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Millionenschaden nach Großbrand in Zementwerk
11.10.23 - Große Aufregung am Dienstagabend rund um das Kalkwerk in Großenlüder-Müs (Landkreis Fulda): Ein riesiger Feuerschein war bereits aus weiter Ferne zu erkennen. Gegen 21 Uhr kam es dort zu einem Brand einer etwa 300 Quadratmeter großen Trapezblech-Lagerhalle, in der Brennstoffe für die Produktion sowie zwei mit Altreifenschnipsel beladene Sattelauflieger zwischengelagert waren. Die Leitstelle Fulda löste Vollalarm nach dem Stichwort "Brennt Gewerbebetrieb" aus. Mehrere Feuerwehren aus dem Kernort und den umliegenden Gemeinden rückgten mit einem Großaufgebot an. Die Bilanz jetzt: Es entstand ein Millionenschaden.
"Ein über der Halle verlaufendes Förderband für Klinker wurde durch die enorme Hitzeeinwirkung ebenfalls beschädigt. Die Brandbekämpfung dauerte bis etwa 02:30 Uhr an, eine weitere Brandwache wurde bis in die Morgenstunden gestellt. Vorsorglich bat die Feuerwehr zeitweise darum, Fenster und Türen wegen der Geruchsbelästigung geschlossen zu halten. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an", teilte die Polizei in einer offiziellen Presseerklärung mit.
Die Explosionen rührten von den Reifen der Lkw-Anhänger Einsatzleiter Sebastian Erb von der Freiwilligen Feuerwehr Müs berichtete im Gespräch mit dem OSTHESSEN|NEWS-Reporter am Brandort: "Man hat bei der Anfahrt von weitem schon den Flammenschein gesehen. In der Halle standen zwei Lkw-Aufleger, von denen das Feuer ausgegangen ist. Zwischenzeitig gab es auch Explosionen, das waren die Reifen dieser Aufleger."
Im Gebäude war die Hitze auch nach dem Erlöschen der Flammen immens, die Struktur einsturzgefährdet. Den Feuerwehrleuten blieb keine andere Wahl, als von außen weiterzuarbeiten. Im Einsatz waren etwa 140 Kräfte der Feuerwehren aus Großenlüder, Müs, Bad Salzschlirf, Bimbach und Fulda, wie auch die Malteser Hainzell-Blankenau. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf bis zu einer Million Euro. Verletzt wurde niemand. (kku/mmb/pm) +++