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Frauenpower im Landtag mit Stefanie Klee (CDU, Mitte), Tanja Hartdegen (SPD, links) und Kaya Kinkel (Bündnis 90/Die Grünen) - Foto: O|N-Grafik Alexander Bender

BAD HERSFELD Stefanie Klee (CDU) überzeugt

Schwarz-Rot-Grün: Frauenpower aus dem Wahlkreis 11 im künftigen Landtag

10.10.23 - Starkes Ergebnis für den Wahlkreis 11-Hersfeld: Mit Stefanie Klee (CDU), Kaya Kinkel (Bündnis 90/Die Grünen) und Tanja Hartdegen von den Sozialdemokraten werden drei Frauen ihren Wahlkreis in Wiesbaden vertreten. Klee wurde bei ihrer Premiere im neuen Wahlkreis mit einer überzeugenden Mehrheit gewählt, während Kinkel (Listenplatz sieben) und Hartdegen (Listenplatz 21) über die jeweilige Liste weiterhin im Landtag vertreten sein werden.

Stefanie Klee (CDU) wird Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) öfters sehen ...Archivbilder: O|N/Hendrik Urbin, Hans-Hubertus Braune und Kevin Kunze

Die Freude über den Wahlausgang war natürlich bei der Spitzenkandidatin der Christdemokratin besonders groß. Gefeiert wurde im Dorfgemeinschaftshaus in Reckrod (Eiterfeld, Landkreis Fulda). Dabei hatte Klee eher mit einem "Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet". Letztlich konnte sie 14.758 Wählerinnen und Wähler überzeugen und landete mit 34,6 Prozent auf dem ersten Platz. "Ich bin ganz happy. Mir war klar, dass wir überall hin müssen. Wir waren auf Feuerwehrfesten, Kirmes und haben Hausbesuche gemacht. Das hat sich ausgezahlt", sagte Klee am Montagvormittag.

Unterstützung von der Bundespartei ist in diesen Tagen offenbar eher kontraproduktiv, ...

Auch den Grünen mit Kultusministerin Angela Dorn wehte in den Fußgängerzonen öfters ...

Und sie konnte sich auch in einigen ehemaligen SPD-Hochburgen durchsetzen. Mit Ausnahme von Hohenroda und Philippsthal (Werra) hat sie in allen anderen Kommunen im Wahlkreis 11 gewonnen. Dieser Wahlkreis wurde bekanntlich neu zusammengestellt. Mit Rasdorf und Burghaun kamen zwei Kommunen aus dem traditionell "schwarzen" Landkreis Fulda hinzu, Neuenstein ist nun im Wahlkreis 10.

Kaya Kinkel von Bündnis 90/Die Grünen hat es über die Landesliste erneut in den Landtag geschafft. Ob sie mit Klee zusammen auf der Regierungsseite Platz nehmen wird, ist wahrscheinlich. Allerdings hält sich die CDU ihre Optionen offen. Demnach wollen die Christdemokraten auch mit der SPD sprechen. "Unser Ergebnis ist ziemlich in Ordnung. Mir war von Anfang an klar, dass wir das Ergebnis von 2018 nicht wiederholen können", sagte Kinkel am Montag gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

"Der Gegenwind war schon krass"

Knapp sieben Prozent seien in Ordnung, der Wahlkreis sei keine Grünen-Hochburg und sie hätten wenige Mitglieder. "Der Gegenwind war schon krass", sagte Kinkel und meinte damit die Reaktionen in den Fußgängerzonen. Die Bundesthemen hätten alles überlagert. Das Heizungsgesetz und der Streit in der Ampel-Koalition in Berlin wurde von den Passanten angesprochen. Die Unzufriedenheit hat die Parteibasis zu spüren bekommen. Kinkel dankt ihren vor allem ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich dem Frust der Bürger in den Fußgängerzonen gestellt haben.

Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang und Kaya Kinkel bei einem Wahlkampfauftritt ...

Dritte Frau im Kreis der heimischen Landtagsabgeordneten ist Tanja Hartdegen. Sie hat es über ihren Listenplatz 21 erneut in den Landtag geschafft. "Das Ergebnis ist für die hessische Sozialdemokratie eine bittere und eindeutige Niederlage. Schmerzlich sind insbesondere die Verluste in Nordhessen. Es ist mehr als bedauerlich, dass vor Ort die drängenden landespolitischen Themen – die Situation unserer Infrastruktur, Bildungsgerechtigkeit, die Gleichwertigkeit von Land und Stadt – fast komplett von bundespolitischen Themen überlagert worden sind. Die eindeutigen Versäumnisse von CDU und Grünen in den letzten Jahren sind auf diese Weise aus dem Blickfeld geraten", sagte Hartdegen.

"Das AfD-Ergebnis ist richtig übel"

Stefanie Klee bei ihrer Nominierung zur Spitzenkandidatin der CDU im Wahlkreis 11 ...

Was Klee, Kinkel und Hartdegen eint: Der Schrecken über das Abschneiden der Alternative für Deutschland. "Das AfD-Ergebnis ist richtig übel. Das muss man erstmal verdauen", sagte Kinkel. "Wenn sich der Wahlkampf-Rauch verzogen hat und es an die Sacharbeit im Landtag geht, wird man feststellen, dass die AfD nichts als krude Thesen, unausgegorene, realitätsferne Vorschläge und Hetze zu bieten hat", sagte Hartdegen. "Wir müssen in den nächsten fünf Jahren überzeugen und so die AfD extrem reduzieren und zusammen auf möglichst unter fünf Prozent bekommen", sagte Klee. Sie ist aber froh, dass die CDU wenigstens einige Wähler abholen konnte und die AfD nicht noch stärker geworden sei.

Am Montagabend trifft sich die CDU im Taunus und wird sich gebührend feiern. Stefanie Klee ist erstmals mit dabei und freut sich dann auf die künftigen Aufgaben in Wiesbaden. Die Stimmen der weiteren Kandidaten im Wahlkreis sind angefragt und erscheinen zeitnah. (Hans-Hubertus Braune) +++


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