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Fanbo Meng mühte sich nach Kräften - Fotos: Rolf-Günter Herchen

FULDA Fulda-Maberzell - Bad Königshofen 2:3

Filus und Fanbo Meng setzen einzelne Glanzpunkte - doch das reicht nicht

05.10.23 - Hexenkessel Hubtex Arena - da ist doch immer was los. Das war es auch am Mittwochabend. Ruwen Filus und Fanbo Meng brachten die Halle zum Kochen. Stimmung und Spannung waren nicht zu überbieten, und der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell kämpfte bravourös. Mit 2:1 führte er schon - bis das Doppel die Entscheidung brachte. Und der TSV Bad Königshofen hatte im Duell auf Augenhöhe das bessere Ende für sich und gewann sein Match in der Tischtennis-Bundesliga mit 3:2. 

Sportplatz? Pfeifendeckel? Stimmung und Atmosphäre sind hier ist speziell. Alle hoffen auf das Erfolgserlebnis. Und das ist zum Greifen nah. Wer hier nicht infiziert ist, ist selbst schuld.

Schon früh rasten die Fans aus. Ruwen Filus erwischt im Eröffnungseinzel gegen Martin Allegro einen tollen Start. Erst recht, als ihm er in der Abwehr, seinem favorisierten Verhalten, der Punkt mit einem Ballon-Ball gelingt. Der geht fast bis unter die Decke. Wenig später führt Filus mit 9:5. Allegro greift an - und was macht Filus? Der wehrt ab. Jeden Ball. Unter tosendem Beifall der Zuschauer. 11:6. Satz Nummer eins geht an Maberzell. Die Anhänger laufen heiß. Früh laufen sie heiß.

Wie es Filus gelingt, aus seiner defensiven Situation zu kontern - sensationell. Und seinen Gegner zu Fehlern zu zwingen. Dennoch führt Allegro im Zweiten. Filus aber gleicht beim 5:5 aus. "Auf geht's, Ruwen. Auf geht's", schallt es. Allegro aber antwortet. 9:6. Filus verkürzt. Eine kleine Chance bleibt. 8:9 aus Sicht des Fuldaers. Doch der zweite Durchgang geht verloren. 8:11. Satzausgleich.

Filus begeistert. Abwehrkunst. Angriffskunst. Taktisches Geschick

Der dritte. Filus zeigt taktisches Geschick und nimmt seinem Kontrahenten mit weichen Bällen das Tempo. 6:3 liegt er vorn. Was haben die Zuschauer gemacht? Sie sind am Abend aus dem Häuschen. Der Fuldaer ist dabei, Allegro zu zermürben. 9:5. 10:6. Ruwen, was machst du mit uns? 11:7. Ein Satz noch zum ersten Teampunkt. Es läuft.

Wieder die Anfeuerung für Filus. Wie ein Aufputschmittel. Wie eine Droge. Ist der Vierte umkämpft? Es deutet sich an. Normal im Sport. Hat Filus zu Hause so viele Unterstützer? Verrückte Fans stehen auf. Ob man da besser sieht? Filus ein Taktikfuchs? Noch untertrieben. "Warte, ich muss wieder", sagt mein Nachbar. Aufstehen, meint er. 

Poret im ersten Bundesliga-Einsatz noch nervös, unerfahren und ungeschliffen

Lange war die Spannung versteckt in der Hubtex Arena. Jetzt ist sie wieder da. Jedes Team hat eine Auszeit genommen. 7:9 aus Filus' Sicht. 8:9. 9:9. Ausgleich. Fans des TTC, noch zwei Punkte. Aber: 10:9 für Allegro. Mit einem Kantenball aus der Abwehr punktet Filus zum 10:10. 11:10. Matchball den Fuldaer. Und er macht's. Filus macht's. Die Zuschauer lassen sich mit Standing Ovations nicht lumpen. 1:0 für den TTC Rhön Sprudel.

