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Wenige Meter noch - das Ziel ist in Sichtweite - Fotos: TSV Oberhaun/Dominic Kiehl

HAUNECK 3. Hessenberglauf des TSV Oberhaun

118 Anmeldungen, tolle Atmosphäre - und Jörg Reim verbessert seine Siegeszeit

13.09.23 - Klein und fein war die Veranstaltung. Überschaubar zwar - aber das ist in keinem Falle negativ gemeint. Im Gegenteil. Im 3. Hessenberglauf des TSV Oberhaun war großer sportlicher Wert versteckt. Über sechs Strecken gingen 118 Läufer und Läuferinnen an den Start. Keine Frage: Dieses Event sollte man besuchen. Auch OSTHESSEN|NEWS tat dies. 

"Es ist sehr gut abgelaufen. Alles hat geklappt und gepasst. Und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite", sagte Markus Lotz, der 1. Vorsitzende des TSV Oberhaun. An seiner Seite: Tobias Kunze, 2. Vorsitzender des Haunecker Vereins - und DJ Bakerman alias Matthias Becker aus Eitra. Gemeinsam sorgten sie für die stimmungsvolle Moderation. Auch die Zahl der Anmeldungen machte Lotz stolz: "Das war schon gut. Die Zahl der Anmeldungen hat das erste Jahr noch getoppt."

Nicht zuletzt wegen seiner sportlichen Substanz macht sich der Hessenberglauf einen Namen. Sieger des Hauptlaufes über 19,2 Kilometer: Jörg Reim, der seinen Vorjahressieg wiederholte. Der Oberhauner verbesserte seine Zeit des Vorjahres um fast sechs Minuten. Seine Bestzeit jetzt: eine Stunde, 21 Minuten, 20 Sekunden.

Jörg Reim: Hintenraus wurde es hart

Zufrieden war Reim mit seiner Leistung, "ich hatte mal die 21 angepeilt", bemerkte er, "hintenraus wurde es hart". Er meinte den letzten Teil der Strecke, der in der prallen Sonne lag. Ansonsten aber - und das waren etwa 80 Prozent - verlief die schöne Strecke im Wald des "Oberhauner guten Stücks", dem Hessenberg. Auch wenn Reim sie aus seiner Sicht als nicht  "wirklich rhythmisch" etikettierte - anspruchsvoll war sie dennoch. Es ging bisweilen munter bergauf. 

Reim ist in der Spitzen-Szene des Ausdauersports wahrlich kein Unbekannter: Er startet für die Triathleten von Tri-Force Fulda. Im Hessenliga-Team ist er zu finden, an der Seite von Pascal Weis oder manchmal auch Lars Hildebrand. Auch Handball spielte er einst. 23 Jahre lang. Nach drei Knie-Operationen und zwei Kreuzbandrissen zog der heute 33-Jährige aber verständlicherweise einen Schlussstrich unter dieses Kapitel. Vor fünf Jahren war das.

Markus Lotz im Vordergrund - der Start der Kinder im Hintergrund

Zwei Ziele bleiben: Lollslauf in Bad Hersfeld und Frankfurt-Marathon

Zwei Wettkämpfe, die durchaus Sinn machen in seinem Leben, hat er in diesem Jahr noch vor sich. Zunächst absolviert er den Halbmarathon beim Lollslauf in Bad Hersfeld - ehe 14 Tage später der Frankfurt-Marathon am 29. Oktober ansteht. Reim studiert Berufspädagogik in Fulda. Dieses interessante Aufgabenfeld scheint bestens zu ihm zu passen.

Nicht nur Reim setzte dem Hessenberglauf einen Farbtupfer auf. Dabei auch: Martin Weiß aus Rotensee. Tags zuvor startete er beim Ultra Trail in Suhl - über 47 Kilometer und 2.000 Höhenmeter. Mehr als 15 Ultra Trails hat er inzwischen hinter sich. "Man sieht, wie viele Geschichten der Hessenberglauf hervorbringt", ergänzte Lotz. Auch hier sprach Stolz aus ihm heraus.

Resonanz durch die Zuschauer: Das könnte besser werden

Zurück zur Organisation. Lotz und Kunze nahmen sich der Rennleitung am Vereinsheim an, nahmen die Zeiten - und hielten nicht zuletzt den Kontakt zum Hessenberg. Denn da wurden vier der sechs Rennen gestartet; nur der 19,2-Kilometer-Lauf und der Kinderlauf am Nachmittag gingen vom Vereinsheim aus über die Bühne.

Veranstaltung Nummer drei machte zufrieden. Hätte Lotz einen Wunsch frei, dann den: "Dass der Hessenberglauf auch an Resonanz durch die Zuschauer gewinnt. Das könnte noch besser werden." Anmeldezahlen sind okay, Zuschauer an der Strecke oder auch im Ort - da ist noch Luft nach oben. Verdient hätten es der Hessenberglauf und die Zugehörigen des TSV Oberhaun, die sich bis aufs Äußerste engagieren, allemal. 

Läufer erkundigten sich bereits nach dem Termin fürs nächste Jahr

Die Läufer sind angetan von der Veranstaltung. "Wir sind schon gefragt worden, wann der Termin im nächsten Jahr ist", sagt der 1. TSV-Vorsitzende, der seit zwei Jahren dieses Amt ausübt - und die Phalanx der Lotz-Familie im Haunecker Verein fortsetzt. 

Einige Veranstaltungen und fixe Termine hat der TSV Oberhaun in seinem Jahres-Kalender. Etwa zwei Faschings-Termine, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Oder auch wieder ein Handball-Turnier im Freien - in früheren Zeiten Schmuckstück und Stolz dieser Sportart in Deutschland. Seit drei Jahren gibt's das, für Jugendmannschaften auf dem Sportplatz wenige Meter weiter in Unterhaun. Auch das Weinfest im Juli zählt hierzu; seit mehr als einem Vierteljahrhundert feiert der TSV hier.

Reiner Fohr (links) hält die Siegerehrung der Kids fest

Lotz: Dass wir noch so viele Helfer haben, das macht uns stolz

Und jetzt der Hessenberglauf. "Diese vier Veranstaltungen stehen und fallen mit Helfern aus dem Verein", weiß Lotz natürlich - und er spricht hiermit ein grundlegendes Problem der deutschen Bevölkerung an. "Bei vier Festen braucht man viele Helfer", schiebt Lotz nach. Noch kann sich der TSV Oberhaun auf die stützen. Doch es werden halt nicht mehr. "Wir stoßen an Grenzen. Sind aber auf Unterstützung angewiesen." Lotz wäre aber nicht Lotz, wenn er nicht den positiven Dreh kriegen würde. "Dass wir noch so viele haben, das macht uns stolz." 

In Oberhaun übrigens auch am Start: Stefanie Klee aus Eiterfeld - Spitzenkandidatin der CDU. Ihr Ziel: in den Bundestag einzuziehen. Über eine der beiden Nordic Walking-Strecken gab sie ihr Bestes. Auch ein Farbtupfer. Und noch jemand, der zu einer kleinen Geschichte taugen würde. Im Kapitel Hessenberglauf, das sich mittlerweile sehen lassen kann. (wk)


Lesen Sie im zweiten Teil Notizen über ein Baby sowie weitere Stimmen +++


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