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Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang stellt sich den Fragen der Schüler aus der Geistalschule in Bad Hersfeld - Fotos: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD Viele kritische Fragen

Wahlkampf unter Personenschutz: Ricarda Lang (29, Grüne) am Lullusbrunnen

13.09.23 - Eine fast schon beängstigende Szenerie am Montagvormittag in der Fußgängerzone in Bad Hersfeld: Mehrere Personenschützer, Security und Polizeibeamte haben den Platz am Lullusbrunnen genau im Blick. Rund zwei Dutzend Menschen warten dort auf die Politikerin Ricarda Lang (29, Bündnis 90/Die Grünen).

Ricarda Lang und die heimische Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel

Mit rund 20 Minuten Zugverspätung erreicht die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen die Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei und wird von der heimischen Bundestagsabgeordneten Kaya Kinkel begrüßt. Später berichtet die Polizei, dass alle ruhig geblieben sei. Es habe keine größeren Zwischenfälle gegeben, außer einer möglichen Beleidigung. Beide Politikerinnen verzichten auf große Wahlkampfreden am Mikrofon, vielmehr suchen sie das direkte Gespräch mit den Menschen. Lang rief die Zuhörer zuvor dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Die bekannte Gruppe der Direktversichertengeschädigten (dvg) Ortsgruppe Osthessen drängt sich in den Vordergrund, um ihre Forderungen wie zuletzt bei ähnlichen Veranstaltungen von Saskia Esken (SPD) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) loszuwerden.

Schulstunde kontra Praxisunterricht

Eine Realschulklasse der Geistalschule in Bad Hersfeld hatte ebenso einigen Fragen an die Bundespolitikerin vorbereitet. Sie mussten wegen der langatmigen Ausführungen der DGV warten, konnten dann lediglich zwei Fragen an die Bundespolitikerin loswerden, um anschließend wieder zur Schule zurückzulaufen - die nächste Unterrichtsstunde wartete. Schade, dass der Lehrer hier keine Ausnahme machen wollte oder konnte. Lang reagierte blitzschnell: "Wenn ihr Lust habt, dann kommt mal nach Berlin, dann nehmen wir uns ganz viel Zeit. Ich lade Euch ein", ruft sie den Schülern zu.

"Jetzt kann ich mir nicht mal mein Essen leisten"

Wie groß die Sorgen und Nöte der Menschen an der Basis ist, wird bei drei Frauen deutlich. Ihr Geld reicht vorne und hinten nicht. "Ich habe mein Leben lang meinen Unterhalt verdient. Jetzt kann ich mir nicht mal mein Essen leisten", sagt eine Frau und schimpft auf die Steuerpolitik. Eine weitere Frau sagt, sie sei auf die Tafel angewiesen und diese nehme keine Neukunden mehr auf. Sie kritisieren die Politik in Berlin - vehement, aber sachlich. Lang stellt sich den Fragen und kritischen Äußerungen. Die Personenschützer haben alles im Blick. Lang verteidigt die Entscheidungen in Berlin, spricht von der Erhöhung des Bürgergelds und geht auf die Lebenssituation der Menschen in der Ukraine ein.

Nach gut zweieinhalb Stunden Aufenthalt reiste die Bundesvorsitzende der Grünen weiter nach Petersberg bei Fulda. Im Restaurant "Altes Casino" nahm sie an einer Diskussionsrunde mit der Direktkandidatin Silvia Brünnel und Exil-Iranerin Narges S. teil. (Hans-Hubertus Braune) +++


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