Nun kommt es zum ersten Bundesliga-Einsatz des Franzosen Thibaut Poret. Er trifft auf Bastian Steger. Kein Wunder, dass er anfangs nervös, der Franzose, der jetzt für Fulda punkten soll. Doch bei seinen Angriffsschlägen zeigte er, was er kann. Von 4:8 kommt er auf 6:8 heran. 7:9. Steger ist erfahrener. Routinierter. 7:10. 7:11. Satz eins ist futsch. 

Es hilft nichts. Poret ist zu ungestüm im Duell gegen den erfahrenen Gegner. 4:11 im Zweiten. Und im Dritten? Poret will die Punkte zu schnell machen. Er wirkt ein bisschen verzweifelt. Erfahrungen sammeln. Erfahrungen sammeln. Hartnäckig ist der Franzose. Er kommt auf 3:4 heran. Plötzlich aber heißt es 5:9. Wieder kommt Poret heran. 8:9. 8:10. Zwei Matchbälle gegen sich hat der Franzose. Da ist es passiert. 8:11. Glatter Dreisatzsieg für Steger. 1:1 im Bundesliga-Derby. Auch der Gast bringt stimmgewaltige Fans mit.

Fast sehnsüchtig erwartet: Fanbo Mengs Match. Er hat es mit Filip Zeljko zu tun. Der junge Fuldaer kommt schlecht rein, macht beim 0:4 seinen ersten Punkt. Bleibt aber dran. 2:4. 3:9. Fanbo findet noch keinen Rhythmus. Hat keinen Zugriff. 4:10 und sechs Satzbälle gegen sich. Doch der Fuldaer holt auf. 7:10. 7:11. Der Satz ist futsch. Abhaken. 

Wieder kommen die Zuschauer. "Fanbo, auf geht's. Auf geht's." 1:4 im Zweiten. Fanbo pusht sich. Königshofen jubelt. Doch dem Fuldaer fehlt, ähnlich der vergangenen Saison, die Körpersprache. 4:10. 5:11. Noch ist nichts verloren. 

1:0 im Dritten. Fanbo Meng geht erstmals in diesem Match in Führung. Psychologisch ungemein wichtig. Jetzt hat er sechs Punkte. Dann sieben. Es geht aufwärts. Eine blitzsaubere Vorhand. Geht doch. 9:3. 10:3. 11:5. Fanbo Meng lebt. Der TTC lebt. Die Zuschauer leben. 

Satz vier. Plötzlich kommen die Rückschläge des Fuldaers besser. Fanbo schöpft mehr Mut. Punkt für Punkt holen. Arbeiten. Fanbo führt. Doch er lässt Zeljko wieder rein. Doch es steht 6:6. Eine entscheidende Phase des Abends. 7:7. Willst du zu Hause hocken? Oder in der Hubtex Arena sein? Fanbo führt 9:7. 10:8. 10:9. 11:9. Fanbo Meng macht Fulda verrückt. 2:2 nach Sätzen. 

Jetzt wird jeder Punkt bejubelt. Egal, auf welcher Seite. Plötzlich schießt Fanbo Meng aus der Hüfte. Eine Rückhand mit blitzschnellem Abzug. 4:4. Was macht die Spannung mit normalen Menschen? Was macht der Sport mit normalen Menschen? Fanbo kämpft. 6:4 für den Fuldaer. 6:5. 6:6. Will Fanbo mit uns spielen? 7:7. 8:7. Noch drei Punkte. 8:8. FANBO. FANBO. Es hilft nichts. 10:8. Zwei Matchbälle gegen den Fuldaer. 9:10. Auszeit Bad Königshofen. Hilft das? Was ist hier jetzt los? Gibt es überhaupt Nerven? 10:10. Und mein Nachbar steht wieder auf. 11:10 für Fanbo. Matchball. 11:11. 11:12. Matchball Nummer drei für Zeljko. Da legt der Fuldaer eine Vorhand hin, dass einem die Spucke wegbleibt. Fanbo lässt sich zurückdrängen, macht aber den Punkt. 13:11.

