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Die ehemalige Verteidigungsministerin besuchte die Fuldaer Schule. - Fotos: Marianum Fulda

FULDA Ukraine-Krieg im Fokus

Annegret Kramp-Karrenbauer im Dialog mit Schülern am Marianum

01.10.23 - "Heute soll am Marianum Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler sein, Fragen zum Krieg in der Ukraine an eine ehemalige Verteidigungsministerin zu stellen", hob Steffen Flicker, der Schulleiter des Marianum, das Ziel eines Podiumsgesprächs mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesverteidigungsministerin a.D., hervor.

Schulleiter Steffen Flicker

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hatten sich in der Aula des Marianum versammelt, um zum Thema "Krieg in der Ukraine – Ursachen, Hintergründe und Perspektiven für eine Konfliktlösung" mit Kramp-Karrenbauer ins Gespräch zu kommen.

"Es freut mich sehr, dass wir heute diese Veranstaltung durchführen zu können – zu einem ernsten Thema, aber ein Thema, was viele Schülerinnen und Schüler sehr berührt. Ich weiß aus vielen Rückmeldungen, dass das Kriegsgeschehen in der Ukraine viele an unserer Schule mit großer Sorge bewegt", betonte Schulleiter Steffen Flicker in seiner Begrüßung.

Die ehemalige Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, die zuvor sieben Jahre Ministerpräsidentin des Saarlandes war, stieg mit einem biografischen Ansatz ein. Die Terroranschläge während der Olympischen Spiele 1972 in München sowie die Ereignisse am 11. September 2001 hätten sie stark politisiert. Dass wir über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch einmal mitten in Europa einen Krieg haben, hätte sie sich nicht vorstellen können.

Die Fragen der Schülerinnen und Schülern thematisierten die Frage der Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine, die Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr, das Sondervermögen für das deutsche Militär sowie die internationale Zusammenarbeit zur Beilegung des Konfliktes. "Die Souveränität der Grenzen eines Landes ist nicht verhandelbar", stellte Kramp-Karrenbauer heraus. Schon die Annexion der Krim 2014 hätte andere Reaktionen der Europäischen Union verlangt.

Flicker fragte nach der ethischen Dimension der Frage nach Waffenlieferungen. In ihrer Antwort verwies Kramp-Karrenbauer auf das Dilemma hin "Frieden schaffen mit Waffen", das besonders für sie als Christin vor große Herausforderungen stelle.

Weitere Fragen der Schülerinnen und Schüler befassten sich mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, insbesondere bezüglich der Migration und der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus anderen Kriegsgebieten der Welt. Hier müsse man nach Auffassung der ehemaligen Ministerin die gesellschaftliche Debatte intensiv führen: "Wir haben eine humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme von Geflüchteten. Unser Interesse muss ein, über die Folgen der Migration in Deutschland zu sprechen – auch über die Probleme, die damit verbunden sind.

Politische Probleme, über die man nicht spricht, werden schließlich von extremen Parteien in populistischer Weise aufgegriffen." Abschließend dankte Schulleiter Steffen Flicker der früheren Ministerin, dass sie sich dem Dialog mit den Schülerinnen und Schülern gestellt habe. "Solche Debatten, auch wenn sie stellenweise kontrovers verlaufen, müssen geführt werden und sie müssen auch in Schule geführt werden. Der argumentative Austausch sei wichtig für die eigene politische Urteilsbildung", unterstrich Flicker abschließend. (pm)+++


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