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Sieger eines der beiden Nordic Walking-Läufe - Fotos: Dominic Kiehl/TSV Oberhaun

HAUNECK 3. Hessenberglauf des TSV Oberhaun (2)

Ein Baby, eine 125er-Enduro, ein Familientreffen und internationales Flair

15.09.23 - Den Hessenberglauf ohne den Namen Reiner Fohr zu nennen - das geht nicht. Die Veranstaltung und er, das gehört zusammen wie die Gemeinde Hauneck und Oberhaun. Fohr hob den Hessenberglauf, der 2019 erstmals stattfand, quasi aus der Taufe. Markus Lotz, der 1. Vorsitzende des veranstaltenden TSV, adelt Fohr. "Das ist sein Baby. Es ist phänomenal, was er in Organisation oder Planung leistet. Er macht einen Riesen-Job. Ein Riesen-Ding." OSTHESSEN|NEWS überzeugte sich davon. 

Dass die Entstehungsgeschichte des jungen Wettbewerbs einen Namen hat, wird an dieser Stelle belegt. Schon von Anfang an habe er "das Ganze" organisiert und ins Leben gerufen, bekennt der Oberhauner Fohr, der in der jüngeren Vergangenheit auch bei Handball-Großereignissen zu sehen war, nicht ohne Stolz. Und den Hessenberglauf ins Leben gerufen zu haben.

Schließlich habe die zum zweiten Mal ausgetragene 19,2-Kilometer-Strecke großen Anklang gefunden. Die Resonanz der Läufer bezüglich der Streckenführung sei absolut in Ordnung gewesen und bestens angekommen. Prima ausgeschildert war sie. Und das lag nicht zuletzt an Fohr. Am frühen Morgen vor dem Lauf sei er die Strecke nochmals abgefahren, mit seiner 125er Enduro, er befestigte Sperrbänder und kam anderen Aufgaben nach. 

Pascal Allendorf: Wenn man den blauen Himmel über sich hat ...

Ein Sieger auch: Pascal Allendorf. Der 20-Jährige aus Unterhaun gewann auf der 5-Kilometer-Strecke. Im Verein ist er nicht, als Hobby begreift er das Laufen. Und die Strecke hatte es ihm angetan. "Im Wald war es sehr schön. Auch von der Temperatur her. Und wenn man den blauen Himmel über sich hat, macht das schon Spaß." Als er erstmals mitmachte in Oberhaun, lief er die 11 Kilometer. Auch da siegte er.

Allendorf wollte offenbar wieder einen Fuß in die Tür kriegen. "Auch beim Lollslauf in Hersfeld will ich dabeisein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob dann über fünf oder zehn Kilometer." Wie steht's bei solch guten Ausdauerleistungen mit einem Triathlon? "Früher war das so ein Traum. Das ist ein bisschen in Vergessenheit geraten. Das reizt mich schon." Der 20-Jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen. Im fünften Semester. Sieben braucht er. "Dann habe ich den Bachelor fertig. Aber den Master will ich auf jeden Fall machen." Auch Kraftsport betreibt er gerne.

Wenn die Söhne in den USA kicken

Wenige Meter weiter läuft Osthessen|News Dirk Schaefer über den Weg. Der ist eigentlich Fußballer. Und 1. Vorsitzender des FSV Hohe Luft. Er landete über 11 Kilometer nicht ganz vorn - aber auch seine Zeit konnte sich sehen lassen. 56:58 Minuten lautete sie, ein ordentlicher Schnitt über einen Kilometer kam heraus. Mit der Strecke kam er gut klar, "gut organisiert" war es, hatte auch er für den Veranstalter ein Lob parat. 

Auch Schaefer hat den Lollslauf im Visier. An der Seite von Thomas Willems und Stefan Neuendorf will er die zehn Kilometer laufen, sie haben eine Wette abgeschlossen. Schaefer, da war doch was ... Sein Sohn Jonas hat, ebenso wie Jannik Hofmann (O|N berichtete), in den USA ein Studium aufgenommen - beide üben sich zudem im College-Fußball. Am 14. Oktober treffen sie mit ihrem Team auf Tim Nöding, der sich schon seit Jahren im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" befindet. Und Schaefer senior weiß schon, was er an diesem Tag macht. "Wir haben ein Familientreffen mit Nödings vereinbart. Entweder bei denen oder bei uns."

TSV Oberhaun - das verbindet man doch mit Handball. Einige Handballer waren darunter. Zum Beispiel Jens Rüger aus Sieglos, der einst für die HSG Eitra/Oberhaun als wurfgewaltiger Rückraumspieler auf Torejagd ging. Er belegte über fünf Kilometer Rang drei - mit respektablen 21:57 Minuten. "Im letzten Jahr war ich eine Minute schneller. Und das Feld war stärker", bemerkte er knapp. Auch er war zufrieden, "ich habe nix gemacht hierfür. Ich laufe alle sechs bis acht Wochen mal. Dieses Jahr vielleicht fünf- oder sechsmal". 

Ein (Läufer-)Freundeskreis: Allendorf, Woschek und Vilaboa

Ausdauer-Prominenz auf derBank

Das Leben besteht nicht nur aus Siegern - und das ist gut so. Luca Woschek wurde Fünfter über fünf Kilometer, "in 22:40 oder -50", war für ihn die Zeit keineswegs erstrangig. Der 21-Jährige, der in Unterhaun wohnt und Sohn des einschlägig bekannten Obersberg-Lehrer-Ehepaars ist, bemerkt: "Ich bin zwei Jahre gar nicht mehr gelaufen." Und er war vollkommen einverstanden mit seiner Zeit.

Er gehört einem Freundschaftskreis mit Pascal Allendorf und dem Mexikaner Miguel Vilaboa an. Alle kommen sie aus Unterhaun. Luca sagt, Pascals Vater Uwe habe das angeregt, am Hessenberglauf in Oberhaun teilzunehmen. Das taten sie. Und auch sie haben die Teilnahme am Lollslauf ins Auge gefasst. Auch da läuft offenbar eine Wette mit Uwe ...

Man hatte den Eindruck in Oberhaun: Irgendwie schloss sich da ein Kreis. In dem befanden sich unter anderen ein Baby, eine 125er-Enduro, ein Familientreffen und internationales Flair. Der TSV Oberhauin und OSTHESSEN|NEWS freuen sich auf die vierte Auflage des Hessenberglaufes im nächsten Jahr. (wk) +++

 

 

 

 

 

 

 


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