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Bald zwei ehemalige Richter an der Vogelsberger Kreisspitze? Patrick Krug wird voraussichtlich Vize, Jens Mischak ist designierter Landrat - O|N-Archivbild

REGION VB Reibungslose Zusammenarbeit

Jens Mischak (CDU) und Patrick Krug (SPD) bilden wohl die neue Kreisspitze

12.10.23 - Im Vogelsberg sind die Gräben zwischen den Parteien offenbar nicht so unüberwindlich tief wie anderswo, die Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD läuft auf Kreisebene schon seit der Kommunalwahl 2016 weitgehend problem- und reibungslos. Nachdem Dr. Jens Mischak am Sonntag gleich im ersten Wahlgang mit einem beachtlichen Vorsprung vor seinen vier Mit-Kandidierenden mit 67,3 Prozent zum neuen Chef im Lauterbacher Landratsamt gewählt wurde, steht jetzt die Frage im Raum, wer ihm auf seinem Posten als Erster Kreisbeigeordneter und Vize-Landrat nachfolgen wird. 

Das Einverständnis ist sichtbar hoch: Patrick Krug gratuliert Jens Mischak am Sonntagabend ...Foto: Carina Jirsch

Auch zwischen Landrat Manfred Görig und seinem Ersten Kreisbeigeordneten gab es ...

Zwei unterschiedliche Parteien, aber ein gemeinsames Interesse am Vogelsbergkreis ...Foto: SPD Vogelsbergkreis

Konkurrenzlos gehandelt wird dabei der Name Patrick Krug, seines Zeichens SPD-Kreisvorsitzender im Vogelsberg und Richter am Fuldaer Landgericht. Wahlsieger Mischak, der die Nachfolge von Amtsinhaber Manfred Görig (SPD) antritt, war ebenfalls Richter in Fulda, schon aus dieser Zeit kennen sich die beiden gut. Der 63-jährige Görig hat nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidiert und wird am 9. Juni 2024 in den Ruhestand verabschiedet, um seinem Nachfolger Platz zu machen, der einen Tag später seinen Posten im Landratsamt bezieht. Auch deren verschiedene Parteizugehörigkeit hat eine fruchtbaren Zusammenarbeit keineswegs konterkariert - im Gegenteil: Der scheidende Landrat hat seinem Nachfolger den Weg geebnet und ihn gefördert, statt politische Differenzen zu produzieren.

Vorbildliche Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg

Die SPD hatte schon frühzeitig entschieden, keinen eigenen Kandidierenden ins Rennen zu schicken. SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug begründete den Verzicht damit, dass die Landratswahl keine Partei-, sondern in erster Linie eine Personenwahl sei. Dabei gehe es auch darum, ob man einem Kandidaten zutraue, den Kreis weiter voranzubringen. Durch die Wiederwahl von Jens Mischak zum Vize-Landrat im vergangenen Jahr hätten nicht nur SPD und CDU, sondern auch weite Teile der Opposition zum Ausdruck gebracht, von dessen Arbeit überzeugt zu sein. Diese vorbildliche Sachpolitik zeichnet die Kommunalpolitiker im Vogelsberg schon lange aus und sollte im Sinne der Wähler auch andernorts Schule machen.

Vakant wird mit seinem Dienstantritt Mischaks bisheriges Stellvertreteramt des Landrats. Während der frischgebackene Landrat das Vorschlagsrecht für den Kandidaten für seine Nachfolge der SPD einräumt, wie es die Koalitionsvereinbarung vorsieht, hält sich der mutmaßliche Anwärter Patrick Krug dezent zurück und verweist auf eine noch ausstehende Entscheidung seiner Partei über die Besetzung der hauptamtlichen Stelle. Die soll spätestens Ende November fallen, danach wird schließlich der Kreistag den neuen Vize-Landrat wählen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden dann wohl zwei ehemalige Richter hauptamtlich über die Geschicke des Vogelsbergkreises bestimmen - sicher nicht die schlechteste Wahl. (ci)+++


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