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Lena Arnoldt, links, CDU) und Karina Fissmann (SPD) vertreten den Wahlkreis 10 weiterhin im Hessischen Landtag - Grafik: O|N

ROTENBURG/F. Stimmen aus dem Wahlkreis 10

Zwei starke Frauen vertreten die Region weiterhin im Hessischen Landtag

10.10.23 - Im Wahlkreis 10, der aus dem Norden des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und dem südlichen Teil des Werra-Meißner-Kreises besteht, wurde bei der Landtagswahl die Direktkandidatin Lena Arnoldt (CDU) mit 37,6 Prozent der Erststimmen gewählt. Die SPD-Kandidatin Karina Fissmann, die 2018 den Wahlkreis gewonnen hatte, erhielt 23,5 Prozent der Wählerstimmen. Gerhard Schenk (AfD) bekam 22,2 Prozent, Rainer Janisch von den Freien Wählern 6,6 Prozent und Dr. Kristina Bayer (B'90/Grüne) 5,3 Prozent. Die Direktkandidaten Max Grotepaß (FDP) und Erich Lange (Linke) erhielten wenige Erststimmen. O|N hat die Direktkandidaten zu einer ersten Stellungnahme zum Wahlergebnis befragt.

Lena Arnoldt (CDU)

"15.951 Stimmen sind ein tolles Ergebnis, über welches ich mich sehr freue! Vielen Dank für Ihr Vertrauen - auch in den kommenden Jahren darf ich Ihre Landtagsabgeordnete sein, dafür bin ich wirklich dankbar und werde mich weiterhin mit voller Kraft für unsere Heimat einsetzen", so Lena Arnoldt (CDU). Sie hat den Wahlkreis 10 gewonnen und wird als Wahlkreis-Direktkandidatin weiterhin im Hessischen Landtag vertreten sein.

Karina Fissmann (SPD).

Karina Fissmann (SPD) ist "sehr enttäuscht". "Das Wahlergebnis für meine Partei ist desaströs, das kann man nicht anders ausdrücken", so die SPD-Politikerin im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Es habe sich schon im Wahlkampf abgezeichnet, dass auch in Hessen eher bundespolitische Themen diskutiert worden waren. "Wir sind mit Landesthemen wie Bildungspolitik oder dem ländlichen Raum leider nicht durchgedrungen", so Fissmann. Sie wird über die Landesliste weiterhin im Hessischen Landtag vertreten sein. "Ich habe mich in den vergangenen fünf Jahren sehr für Menschen aus der Region eingesetzt. Daran wird sich auch nichts ändern", versichert die Politikerin. Sie sei "dem Wähler verpflichtet". "Wer zu mir kommt, für den werde ich auch weiterhin da sein", so Fissmann. Sie ist jedoch erfreut darüber, dass sie bei den Erststimmen auf dem zweiten Platz gelandet ist. "Das ist unsre Demokratie. Das Wahlergebnis ist zu akzeptieren. Und es ist ein Auftrag an uns als SPD, besser zu werden", sagt Karina Fissmann.

Dr. Kristina Bayer (B'90/Die Grünen).

"Keine einfachen Antworten gegeben"

"Keine der Parteien, die die aktuelle Bundesregierung tragen, hatte Rückenwind. In einer komplizierten Lage haben wir Grüne uns nicht dazu hinreißen lassen, vermeintlich einfache Antworten zu geben. Das wurde leider nicht honoriert", sagt Dr. Kristina Bayer (B`90/Die Grünen) auf Anfrage von O|N. "Leider werde ich nicht dem nächsten Landtag angehören, trotzdem werden wir GRÜNE unsere Region weiter stark in Wiesbaden vertreten. Im Werra-Meißner-Kreis wurden Felix Martin und Hans-Jürgen Müller wieder gewählt, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist Kaya Kinkel weiter in Wiesbaden vertreten. Ich werde mein Engagement im Kreistag Werra-Meißner im Schulausschuss und im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr fortsetzen und mich für unsere Region ehrenamtlich einsetzen", so Bayer. "Als Grüne haben wir das zweitbeste Ergebnis in der hessischen Geschichte eingefahren. Dafür bin ich sehr dankbar. Das Ergebnis der AfD, die sich in ihrem Wahlkampf auf Angst und Polarisierung gesetzt hat, erschreckt mich", so die Grünen-Politikerin.

Max Grotepaß (FDP).

Gerhard Schenk (AfD)

"Die Wahl wurde dominiert von bundespolitischen Themen und der schwierigen Situation der Koalition im Bund. Da ist es uns nicht gelungen, mit unseren Themen durchzudringen", so Max Grotepaß (FDP). Er wird nicht im zukünftigen Landtag vertreten sein. "Natürlich hätten wir uns ein deutlich besseres Ergebnis gewünscht. Lena Arnoldt gratuliere ich zur Verteidigung des Direktmandats", so der FDP-Politiker.

"Unser und mein Wahlkampfmotto "Unser Land zuerst" ist ein Versprechen und die Richtschnur für alle unsere politischen Entscheidungen. Dies werden wir durch konstruktive Oppositionsarbeit immer wieder unter Beweis stellen", sagt Gerhard Schenk (AfD). Er wird ebenfalls im zukünftigen Landtag vertreten sein. "Die Folgen der Politik der Berliner Ampel und der schwarz/grünen Koalition von Wiesbaden werden in unseren Städten und  Gemeinden zunehmend sichtbar und die Bürger spüren die Inflation und den Verlust von innerer und äußerer Sicherheit unmittelbar", so Schenk. "Außerdem möchte ich mich für das Vertrauen der Bürger im Landkreis bedanken, die uns ihre Stimme gegeben haben", so der AfD-Politiker.

Rainer Janisch (Freie Wähler).

"Enttäuschendes Ergebnis"

Rainer Janisch (Freie Wählern) hat mit seiner Partei den Einzug in den Landtag verpasst. Er sagt: "Wir sind in den kommunalen Parlamenten stark vertreten, nur ist es uns noch nicht gelungen, diese Ergebnisse auf die Landesebene zu bringen. Daran werden wir arbeiten." Das Ergebnis der Landtagswahl bezeichnet Janisch als "enttäuschend". "Jeder fühlt sich als Siege, nur glaube ich nicht das die Versprechungen für den ländlichen Raum der wohl regierenden CDU und Grünen eingehalten werden. Aber das werden die FW und ich als 1. Beigeordneter der Gemeinde Weißenborn einfordern", so Janisch. "Er hat in seiner Heimatgemeinde Weißenborn ein Ergebnis von 27 Prozent, im Wahlkreis über sechs Prozent erzielt und werde mich als 1. Beigeordneter weiterhin in meiner Gemeinde engagieren." (Christopher Göbel) +++

Das Endergebnis der Landtagswahl im Wahlkreis 10. Grafik: O|N


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