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Beim Friedensgebet vor dem Kanzlerpalais waren die drei großen Religionen vertreten - Foto: Aboutalib Ahmad

FULDA "Ein Land in Schockstarre"

Interkonfessionelles Friedensgebet für das Heilige Land vor dem Kanzlerpalais

13.10.23 - Die Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit (CJZ) hatte für Montagabend zu einem interkonfessionellen Friedensgebet für Israel eingeladen. Unterm Hl. Kreuz versammelten sich Angehörige der drei großen Religionen, um gemeinsam für den Frieden zu beten. Roman Melamed (Vorbeter der Fuldaer Jüdischen Gemeinde), Stadtpfarrer Buß und Pfarrer Winfried Bittner (Islambeauftragter des Bistums Fulda) beteten Psalmen.

Wolfgang Hengstler, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, ...

Roman Melamed, der Vorbeter der Jüdischen Gemeinde, liest einen Psalm auf hebräisch ...

Stadtpfarrer Stefan Buß betet und überbringt Grüße von Pater Jonas Trageser OSB ...

Aboutalib Ahmad war für die Muslimische Gemeinde Fuldas da (Imam Janjua war leider verhindert), und Jana Tegel von der Jüdischen Gemeinde Fulda sang das Mizmor le David. Die Worte von Pater Jonas Trageser OSB aus Jerusalem, die Stefan Buß zitierte, bringen es auf den Punkt: "Wir bekommen hier alles mit. Das Land ist wie in einer Schockstarre. Auch in Jerusalem gibt es Detonationen. Der Überfall ist für viele Israelis nach dem Holocaust ein großes Desaster. Denkt an uns und betet für uns!"

Pfarrer Winfried Bittner, links neben ihm der Vater von Stadtpfarrer Buß ...

Unter den Mitbetenden waren auch einige Stadtverordnete, so Dr. Albert Post, Silvia ...

Rosch Haschana ist das jüdische Neujahrsfest – damit es ein „süßes“ Jahr ...

Danach fand die geplante Veranstaltung zu Rosch Haschana und den großen Jüdischen Festtagen im Kanzlerpalais statt. Einige, die beim Friedensgebet dabei gewesen waren, nahmen die Einladung gern an, etwas über Jüdische Kultur und Tradition zu erfahren. Wolfgang Hengstler, der Vorsitzende der CJZ, begann seinen Vortrag humorig mit dem Versuch, den Jüdischen Kalender zu erklären – "warum einfach, wenn es auch kompliziert geht". Die Christen haben einen Sonnenkalender, die Muslime einen Mondkalender, die Juden einen Lunisolarkalender. Pessach und das Laubhüttenfest müssen immer auf einen Vollmond fallen, was zu Einschiebungen und Verdopplungen führt. Aktuell sind wir im Monat Tishrei (Oktober) des Jahres 5784.

Auch im Judentum gibt es einen Schicksalstag, das ist der 9. Av. Dieser Tischa Beav genannte Tag ist ein Trauertag und neben Jom Kippur der einzige öffentliche Fastentag. An diesem Tag wurden der erste und auch der zweite Tempel zerstört, es ist auch der Tag, an dem Gott sein Urteil über die Menschen nach deren Sündenfall mit dem Goldenen Kalb fällte, und es ist der Tag, an dem die Römer Jerusalem zerstörten.

Jana Tegel sang einige hebräische Lieder

Jana Tegel führte auch den Klang des Shofar vor – „es muss laut sein und man muss ...

Wolfgang Hengstler bei seinem Vortrag über Rosch Haschana

Jana Tegel sang bekannte hebräische Lieder, vom "Bashana habaa" (Dieses Jahr wird wunderbar) und "Yibane hamikadasch yibane" (Möge das Heiligtum wieder aufblühen) über "Anim zemirot" (Das Lied des Ruhms) bis "L'shana haba'ah b'yerushalayim" (Nächstes Jahr in Jerusalem) und dem "Avinu Malkenu" (Unser Vater, unser König). Alle durften die typischen Speisen von Rosch Haschana probieren. An diesem Fest wünscht man sich ein "süßes Jahr", gemeinsam aßen alle Kuchen, in Honig getunkte Äpfel, auch das Brot wurde nicht mit Salz bestreut wie sonst, sondern in Honig getaucht. Und natürlich gab es (koscheren) Wein und Traubensaft dazu. So endete ein nachdenklicher Abend. (pm)+++


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