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Trainer Sedat Gören, der Architekt des Erfolges der SG Barockstadt - O|N-Archivfotos

FULDA SG Barockstadt vor Top-Spiel

Die Stuttgarter Kickers kommen - ganz Osthessen dreht jetzt durch

29.09.23 - Jetzt dreht ganz Osthessen durch. Jedenfalls im Fußball. Wer hätte noch vor Kurzem gedacht, dass die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ein Spitzenspiel in der Regionalliga Südwest bestreitet? Kneifen, bitte. Denn es ist wahr. Es ist Realität. Und das Beste: Am Samstag schon ist es so weit. Kommen Sie in die Johannisau, wenn die SGB als Tabellendritter den punktgleichen Zweiten, die Stuttgarter Kickers zu Gast hat. Anstoß wie immer: 14 Uhr. 

Auch mit dem Tabellenführer liegt die SGB gleichauf. 17 Punkte weist das Quartett an der Spitze auf: Eintracht Frankfurts U21 ist Klassenprimus, dann folgen die Stuttgarter Kickers, die SGB - die ersten Drei trennt jeweils nur ein Tor - und der SGV Freiberg folgt punktgleich auf Platz vier. Die hessischen Traditionsvereine Kickers Offenbach und FSV Frankfurt sind nur fünf Zähler zurück in dieser irre spannenden und ausgeglichenen Regionalliga-Staffel.

Links: SGB-Kapitän Patrick Schaaf, Pomnitz-Zwillingsbruder im Geiste

Wer es immer noch nicht kapiert hat: Die SGB hat sich ihren Spitzen-Status erarbeitet in jüngster Vergangenheit. Sie tritt stabil auf, ist im Spiel gegen den Ball - der Grundlage mannschaftlichen Auftretens - überdurchschnittlich gut. Im Spiel mit dem Ball sind noch Reserven versteckt. Doch das Team hat sich auch spielerisch weiterentwickelt und durch die Neuzugänge Tempo über die Außenpositionen hinzugewonnen. Und das, obwohl nicht mal der verletzte Marius Löbig spielt - und das Team es verstand, Verletzungsprobleme letzthin gut aufzufangen. Das spricht für die gestiegene Dichte und Qualität des Kaders.

Schon in der Oberliga als Profi-Mannschaft gearbeitet

Doch eine Vorschau für ein Top-Spiel ist nicht der Platz für Lobgesänge. Vielmehr gilt es, sich zu straffen. SGB-Trainer Sedat Gören, dem als Trainer der größte Anteil am Aufschwung und der Entwicklung seines Teams gebührt, urteilt über den Kontrahenten: "Die Kickers sind eine sehr starke Mannschaft, die schon in der Oberliga als Profi-Mannschaft gearbeitet hat. Sie hat sich gut verstärkt und weiß eine Fan-Wucht im Rücken. Sie sind sehr stabil und kompakt. Und das Team hat Schlüsselspieler, wie zum Beispiel Kevin Dicklhuber in seinen Reihen."

Nun aber widmet sich der Coach - aus gutem Grund - seiner Mannschaft. "Auch wir spielen eine gute Runde und haben eine gute Mannschaft. Am Samstag stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die gut in Form sind." Dass er für Fußball lebt und dass in ihm Fußball lebt, geht auch aus dieser Aussage hervor: "Ich hoffe, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen und bei dem schönen Wetter ein tolles Spiel erleben."

"Nicht abbrechen. Dann sehen wir von Spiel zu Spiel weiter"

Gören betont aber auch, dass sein Team "nicht abbrechen" dürfe auf seinem guten Weg und den guten Leistungen. "Unser Ziel sind natürlich drei Punkte. Und dann sehen wir von Spiel zu Spiel weiter." Es könne noch einiges besser werden. Das betrifft in erster Linie das Spiel in Ballbesitz, im Positionsspiel und der Absicherung der Aktionen. Noch stabiler möchte er sein Team sehen. "Dann bist du auch besser im Spiel drin", ist das für ihn eine Folge. Und eine Frage der Entwicklung. 

Der Künstler Leon Pomnitz

Einer, der im bisherigen Verlauf der Runde einen großen Schritt nach vorn gemacht in seiner Offensiv-Effektivität: Leon Pomnitz. "Er ist ein Künster", lobt Gören. Und man merkt, dass der Trainer Fußball spürt. Wie Pomnitz. Der Coach schiebt nach: "Es gibt Fußballer, bei denen der Ball am Fuß wie Schmuck aussieht." Der Anleihe im Prosaischen lässt Gören noch etwas folgen. "Was seine Persönlichkeit angeht, hat er eine starke Entwicklung genommen." Pomnitz findet jetzt die torgefährlichen Räume. Er riecht, wo er bei zweiten Bällen zu stehen hat. Dass er seine Mitspieler - auch vertikal einsetzen konnte - war schon vorher bekannt. 

Sebastian Schmitt: "Er wird stärker zurückkommen. Wir helfen ihm dabei"

Dem Trainer steht derselbe Kader wie zuletzt beim Aufsehen erregenden 3:1-Sieg bei Steinbach Haiger zur Verfügung. Marius Grösch fehlt noch - ob Kevin Hillmann und Dennis Owusu zumindest in den Kader zurückkehren könnten, dahinter steht noch ein Fragezeichen. Bleibt eine Personalie, die allen Sorge bereitet: Sebastian Schmitt. "Er ist erstmal raus", bemerkt Gören, "seine alte Verletzung ist wieder aufgebrochen". Neuzugang Schmitt, von Alemannia Aachen an die Fulda gekommen, hatte sich bekanntlich den Fuß gebrochen.

Gören und das gesamte Team fühlen mit. "Es ist schade für den Jungen", sagt der Coach stellvertretend. "Das tut uns leid. Basti hat keine Minuten gespielt bisher. Keine Vorbereitung gemacht. Das ist bitter für den Jungen. Doch für einen Fußballer gibt es solche Phasen. Und er wird stärker zurückkommen. Wir helfen ihm dabei."

Noch eine letzte Notiz zum Charakter der Begegnung am Samstag. Kickers Offenbach und Hessen Kassel waren schon zu Gast in der Johannisau. Doch jetzt kommen die Stuttgarter Kickers. Ex-Bundesligist, der auch im DFB-Pokal für Furore sorgte. Wann eigentlich hat Fulda zuletzt ein solches Spiel gesehen? (wk)


Lesen Sie am Freitag bei OSTHESSEN|NEWS: Eine Betrachtung über die Stuttgarter Kickers. Wie tickt er? Was macht ihn aus? Sport-Direktor Marc Stein gibt Auskunft. +++


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