die Geschichte mit einem kleinen Kuriosum rund. "Andy hat zwei Tage vor mir Geburtstag. Er wird 30. Wir feiern auch immer zusammen. Und haben den gleichen Freundeskreis." Die Feier hat noch ein paar Tage Zeit. Zunächst spielt Steven gegen die SG Barockstadt. (wk) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön