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Per Smartphone konnten die Besucher einen QR-Code erfassen und so unter anderem abstimmen, wie sie die Fachkräftesituation in ihrem Unternehmen beurteilen. Vorne der frühere Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel mit Ehefrau Rita. - Fotos: Henrik Schmitt

HÜNFELD Kernthema: Fachkräftestrategie

In schwierigen Zeiten: Unternehmertreffen bietet wichtige Informationen

22.09.23 - Zum inzwischen 21. Unternehmertreffen hatte die Stadt Hünfeld, diesmal unter Federführung der Stadtwerke Hünfeld GmbH, für den Donnerstagabend in den "Alten Lokschuppen" eingeladen. Neben der Möglichkeit zum Austausch stand für die zahlreichen Anwesenden das Kernthema "Fachkräftestrategie Region Fulda – Chancen und Ansatzpunkte" im Mittelpunkt.

Landrat Bernd Woide (links) hielt ein Grußwort, rechts Bürgermeister Benjamin ...

Die Mitglieder des Projektes "Fachkräftestrategie Region Fulda" stellten verschiedene ...

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) folgten Grußworte von Landrat Bernd Woide (CDU) und IHK-Vizepräsident Michael Döppner. Dann schloss sich der Vortrag zum oben genannten Thema an, abwechselnd gehalten von Mitgliedern des Projekts "Fachkräftesicherung Region Fulda", bevor der Abend mit lockeren Gesprächen fortgesetzt wurde. Dabei war auch der Informationsaustausch mit Vertretern des Magistrats und Repräsentanten der in der Hünfelder Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen sowie verschiedenen leitenden Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Hünfeld GmbH möglich. Für die Verköstigung sorgte das Team von Zuspann à la carte mit Marc Zuspann.

"Mobile Ausbildungsmesse in 2024"

Bürgermeister Tschesnok freute sich, neben Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell auch seine beiden Amtsvorgänger Dr. Eberhard Fennel und Stefan Schwenk willkommen heißen zu können. Beim Thema Fachkräfte müsse man frühzeitig ansetzen, um die Arbeitnehmer von morgen in der Region zu halten. Die Stadt Hünfeld stehe deshalb in engem Kontakt mit den heimischen Schulen. In diesem Zusammenhang kündigte Tschesnok eine mobile Ausbildungsmesse an, die man für das kommende Jahr geplant habe. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler sollen frühzeitig Hünfelder Unternehmen kennenlernen und Kontakte knüpfen. Gekommen war am Abend unter anderem auch Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer.

Auch dabei: Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell (rechts).

Der "Alte Lokschuppen" war am Donnerstagabend sehr gut besucht.

IHK-Vizepräsident Michael Döppner ging mit der Politik hart ins Gericht. ...

Tschesnoks ehrliche Frage: "Wie können wir die Lücken füllen, die durch das Ausscheiden der Babyboomer-Jahrgänge bereits entstanden sind und in den kommenden Jahren noch mehr entstehen werden? Wir spüren es auch in unserer Stadtverwaltung und bei den Stadtwerken, da gehen nicht nur Mitarbeiter, da geht auch ein riesiger Erfahrungsschatz verloren, da stehen uns Leistungsträger künftig nicht mehr zur Verfügung". Und der Wettbewerb, diese Lücken wieder aufzufüllen, werde immer schärfer. Jeder wolle für sein Unternehmen, für seine Behörde und seine Institutionen natürlich möglichst die besten Köpfe, die Leistungsbereitesten und qualifiziertesten Mitarbeiter haben, denn sie seien die Grundlage für den Unternehmenserfolg. 

Per Smartphone wurde mehrfach über aktuelle Gegebenheiten abgestimmt. ...

Christian Vey und Eva Wolff, Projektleiter und Projektkoordinatorin.

Unabhängig von der gegenwärtigen konjunkturellen Schwäche, unabhängig von den Folgen der Lieferkettenprobleme und den Nachwehen der Corona-Pandemie, unabhängig von den verheerenden Folgen dieses unmenschlichen Krieges in der Ukraine werde die Personalgewinnung und Personalentwicklung in den kommenden Jahren wohl das zentrale Thema für uns alle werden. Denn davon hänge unsere wirtschaftliche Zukunft ab. "Deshalb haben wir, die Stadt Hünfeld und die Stadtwerke Hünfeld als Gastgeber des diesjährigen Unternehmertreffens, dieses Thema in den Mittelpunkt des Abends gestellt", so der Bürgermeister. 

Es werde sicher nicht den einen Königsweg geben, mit dem wir alle Fragestellungen lösen können. "Wir werden aber alle gemeinsam, Unternehmen, die öffentliche Hand, die Schulen, Kreishandwerkerschaft und IHK, Verbände und andere Institutionen, gefordert sein, uns diesem Thema zu stellen, denn das wird über Wohl und Wehe unserer Zukunft maßgeblich entscheiden". 

Die Netzwerk-Stärke der Region

Bürgermeister Benjamin Tschesnok (rechts) im Gespräch mit Eva und Werner Deisenroth. ...

Für kulinarische Köstlichkeiten sorgte Marc Zuspann mit seinem Team. ...

Gekommen waren auch Kommunalpolitiker wie CDU-Fraktionschef Steffen Diegmüller. ...

Landrat Bernd Woide erhoffte sich viel Input von diesem Unternehmertreffen. Fachkräfte seien derzeit sehr schwer zu finden. Was die Region Fulda betreffe, so könne man hier trotz aller Erschwernisse auf ein funktionierendes Netzwerk bauen. Viel Lob hatte Woide für das Projekt "PINGS" von Kolping parat, das sich speziell der Lehrlingsproblematik mit all' ihren Facetten widme und dabei sehr großen Erfolg habe. 

IHK-Vizepräsident Michael Döppner betrachtete die bundes- und landespolitische Situation und formulierte die Erwartungen der hessischen Industrie- und Handelskammern an die kommende neue Landesregierung in Wiesbaden: Fachkräftesicherung, Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, Wohnraum für Fachkräfte/Gewerbeflächen für Wirtschaft, Klimaneutralität der Wirtschaft und generell Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Zudem müssten eine sichere und bezahlbare Energieversorgung garantiert und die Schulen digital exzellent ausgestattet werden. Aktuell sei die deutsche Wirtschaft in einer "gewissen Schockstarre" verfallen. Die Entwicklung mache langsam auch nicht mehr vor dem Landkreis Fulda Halt, wie man an der Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent sehen könne. Dies sei zwar immer noch niedrig, aber höher als 2022. 

Nach erläuternden Worten von Projektleiter Christian Vey und Projektkoordinatorin Eva Wolff stellten verschiedene Mitglieder die verschiedenen Handlungsfelder der Fachkräftestrategie vor. Beteiligt sind der Landkreis Fulda, die Region Fulda GmbH, die Stadt Fulda, Industrie- und Handelskammer Fulda, Kreishandwerkerschaft Fulda, Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda und die Hochschule Fulda. Präsentatoren waren Julian Heins, Michael Bernhard, Carolin Grysho, Sonja Gutermuth und Florian Hütsch, die sich den Themen Nachwuchskräfte, Berufsgruppen, Internationale Arbeitskräfte, Transformation und Potenziale widmeten. Die übergeordnete Projektleitung liegt bei Ulrich Nesemann. (bl) +++


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