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"Keine Angst, Sie können nichts falsch machen!" ermutigt Dr. Matthias Kalmbach, Oberarzt der Zentralen Notaufnahme. - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA Wiederbelebung-Aktionstag im Klinikum

"Wenn wir das bei Papa gewusst hätten!" - Kurzschulung in Reanimation

17.10.23 - Wenn im Foyer des Klinikums Fulda "Staying Alive" von den BeeGees zu hören ist, geht es nicht um eine Disco-Veranstaltung, sondern etwas wesentlich Wichtigeres: den richtigen Rhythmus bei der Herzdruck-massage, mit der man Leben retten kann. Dafür legt man beide Handballen übereinander auf die Brustmitte und drückt pro Minute mit beiden Händen 100 bis 120 Mal kräftig zu - zum Beispiel im Takt des Bee-Gees-Hits.

Am 16. Oktober ist weltweiter Tag der Wiederbelebung

Silke Böhm zeigt, wie es geht.

Gesehen haben das die meisten von uns schon, doch es selbst versucht wohl die wenigsten. "Kann ich da nicht was kaputtmachen?", fragt eine der zahlreich erschienen Besucherinnen, die sich hier vor Ort vom Fachmann wertvolle Tipps erwarten. Dr. Matthias Kalmbach, Oberarzt der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fulda, leitet die Interessierten geduldig an und beruhigt: "Nein, Sie können nichts falsch machen. Nur Nichtstun könnte wirklich gefährlich sein, wenn jemand einen Herzstillstand erleidet!". 

Bernd Klee beantwortet alle Nachfragen

Anlässlich des "Weltweiten Tag der Wiederbelebung" am heutigen Montag hatte das Klinikum Fulda von 13.00 bis 16.00 Uhr zu einem Aktionstag in der Eingangshalle eingeladen. Das Expertenteam, bestehend aus Notärzten, Anästhesisten und speziell ausgebildeten Rettungs- und Pflegekräften demonstrierten die richtige Anwendung der Herzdruckmassage, nahmen die Angst vor der Durchführung einer Reanimation und zeigten den richtigen Einsatz des Laien-Defibrillators.

"Es lohnt sich, seine Fähigkeiten aufzufrischen, denn Reanimation ist einfacher als viele glauben. Jeder kann ein Leben retten!", erklärt Dr. Kalmbach und seine Kollegen den Besuchern. "Und wenn man weiß, dass die meisten Herzstillstände im häuslichen Bereich stattfinden, ist die schnelle und richtige Reaktion zu lernen, wirklich sinnvoll." Schritt für Schritt geht er die Situation durch. "Wenn Sie eine leblose Person vorfinden, sprechen Sie sie zuerst an und überprüfen, ob sie noch atmet", rät er. Seine Kollegin Silke Böhm zeigt an der nebenan liegenden Puppe indessen den richtigen Einsatz des Laien-Defibrillators. Dessen Einsatz wird dadurch erleichtert, dass er selbst die Anweisungen erteilt.

"Reanimationsmaßnahmen kann jeder und jede ausführen, das ist kein Hexenwerk", versichern die Profis den Zuschauerinnen. Die Frauen sind dabei deutlich in der Überzahl, nur ein einzelner Mann schaut sich die Demonstrationen an den Übungspuppen an. Zu dem Reanimationstraining für Jung und Alt waren auch Familien eingeladen: Denn die meisten Fälle von plötzlichem Herzstillstand ereignen sich eben zu Hause bzw. im Freundeskreis. "Wenn wir das damals bei Papa schon gewusst hätten ...", sagt eine Frau seufzend zu ihrer Begleiterin. "Staying alive!" (ci)+++


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