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Großalarm: Brand in Mehrfamilienhaus - Menschen flüchten in Panik aufs Dach
23.09.23 - "Rauch aus Wohnung - Menschenleben in Gefahr!" Dieses Einsatzszenario ereignete sich am frühen Samstagmorgen gegen 1:17 Uhr in Fulda. In einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus mit offiziell 33 gemeldeten Personen in der Leipziger Straße ist ein Feuer ausgebrochen. Das Untergeschoss war komplett verqualmt, schwarzer Rauch war zu sehen. Die Situation war zunächst völlig unklar.
Für die Feuerwehr Fulda und den Rettungsdienst im Landkreis Fulda (Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst) wurde Großalarm ausgelöst. Auch die Polizei Fulda rückte mit mehreren Streifenbesatzungen an. Vor Ort informierte Feuerwehr-Chef Thomas Helmer über die Lage. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld machte sich ebenfalls ein Bild, wie auch Vize-Landrat Frederik Schmitt (beide CDU). Landtagsabgeordneter Thomas Hering (CDU), der eine Nachtschicht im Rettungsdienst beim DRK Fulda begleitete, war ebenfalls am Unglücksort. Er zu O|N: "Wie professionell diese Lage abläuft, wie die Zahnräder ineinander greifen, ist beachtlich. Ich bin beeindruckt von der Zusammenarbeit der einzelnen Behörden und Organisationen."
Die Hausbewohner wurden von den Einsatzkräften evakuiert. Aus den Obergeschossen waren Hilferufe zu hören. Vier Männer mussten mithilfe der Drehleiter sowie einer Steckleiter gerettet werden. Ein Bewohner verletzte sich beim Sprung aus einem Fenster im 1. Geschoss des Gebäudes. Insgesamt wurden 12 Personen, überwiegend durch Rauchgase verletzt, 8 Personen wurden in den umliegenden Krankenhäusern ärztlich versorgt, wie die Polizei am Samstagmorgen berichtet.
"Für die Rettung kamen sämtliche Einsatzmittel der Feuerwehr zum Zuge", erklärte Timo Link, Technischer Einsatzleiter der Feuerwehr Fulda gegenüber O|N. Mehrere Personen hatten sich auf das Dach geflüchtet. Eine richtige Entscheidung? "Sie müssen bedenken, in solchen Situationen handeln, die wenigsten Menschen rational", sagte Link. Gerettet wurden die Menschen per Drehleiter aus dem viergeschossigen Haus.
OB Heiko Wingenfeld: "Das Brandgeschehen war immens" Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld berichtet: "Das Brandgeschehen war hier immens. Wir können von Glück reden, dass es so scheint, als sei es glimpflich ausgegangen. Ich möchte danke sagen, an die Einsatzkräfte der Feuerwehren, hauptamtlich wie auch ehrenamtlich, an die Hilfsorganisationen. Die Polizei war ebenfalls schnell vor Ort. Gemeinsam haben sie abwenden können, dass es hier zu deutlich Schlimmerem gekommen ist."
Noch in der Nacht waren Beamte der Kriminalpolizei an der Einsatzstelle, um Spuren am Tatort zu dokumentieren und Zeugen zu befragen. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt. Während der Lösch- und Rettungsarbeiten war die Leipziger Straße gesperrt. Die Feuerwehr war mit 37 Einsatzkräften vor Ort und es wurden insgesamt 12 Rettungswagen eingesetzt. Der Sachschaden wird auf 50.000 EUR geschätzt. Die Polizei teilt am Samstagmorgen mit: "Hinweise auf die Brandursache liegen derzeit noch nicht vor. Weitere Ermittlungen erfolgen durch die Kriminalpolizei".
Nach Informationen unserer Redaktion, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Polizei-, Rettungsdienst- und Feuerwehreinsätzen an dieser Anschrift. Ein Nachbar: "Viel Blaulicht ist hier nichts Neues." (cps/mmb) +++