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Brandstiftung: Heuballen und Scheune brannten, zwei Ziegen tot
10.10.23 - Am Sonntag wurde die Feuerwehr Großkrotzenburg im Main-Kinzig-Kreis gegen 17:00 Uhr zu einem Brand alarmiert. Zunächst wurde die Feuerwehr mit dem Stichwort F1 zu einem Kleinfeuer in die Verlängerung der Straße "Rotes Erdgewann" gerufen. Beim Eintreffen wurden brennende Heuballen vorgefunden, die bereits auf eine Scheune übergegriffen hatten.
Die Feuerwehr konzentrierte sich in der Anfangsphase des Einsatzes darauf, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Insbesondere galt es Sachwerte und auf dem Gelände untergebrachte Pferde, Hühner und Nutztiere zu schützen. Inwieweit Tiere zu Schaden kamen, konnte in der Nacht noch nicht gesagt werden, berichten die Reporter vor Ort OSTHESSEN|NEWS gegenüber.
UPDATE (Dienstag):
Zwei Ziegen verendeten, zwei Pferde konnten durch Berechtigte gerettet werden. Der Sachschaden beläuft sich schätzungsweise auf 10.000 Euro. Ein Zeuge hatte unmittelbar vor der Brandentstehung eine jugendliche Personengruppe in Tatortnähe gesehen. Die Kripo prüft im Rahmen der Brandursachenermittlung einen möglichen Tatzusammenhang und bittet weitere Zeugen, sich unter der Rufnummer 06181 100-123 zu melden.
Löschwasser kam mit Tanklöschfahrzeugen und langer Schlauchleitung vom Ortsrand Zum Ablöschen der Scheune und der etwa 70 brennenden Heuballen kam ein Bagger und ein Radlader an die Brandstelle. Brandgut wurde mit den schweren Geräten auseinandergezogen und dann von den Feuerwehrleuten unter schwerem Atemschutz abgelöscht. Dabei flammte primär das Heu beim Auseinanderziehen und Kontakt mit der Luft, immer wieder mit meterhohen Flammen auf. Löschwasser kam mit Tanklöschfahrzeugen und einer langen Schlauchleitung vom Ortsrand an die Einsatzstelle.
90 Einsatzkräfte gegen Mitternacht im Kampf gegen die Flammen Über der Brandstelle bildete sich schnell eine große Rauchsäule, die kilometerweit zu sehen war. Rauch legte sich im weiteren Verlauf auch über Großkrotzenburg. Daher wurden Einwohner über die Warnapp Katwarn aufgefordert Türen und Fenster geschlossen zu halten. Im Einsatz waren die Feuerwehren Großkrotzenburg, Hanau, Erlensee, Langenselbold und Kahl sowie vom Roten Kreutz, ASB und der Polizei. Die Gesamtstärke betrug gegen Mitternacht 90 Einsatzkräfte.
Bereits dritter landwirtschaftlicher Großbrand in Südhessen in nur fünf Tagen Bei dem Brand am Wahlabend in Großkrotzenburg handelte es sich bereits um den dritten landwirtschaftlichen Großbrand in Südhessen innerhalb von nur fünf Tagen. Am Mittwoch, 04.10.2023, brannten in Egelsbach 1.000 Strohballen in einer Lagerhalle. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Wochenende. Dann, Sonntagmorgen, 08.10.2023, werden die Feuerwehren nach Modautal-Lützelbach gerufen. Auch dort stand gegen 03:00 Uhr eine neuwertige Lagerhalle mit 1.000 Strohballen und landwirtschaftlichem Gerät in Flammen. (pm/mmb) +++