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Am 30. September in der Esperantohalle zu erleben: Nino de Angelo. - Fotos: Stadt Fulda / Agentur

FULDA Am Samstag in der Esperantohalle

O|N-Gespräch mit Nino de Angelo: Von einem, der sich neu erfunden hat

24.09.23 - Der vereinbarte Zeitpunkt für das Telefoninterview verstreicht, 20 Minuten sind vergangen - und schon tauchen gedanklich die bewährten Vorurteile auf: Künstler halt. Kennen keine Pünktlichkeit und haben den Termin vergessen. Sei's drum, Pech gehabt. - Dann aber klingelt das Telefon, und ein sehr höflicher Nino de Angelo entschuldigt sich für die Verzögerung. Es habe einen Fehler in der Anlage gegeben, doch der sei soeben behoben worden.

Der 59-Jährige beantwortet in der Folge höchst sympathisch und offen alle Fragen, die sich vornehmlich um seinen Auftritt am kommenden Samstag, 30. September, 20 Uhr, in der Fuldaer Esperantohalle drehen. In der Barockstadt sei er übrigens im Laufe seiner bislang über 40 Jahre andauernden Karriere noch nicht gewesen - sofern er sich erinnern könne. 

Wie es in der Ankündigung des Konzertveranstalters heißt, "geht Nino de Angelo erstmalig in seiner langen Karriere auf eigene Deutschland-Tournee. Unter dem Motto ,Von Ewigkeit zu Ewigkeit' präsentiert er seine neuen Songs und gewährt damit schonungslose Einblicke in seine Gedanken und in sein Leben".

Der Auftritt in Fulda wird übrigens der Start für diese Tour sein, und der 59-Jährige offenbart im Gespräch mit O|N, schon sehr aufgeregt zu sein. "So eine Tour sind ganz neue Erfahrungswerte, auch wenn ich eine klasse Band dabei habe. Präsentieren werde ich 20 anspruchsvolle Titel, und dabei wird mir mein Durchhaltevermögen hoffentlich helfen".  

Stark genug für emotionale Texte 

Ist es möglich, nach einer langen und erfolgreichen Karriere alles hinter sich zu lassen, und sich noch einmal ganz neu zu erfinden? Das ist Nino de Angelo auf bemerkenswerte Weise gelungen: Der Künstler steht nicht mehr "Jenseits von Eden", dem Titel, mit dem er wohl für immer in Verbindung gebracht wird, sondern authentisch im Zentrum des Lebens. Beispiel sind Songs mit sehr emotionalen Texten wie "Die Zeit heilt keine Wunden" oder "Gesegnet und Verflucht". Wie er betont, sei es schon immer sein Bestreben gewesen, rockiger zu werden, doch dies sei ihm erst jetzt - "im hohen Alter"  - gelungen. Nun fühle er sich stark genug, solche Texte zu singen.

"Gesegnet und Verflucht – das ist meine Lebensgeschichte", sagt der 59-Jährige über sich selbst. Und weiter: "Ich wurde reich beschenkt und bin auch sehr tief gefallen. Die Songs der CD sind mein Lebenswerk, und ich muss auf die Bühne, um die Menschen damit zu erreichen!"

Die 80-er Jahre, in denen seine Karriere begann, vermisse er im Übrigen sehr. "Damals war alles unbekümmert und locker. Nicht erst seit Corona habe ich das Gefühl, dass die Menschen sehr verkrampft und kaputt zugleich sind. Eben verkrampft-kaputt". Sich selbst charakterisiert er im O|N-Gespräch übrigens so: "Ich gebe nie auf, glaube an Visionen und zugleich an das Gute". 

Dem Tourstart am kommenden Samstag in Fulda sollen noch zehn weitere Konzerte folgen. Zunächst jedenfalls. Tickets sind erhältlich unter Eventim.de sowie unter Reservix.de und an den Vorverkaufsstellen der Fuldaer Zeitung. (Bertram Lenz). +++


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