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Bürgermeister Edwin Schneider mit dem ehemaligen Revierleiter Peter Kraus und dessen Nachfolger Marius Engel (von rechts). - Foto: gr

ULRICHSTEIN Entlang der R4

Kleine Feierstunde: Städtischer Waldweg heißt jetzt "Peter-Kraus-Weg"

03.10.23 - Die Stadtverordneten hatten im letzten November beschlossen, dass ein städtischer Waldweg, in der Gemarkung Ulrichstein (Vogelsbergkreis), entlang des R4, zu Ehren von Peter Kraus, die Bezeichnung "Peter-Kraus-Weg" erhalten soll. Dies wurde jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde vor Ort umgesetzt.

Bürgermeister Schneider dankte dabei nochmals dem ehemaligen Revierleiter Peter Kraus für seine langjährige Tätigkeit zum Wohle des rund 478 Hektar großen Stadtwaldes. Gleichzeitig zeigte sich Schneider aber auch dankbar, dass der Übergang zum neuen Revierleiter Marius Engel so reibungslos und unkompliziert geklappt hat. Zum "Peter-Kraus-Weg" führte der Bürgermeister aus, dass Peter Kraus bis zu seinem Ausscheiden am 31. Januar 2022 über 32 Jahre als Revierleiter der Revierförsterei Ulrichstein für den Stadtwald zuständig war.

Dabei begann der aus dem Rheinland stammende Forstmann seinen beruflichen Werdegang mit der Ausbildung zum Berufsjäger in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Nach der Abschlussprüfung zum Revierjäger und einem forstlichen Praktikum in der Eifel folgte ein Studium der Forstwirtschaft und Forstwissenschaft in Göttingen. Sein Hauptinteresse galt dort der angewandten Wildbiologie mit dem Schwerpunkt Äsungspräferenzen und Wilddichteermittlung beim Rotwild. Den Vorbereitungsdienst absolvierte Kraus in den ehemaligen Forstämtern Reinhardshagen und Gahrenberg im nordhessischen Reinhardswald.

Auf eigenen Wunsch wurde er 1989 zum Forstamt Schotten versetzt und neben seiner Lehrtätigkeit im Bereich Jagdkunde vor allem mit der Durchführung des Harvestereinsatzes nach dem Orkan Wiebke im Frühjahr 1990 in den Forstämtern Schotten und Nidda betraut. Die Bewältigung großer Sturmereignisse und die damit einhergehenden großflächigen Aufforstungen prägten auch weiterhin seine forstliche Dienstzeit. Neben den staatlichen Waldungen betreute Peter Kraus von Beginn an den Stadtwald Ulrichstein und später auch große Teile des Gemeindewaldes Mücke, sowie zahlreiche Kleinprivatwälder.

Insbesondere die Bewirtschaftung des Stadtwaldes Ulrichstein wurde im Laufe seiner Dienstjahre durch anhaltende Schadereignisse, wie Orkane, Borkenkäfer und Dürre geprägt. Allein im Stadtwald Ulrichstein wurden seit 2007 über 140 Hektar Wald neu begründet, wobei die anfänglich schwerpunktmäßig vorkommenden Fichtenwaldungen, sukzessive in klimastabilere Laub- und Nadelwälder umgewandelt wurden. Im Naturschutzbereich wurden zahlreiche Projekte umgesetzt. Hierzu gehörten beispielsweise die Renaturierungen von Bachläufen und der Nutzungsverzicht in schützenswerten Laub-Altholzbeständen.

Neben seinem beruflichen Wirken widmete sich Peter Kraus auf Wunsch des damaligen Bürgermeisters Erwin Horst dem Aufbau des neu gegründeten "Museums im Vorwerk" in Ulrichstein, dem er 18 Jahre als Vorsitzender vorstand. Für dieses Ehrenamt wurde Kraus in 2019 mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.

Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den kommunalen Entscheidungsträgern waren kennzeichnend für seine Amtszeit. Der "Peter-Kraus-Weg" beginnt auf dem Radfernweg R 4 am Abzweig des R 7 nach Rebgeshain und endet am R 4 an der Gemarkungsgrenze Engelrod. (gr) +++


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