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Freut sich über sein gelungenes Comeback: Tim Nebenführ - Fotos: Privat

HALLE AN DER SAALE Sieg bei DJB-SIchtungsturnier

Ausnahmetalent Tim Nebenführ mit gelungenem Comeback

27.09.23 - Nach langer Verletzungspause überzeugte das Petersberger Ausnahmetalent Tim Nebenführ beim 8. Saalepokal in Halle und gewann das DJB-Sichtungsturnier in seiner Gewichtsklasse bis 50 kg souverän vor den Augen des Nachwuchsbundestrainers, Christopher Schwarzer. Sein Trainingspartner, Dmytro Matuznyi, konnte als jüngster Jahrgang überraschen und schlug unter anderem den diesjährigen deutschen Meister bis 55 kg. Am Ende stand ein hervorragender 2. Platz zu buche.

Mit Ausnahme eines kleinen Trainingswettkampfes in Baden-Württemberg stand Tim Nebenführ das letzte Mal bei einem wichtigen Turnier bei den deutschen Meisterschaften U18 Ende Februar auf der Wettkampfmatte. Nach dem für ihn enttäuschende Verlauf der DM musste er sich einem geplanten Eingriff am rechten Fußgelenk unterziehen, was ihn für einige Monate außer Gefecht setzte. Nebenführ nutzte die Zeit. Er legte durch ausgiebiges Krafttraining fünf Kilogramm zu und verbesserte sein Technikrepertoire. Auch neben der Matte war er erfolgreich und konnte am Marianum in diesem Jahr seinen Realschulabschluss feiern. Dort besucht Tim Nebenführ nun die gymnasiale Oberstufe.

Nach dieser langen Verletzungspause war das Sichtungsturnier in Halle an der Saale die erste Standortbestimmung in der neuen Gewichtsklasse bis 50 kg. Im ersten Kampf stand Nebenführ Benedikt Fest aus Niedersachsen gegenüber, den er nach 30 Sekunden mit einem fulminaten O-soto-gari (Große Außensichel) auf die Matte beförderte. Anschließend besiegte er Sergej Scherer von Bayer Leverkusen mit Ippon mit seiner Spezialtechnik Seoi-nage (Schulterwurf) und stand im Halbfinale. Dort traf er auf den Saarländer Max Oesterwind, den er überraschenderweise mit eine schönen Bodentechnik und anschließendem Haltegriff besiegen konnte. Betreuer Kay Heger vom JC Petersberg dazu: "Dass Tim jetzt auch wettkampfstabile Bodentechniken im Repertoire hat, zeigt, wie intensiv er in den letzten Monaten an sich gearbeitet hat. Durch unsere eigene Trainingshalle in Petersberg, die er zu jeder Zeit nutzen konnte, hatte er optimale Trainingsbedingungen."

Im Finale machte es Tim Nebenführ noch mal kurz spannend und kassierte schnell zwei unnötige Strafen. Dennoch behielt er die Ruhe und konnte den Kampf gegen Damian Berschauer aus der Pfalz mit zwei Waza-ari für schöne Wurftechniken vorzeitig für sich entscheiden.

Nächste Standortbestimmung in Berlin 

Als Nächstes startet Nebenführ beim Europa-Cup der Kadetten (U18) in Berlin in drei Wochen mit anschließendem internationalen Trainingscamp und könnte dort die ersten Weltranglisten-Punkte sammeln. "Sicherlich gehört Tim nach seinen Leistungen bei Meisterschaften und Sichtungslehrgängen zur engeren Auswahl für den Nachwuchskader 2 (NK 2) des Deutschen Judo-Bundes und es wäre für unseren Verein eine Sensation einen Athleten im Bundeskader zu haben.", so Heger, "Aber wir bleiben bescheiden, sind auf die nächsten Wochen gespannt und gehen Schritt für Schritt gemeinsam. Wir haben insgesamt ein tolles Team mit unserem Vereinsvorstand und Trainern, HJV-Landestrainer Dominik Riedel sowie eine großartige Anbindung an eine Physiotherapiepraxis und natürliche seinen Eltern – sein Vater Uwe war selbst erfolgreicher Judoka und Bundesligakämpfer in Petersberg –, die ihn in vielen Bereichen unterstützen."

Mit Dmytro Matuznyi kam im letzten Jahr ein weiterer vielsprechender Judoka nach Petersberg. "Dima kam mit seiner Familie aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges über Polen nach Deutschland", berichtet Trainer Kay Heger, "Im ersten Training haben wir dessen Talent gleich bemerkt und ihn mit Tim zusammengebracht." Seitdem trainieren die beiden fast täglich zusammen, mal in Petersberg, mal in Frankfurt beim Landesstützpunkttraining. Auch Matuznyi konnte bei Sichtungsturnier in Halle auf sich aufmerksam machen. Nach drei Siegen gegen Lutz (Baden), Winter (Bayern) und Hartmann (Niedersachsen) stand er bereits im Halbfinale.

Dort traf auf seinen hessischen Kaderkollegen Alihan Nagimulin, der in diesem Jahr bereits den Titel des deutschen Meisters gewann. Der Kampf war bis zum Ende der regulären Kampfzeit ausgeglichen und keiner konnte die entscheidende Wertung erzielen. Somit ging der Kampf ins sogenannte Golden-Score, bei dem die erste Wertung den Kampf entscheidet. Dymtro zeigte hier eine famose Leistung und konnte den Kampf nach weiteren, kräftezerrenden vier Minuten und taktischen Meisterleistung für sich entscheiden.

Im Finale konnte er daran leider nicht anknüpfen und verlor durch einen technischen Fehler und anschließendem Konter relativ schnell gegen Kupper aus Bayern. Dennoch ist der zweite Platz eine großartige Leistung. (pm)+++


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