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Parlamentarischer Abend mit 1.000 Gästen und viel Prominenz im Landtag
20.09.23 - Ein Termin mit langer Tradition und ein wichtiger Abend im Zeichen von Begegnung und Netzwerk. Der Parlamentarische Abend im Hessischen Landtag in Wiesbaden stand am Montagabend ganz im Zeichen der anstehenden Wahlen. In 19 Tagen (Sonntag, 8. Oktober) sind rund 4,3 Mio. Hessinnen und Hessen zum Gang an die Urne aufgerufen, um einen neuen Landtag zu wählen.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann und Ministerpräsident Boris Rhein (beide CDU) laden traditionell gemeinsam zum Parlamentarischen Abend ein. In diesem Jahr konnten sie fast 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Kultur, Sport und Medien sowie von Behörden, Verbänden und Hilfsorganisationen begrüßen.
Landtagspräsidentin Wallmann wirbt für hohe Wahlbeteiligung
"Dieser Wahlkampf läuft sehr engagiert und die Unterschiede zwischen den Parteien werden auch deutlich, ohne dass der politische Gegner persönlich angegriffen oder diffamiert wird und ich hoffe, dass dies bis zum 8. Oktober auch so bleibt", sagte Landtagspräsidentin Wallmann. Sie warb für eine hohe Wahlbeteiligung, denn "Wahlen sind das Hochamt unserer Demokratie". Letztmalig finde der Parlamentarische Abend in dieser Zusammensetzung statt. "Es gibt Abgeordnete, die nicht mehr für den Hessischen Landtag kandidieren. Somit scheiden sie im Januar 2024 aus diesem Parlament und aus der Politik aus. Für ihr Engagement und die Zusammenarbeit danke ich den Kolleginnen und Kollegen schon heute, denn sie haben die Politik in unserem Land in den letzten Jahren stark geprägt."
Ministerpräsident Boris Rhein wirbt für demokratische Werte Regierungschef Rhein übernahm anschließend das Mikrofon und dankte zunächst den vielen Ehrenamtlichen im Saal. "Sie stehen für ein starkes Hessen. Sie machen unser Land aus." Der Landtag sei die Herzkammer der Demokratie. "Und wenn am 18. Januar 2024 die Legislaturperiode endet, blicken wir auf fünf intensive Jahre mit großen Herausforderungen zurück: das schreckliche Attentat von Hanau, der furchtbare Mord an unserem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der Tod von Finanzminister Thomas Schäfer, die Corona-Pandemie und die Energiekrise, verbunden mit der Inflation. Als Parlament haben wir die diese Herausforderungen gemeinsam bewältigt, die Bürger haben sie bewältigt - jeder hat seinen Beitrag geleistet." Alle Demokraten hätten in schwierigen Zeiten zusammen gestanden. Und so ging der MP nochmals auf die Bedeutung dieser so wichtigen Staatsform ein: "Die Demokratie ist immer stärker als jede andere Form. Wir dürfen nicht nachlassen und müssen ein Signal gegen Gleichgültigkeit setzen."
Die Spitzenkandidaten Boris Rhein (CDU) und Tarek Al-Wazir (Grüne) mischten sich nach dem offiziellen Teil unter die Gäste, führten Gespräche, machten Fotos. SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich nur am Anfang kurz im Landtag, musste dann aber, so erfuhr O|N, schnell zum Flughafen und zurück nach Berlin.
Unter den Gästen waren natürlich auch Osthessen wie die heimischen Landtagsabgeordneten Sebastian Müller und Thomas Hering (beide Fulda - CDU), Sabine Waschke (Neuhof - SPD) und Markus Hofmann (Flieden - Grüne), aber auch Bundestagsabgeordneter Michael Brand (Fulda - CDU), die Polizeipräsidenten Michael Tegethoff (Osthessen - Fulda) und Daniel Muth (Südosthessen - Offenbach), Fuldas Staatsanwalts-Chef Dr. Patrick Liesching in seiner Funktion als Bundesvorsitzender "Weißer Ring" sowie Margarete Ziegler-Raschdorf, Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler - um nur einige zu nennen. Der Parlamentarische Abend war wieder ein erfolgreicher Netzwerkabend, der bis spät in die Nacht ging. (Christian P. Stadtfeld) +++