Der Trommler neben mir rastet aus. Die Zuschauer erheben sich, dass man fragen muss: Sind sie Fuldaer? Egal, Fanbo Meng siegt nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2. Und der TTC RhönSprudel geht mit 2:1 in Führung.

Holt Ruwen Filus jetzt den Siegpunkt? Sein Gegner: Bastian Steger. Der Gästespieler führt früh. Filus bleibt dran. 6:10. Vier Satzbälle gegen den Fuldaer. Filus verkürzt: 9:10. Doch Durchgang eins geht an Steger. 11:9. Filzus macht in Satz zwei das ein einzig Richtige: Er geht in Führung. Transportiert die bis zum 9:6. SENSATIONELL, was Filus zurückbgringt. 11:8. Der Zweite geht an den Fuldaer.

Filus gerät im Dritten in Rückstand. 1:5. 1:7. Nicht zu fassen. 1:9. 2:10. Acht Satzbälle für Steger. 3:11 aus Flius' Sicht. Auch im Vierten erwischt Filus keinen guten Start. 0:3. Es gelingt ihm äußerst selten, den Materialspieler Steger vom Tisch wegzuhalten. 2:6. Filus' Abwehr ist sensationell. Aber: Auch der Vierte geht verloren. 2:11. Jetzt steht es 2:2. Und das Doppel entscheidet.

Bad Königshofens Anhang skandiert: "Steht auf für den TSV. Steht auf für den TSV." Doch wer hat das bessere Ende? Fanbo Meng und Thibaut Poret sehen sich Martin Allegro und Filip Zeljko gegenüber. Zunächst harmoniert das Gäste-Doppel besser. 10:4. Doch die Fuldaer holen auf: 8.10. 9:10. 9:11 aus Fuldas Sicht. Und 0:1 nach Sätzen. 

Auch im Zweiten liegt die Fuldaer Formation deutlich zurück. 4:8. Doch Fanbo und Poret kämpfen. Nur noch 8:9. Doch dann 8:10. 8:11. 0:2 aus Fuldas Sicht im Doppel. Jetzt helfen nur noch drei Gewinnsätze. 
Im Dritten geht es besser. Das Fuldaer Duo ergreift die Initiative und geht in Führung. Doch aus dem 8:4 wird ein 8:7. Macht der Gast den Sack zu oder bleibt Fulda im Match? Der erste Schritt ist gemacht. 11:7 für Fanbo Meng und Poret. 

Macht der TTC RhönSprudel auch Schritt Nummer zwei? Es ist nicht zu glauben. Die Fuldaer erkämpfen sich ein 9:4. 9:7 jetzt. Was ist denn hier nur los. Nichts für die Gesundheit. 10:7. 10:9. Wer kann morgen noch arbeiten gehen? 10:10. 10:11. Das kennt Fulda - mit dem Rücken zur Wand. Fanbo holt eine Rückhand raus - 11:11. Zweiter Matchball für den Gast. Auszeit Fulda. 

Was ist das Etikett Krimi gegen das Geschehen hier am Abend? Nichts. Das war's. 11:13. Bad Königshofen hat nicht nur das Doppel - sondern auch das gesamte Match gewonnen. Mit 3:2. Der TTC RhönSprudel hat toll gekämpft, dafür aber keinen Lohn erhalten. (wk)

Die Ergebnisse im Einzelnen

Ruwen Filus                         - Martin Allegro    3:1 (11:6, 8:11, 11:7, 12:10)

Thibault Poret                        - Bastian Steger  (7:11, 4:11, 8:11)

Fanbo Meng                          - Filip Zelko   (7:11, 5:11, 11:5, 11:9, 13:11)

Fan Bo Meng/Thibault Poret – Martin Allegro/Filip Zeljko 1:3 (9:11, 8:11, 11:7, 11:13)


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