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Tobi Göbel (rechts) im packenden Zweikampf - Fotos: memento 36

KASSEL KSV Hessen - SG Barockstadt 2:1 (1:0)

Nach elf Punkten in Folge: SGB kassiert unglückliche Niederlage

10.09.23 - Das war ein Ausflug nach Nordhessen ohne Happy End: Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz musste nach elf Punkten in Folge in der Regionalliga Südwest wieder eine Niederlage hinnehmen. Beim KSV Kessen zog sie im Kasseler Auestadion mit 1:2 (0:1) den Kürzeren. Der heimstarke Gastgeber rückte damit zu Fulda auf in der Tabelle. Für die SGB galt: Dumm gelaufen - nach zwei Gegentoren, die so nicht fallen dürfen. Die Reaktion anfangs der zweiten Halbzeit war indessen gut.

Nichts Überraschendes in der Anfangsformation des Gästeteams: Der Elterser Moritz Reinhard begann gegenüber dem letzten Spiel, dem 4:1-Heimsieg gegen TuS Koblenz, anstelle des Mainzer Neuzugangs Leon Petö. KSV-Coach Tobi Damm präsentierte im Vergleich zur letzten 1:2-Niederlage in Hoffenheim mit Kapitän Brill, Springfeld und Gösweiner, dem Neuen aus Homburg, gleich drei Neue.

Die SGB begann forsch. Sie presste hoch. Und behauptete sich in Zweikämpfen. Sie musste aber aufpassen, dem Gegner keine Kontersituationen zu ermöglichen - ihre Offensivaktionen also gut absichern. KSV-Angreifer Iksal, der den Vorzug vor dem Ex-Alzenauer Mingi Kang erhalten hatte, kam früh zum Abschluss - aber deutlich vorbei. 

SGB verteidigt Kassels Führung nicht konsequent

Eine verheißungsvolle Möglichkeit für den KSV nach knapp einer Viertelstunde: Zografakis wurde vertikal angespielt, Frey aber war dran, der Winkel zum Abschluss war spitz. Nach 20 Minuten aber ging der KSV Hessen in Führung - und die SGB verteidigte gar nicht gut: Zunächst durfte Najjer wieder von rechts flanken, dann setzte sich Jones sehenswert im Strafraum durch. Er behauptete sich klasse, setzte seinen Körper prima ein - der Lohn: der Abschluss zum Führungstreffer. Das Gästeteam war hier alles andere als konsequent.


Wenig später retteten Ganime und Zapico gegen Iksal. Die SGB bot einen defensiven Raum auf ihrer halblinken Seite an. Der Gast aber meldete sich zurück. Seine beste Chance nach knapp einer halben Stunde: Freistoß Pomnitz, der aufgerückte Ganime kam aber nicht ganz dran per Kopf. Aber es gab Ecke. Die trat natürlich Pomnitz, Grobelnik verlängerte mit dem Kopf - Abseits am zweiten Pfosten. Pech.

Mehr noch: Tolle Freistoß-Situation für die SGB nach 35 Minuten, 18 Meter, zentral. Doch durch Schaaf und Pomnitz machte die zu wenig daraus - der KS rückte früh raus. Kurz vor der Pause eine Portion Pech für das Fuldaer Team: Köhl legte Göbel gut in den Raum, der hinterlief Brill, Göbels Eingabe nahm Grobelnik mit links ab - und Reinhard rutschte knapp vorbei. 

Fazit des ersten Durchgangs: Die SGB schien zunächst gut im Spiel - die aggressiven "Löwen" des KSV Hessen haben sich aber ins Spiel reingebissen. Sie gewannen wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld, wo der Gast nicht entschlossen genug zupackte. Ein bisschen Symbolkraft besaß der Führungstreffer, als sich zunächst Najjer und dann Torschütze Jones konsequent durchsetzten. Die SGB, die danach aufkam, muss aber einen Schuss aggressiver werden - und den Ball schneller laufen lassen. Um mehr Anspielstationen zu finden. 

Zweiter Abschnitt: Sedat Gören reagierte, brachte Leon Petö und Matheus Beal. Zunächst rettete Ganime vor Iksal (49.) - das war wichtig. Der Gast aber spielte mutiger, setzte sich in Kassels Hälfte fest - und das wurde belohnt. Leon Petö zog aus der Distanz aus halblinker Position ab - und trafzum Ausgleich. Auch wenn KSV-Keeper Langhoff den Schuss hätte halten müssen. Etwas Glück für den Gast, als Najjers Schuss nach gut einer Stunde von der Strafraumgrenze knapp vorbeiging. 

Die SGB blieb dran. Dittmann war halblinks durch im Strafraum, seinen flachen Abschluss wehrte Langhoff per Fußabwehr ab (68.). Kopfball des Innenverteidigers Amaniampong (von Viktoria Kölns U19 gekommen) - nach Djemailji-Ecke, aber nichts Ernstes. 

Und plötzlich war die SGB dicke im Pech. Ganime beging ein Foulspiel an Mingi Kang, das eigentlich keines war. Und für den eingewechselten Freistoß-Spezialisten Meha war die Situation wie gemalt. Er trat den Standard, Fulda wehrte auf der Linie ab, behinderte sich aber gegenseitig - Gösweiner profitierte davon und nutzt e den Abpraller zur zweiten Führung für den KSV - 2:1. Trainer Damms Einwechslungen hatten sich bezahlt gemacht.

Drei Minuten noch, Elfer für den KSV. Das 3:1? Nein. Meha schoss flach links knapp vorbei. Djemailji hätte aus einer Konter-Situation kurz vor Schluss mehr machen können, im Abschluss aber fehlte ihm offensichtlich die Kraft. Die SGB versuchte in den Schlussminuten nochmal alles. Vergeblich. 

Fazit der Partie: Die SGB verlor durch zwei dumme Tore. Das erste verteidigte sie schlecht, beim zweiten hatte sie Pech mit der Schiri-Entscheidung - doch Eric Ganime musste gar nicht so hingehen. Mit Beginn des zweiten Abschnitts zeigte der Gast eine gute und mutige Reaktion; aus dem Spiel heraus sollte das nächste Mal wieder mehr passieren. Kassel gewann keinesfalls unverdient. Die "Löwen" kämpften und präsentierten sich zweikampfstark. Und sie untermauerten ihre Heimstärke: drei Siege und ein Remis stehen jetzt zu Buche. (wk)


KSV Hessen: Langhoff - Najjer, Springfeld, Amaniampong, Mißbach - Brill, Stendera (89. Rakk) - Iksal (64. Kang), Jones (74. Meha), Zografakis (64. Djemailji)  - Gösweiner

SG Barockstadt: Zapico - Gaudermann (46. Petö), Ganime, Frey, Göbel - Rinderknecht (46. Beal) - Reinhard, Schaaf, Pomnitz, Köhl (63. Owusu) - Grobelnik (59. Dittmann) sowie Rummel (84.)

Schiedsrichter: Tim Waldinger

Tore: 1:0 Noah Jones (21.), 1:1 Leon Petö (57.), 2:1 Alban Meha (78., Foulelfmeter)

Zuschauer: 2.406

Bes. Vorkommnis: Meha vergibt Foulelfmeter (87.) +++


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