Grüner Strom für Hessen: Peter Kolb (Projektleiter Finanzen, TenneT), Reinhold Kliegel (Programmdirektor Netzausbau Central, TenneT), Georg Praehauser (Direktor Netzausbau, TenneT), Minister Tarek Al-Wazir, Jens Siegmann (Gesamtprojektleiter Wahle-Mecklar, TenneT), Ulrich Ottermann (Projektleiter Bau Wahle-Mecklar, TenneT) und Christian Horzetzky (Politikreferent Hessen, TenneT) besichtigen einen Teil der fertiggestellten Höchstspannungsleitung bei Röhrenfurth. - Foto: Tennet
WAHLE/LUDWIGSAU
179 Masten auf 65 Kilometern
Südlichster Leitungsabschnitt bis zum Umspannwerk Mecklar fertiggestellt
12.09.23 - Der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen Tarek Al-Wazir und Georg Praehauser, TenneT-Direktor für Netzausbauprojekte in Deutschland, haben heute in Körle bei Kassel die Fertigstellung des südlichsten Abschnitts der Freileitung Wahle–Mecklar gefeiert. Mit der Inbetriebnahme des dritten von insgesamt vier Abschnitten ist das Projekt für den lückenlosen Stromtransport zwischen Nord- und Süddeutschland auf der Zielgeraden. Zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Hessen bis zum Umspannwerk Mecklar wurden auf 65 Kilometern 179 Masten errichtet. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit statt.
TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens zeigte sich erfreut über den Projektfortschritt: "Überall wird über die neue Deutschlandgeschwindigkeit im Netzausbau diskutiert. Wir brauchen moderne und leistungsstarke Stromnetze, um den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig mit grünem und kostengünstigem Strom zu versorgen. Mit der pünktlichen Fertigstellung des südlichsten Teils der Leitung Wahle–Mecklar haben wir vorgemacht, wie das geht: wir treiben den Netzausbau in Deutschland maßgeblich voran und leisten damit einen entscheidenden Beitrag für die Energiewende in Hessen und in Deutschland."
"Zentraler Baustein"
Tarek Al-Wazir unterstrich die Bedeutung des Leitungsneubaus für Hessen: "Mit dem neuen Leitungsabschnitt ist ein zentraler Baustein der Energiewende in Hessen sichtbare Realität geworden. Denn nur mit dem konsequenten Netzausbau schaffen wir die Voraussetzungen, Erneuerbare Energien in das Stromnetz zu integrieren und damit deren Anteil dauerhaft zu erhöhen. Diese Leitung wird dazu beitragen, die strukturellen Netzengpässe in Nord-Süd-Richtung spürbar zu verringern und damit die Kostenvorteile von erneuerbaren gegenüber fossilen Energien voll auszuspielen."
Die Bauarbeiten am hessischen Teil der Höchstspannungsleitung begannen im Mai 2018 nach einer intensiven Genehmigungs- und Beteiligungsphase und wurden nun im Zeitplan abgeschlossen. Das Besondere an diesem Abschnitt: fast 45 Kilometer bestehender Leitungen werden auf der neuen Trasse mitgenommen. Außerdem wurde das Umspannwerk in Mecklar – ein wichtiger Knotenpunkt im mitteldeutschen Netz – modernisiert. Ein elementares Puzzlestück im Projekt, damit der Strom, der künftig durch die Leitung fließt, auch zuverlässig zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern weitertransportiert werden kann. Die Gesamtinbetriebnahme von Wahle–Mecklar ist nach Fertigstellung des vierten Abschnitts für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant.
Über Wahle–Mecklar
Die Höchstspannungsleitung wird die Netzknotenpunkte Wahle in Niedersachsen und Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau in Nordhessen miteinander verbinden. Die rund 230 Kilometer lange Leitung erhöht die Übertragungskapazität für Windenergie in der Nord-Süd-Achse und wird in Zukunft die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Niedersachsen und Nordhessen gewährleisten. Auf der Strecke wird die Leitung in das neue Umspannwerk Lamspringe und das erweiterte Umspannwerk in Hardegsen eingebunden. Die Leitung versorgt so die auf dem Weg gelegenen Regionen und stärkt das gesamtdeutsche Höchstspannungsnetz. Teil des umfassenden Projekts ist darüber hinaus die Anbindung des Pumpspeicherkraftwerks Erzhausen, ein strategisch wichtiger Baustein für eine sichere Energieversorgung. (pm) +++
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