Feier zum 75-jährigen Jubiläum des VdK-Ortsverbandes mit eigenem Lied

21.09.23 - "Der VdK wird fünfundsiebzig, das ist uns besonders wichtig, weil er jedem Schutz und Hilfe bieten kann", so schallte es am Samstagnachmittag durch das "Haus des Gastes" beim 75-jährigen Jubiläum des VdK Ortsverband Herbstein. Nach der Melodie des Liedes "So ein Mann, so ein Mann" von Margot Werner, hatte Schriftführerin Brunhilde Zöckler ein Lied komponiert, das das ehrenamtliche Wirken des VdK beschreibt. Vorgetragen wurde es vom Vorstand des Jubiläumsverbandes und beim Refrain: "VdK, VdK, feiert 75 Jahr" stimmten die zahlreichen Gäste kräftig mit ein.

Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrten Wigbert Nophut und Hans-Jürgen Röhr (von ...

Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit einer von Angelika Franz, Daniel Meyer und Uwe Ihnenfeldt gehaltenen ökumenischen Andacht und einem Musikbeitrag der Familie Kaiser. Vorsitzender Wigbert Nophut ging danach auf die Geschichte des Ortsverbandes Herbstein ein. So wurde 1947 in Lauterbach ein Gesamtverband der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen gegründete, in dem alle Ortsgruppen der Region vertreten waren.

240 Mitglieder derzeit

Mit Ehrenplaketten am Bande wurden Wigbert Nophut, Walter Traud, Reinhard Itzenhäuser, ...

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken gratulierte VdK-Landesvorstandsmitglied und VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Hans-Jürgen Röhr zum 75-jährigen Jubiläum des sechstgrößten Ortsverbands im Kreisverband Lauterbach und ging auf aktuelle Themen des Verbandes ein. So gerieten derzeit durch die hohe Inflation mit massiven Preissteigerungen, besonders in den Bereichen Energie und Lebensmittel, immer mehr Menschen an ihre finanziellen Grenzen. Der VdK setze sich verstärkt für Entlastungsleistungen ein, die tatsächlich bei den hilfebedürftigen Menschen ankommen würden. So habe die Kritik an der unausgewogenen Verteilung der "Energiepreispauschale" im Juli 2022 dazu beigetragen, den Anspruch auf die Einmalzahlung von 300 Euro auch auf die Rentnerinnen und Rentner zu erweitern. Mit besonders großer Sorge sehe der VdK die wachsende Armut in Hessen. Nach einer Studie sei fast jedes vierte Kind und fast jede zweite Familie mit einem alleinerziehenden Elternteil davon betroffen. Die dafür vorgesehen Summe von 2,4 Milliarden Euro reiche nicht aus. Der VdK fordere bis zu 24 Milliarden Euro, die unbürokratisch und automatisiert ausgezahlt werden müssten.

Themenschwerpunkt sei auch die Häusliche Pflege, denn 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Hessen würde zu Hause von ihnen nahestehenden Menschen versorgt. Doch diese rangierten am Limit, der "größte Pflegedienst Deutschlands" drohe zusammenzubrechen, wenn den Pflegenden nicht mehr Unterstützung und Entlastung gewährt werde.

Ökumenischer Gottesdienst mit Angelika Franz, Uwe Ihnenfeldt und Daniel Meyer. ...

Grußworte gab es dann vom Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Ruhl, Ersten Stadtrat Peter Schwan und Ortsvorsteher Martin Ruhl sowie Astrid Staubach, der Kandidatin für das Amt des Bürgermeister von Herbstein. Sie hoben hervor, dass der VdK besonders im ländlichen Raum wichtig sei, denn er sei Anlaufstelle für Menschen in Not. Probleme seien die Vereinsamung der älteren Menschen und eine fehlende soziale Beratung. Der VdK sei zudem ein Impulsgeber für die kommunalen Gremien. Als Beispiel wurde die Aktion "Barrierefreies Rathaus" genannt, die man auf das ganze Stadtgebiet ausbreiten solle.

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