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Sport hält fit und macht zusammen viel Spaß - Archivbilder: O|N/Hans-Hubertus Braune und Hendrik Urbin

REGION Schutz vor Krankheiten

Medizin überall verfügbar und frei von Nebenwirkungen: Sport

19.10.23 - Es scheint ein Traum der Menschheit zu sein. Eine Medizin, die kostenfrei, überall verfügbar und nahezu frei von Nebenwirkungen ist. Eine solche Therapie gibt es bereits. Ihr Name ist Sport.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Sport vor einer Vielzahl von Krankheiten schützt.

"Sitzen ist das neue Rauchen" ist mittlerweile ein geflügeltes Wort von Medizinern dieser Tage. Die Deutschen sitzen so viel wie noch nie und sind echte Sportmuffel. Im Schnitt sind es 9 Stunden am Tag, die man im Sitzen verbringt. Dabei zählt das Motto: jeder Schritt zählt.

Verkalkung von Gefäßen, die zu Herzinfarkt und Schlaganfall führt, wird durch Sport verlangsamt. Er senkt zudem den Blutdruck und Herzfrequenz und schützt auch vor psychischen Krankheiten wie Depressionen. Als positiver Nebeneffekt steigt der Kalorienverbrauch des Körpers, man nimmt ab. Mit Übergewicht vergesellschaftete Krankheiten wie Diabetes mellitus und Gelenkprobleme werden reduziert.

Sport kann zudem das Krebsrisiko senken. Menschen mit mehr Bewegung haben in Beobachtungsstudien ein geringeres Risiko an bösartigen Neubildungen zu erkranken als die Vergleichsgruppe. Außerdem unterstützt Sport sogar den Therapieverlauf einer Chemotherapie. Das lässt sich aus Daten bei Frauen, die wegen Brustkrebs unter Therapie stehen ablesen.

Sport muss Teil des Alltags werden

OSTHESSEN|NEWS-Arzt Adrian Böhm

Spaß steht im MIttelpunkt beim Lollslauf in Bad Hersfeld

Eine der wichtigsten Regeln lautet, den Sport in seinen Alltag zu integrieren. Denn jeder Schritt zählt und das gilt auf Dauer. Wer die Möglichkeit hat, kann beispielsweise mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Auch kleine Änderungen der persönlichen Gewohnheiten wie den Aufzug zu vermeiden und die Treppe zu nehmen, kann langfristig einen wesentlichen Beitrag zu mehr Bewegung im Alltag liefern. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in der Woche mindestens 150-300 Minuten sportliche Betätigung. Das sind wöchentlich 6 Stunden. Diese stellen allerdings das Minimum dar.

Wie man sich in dieser Zeit sportlich betätigen kann, ist vielfältig. Die zwei Grundsportarten sind Ausdauertraining und Krafttraining. Das Ausdauertraining hat den besten Effekt auf das Herzkreislaufsystem. Durch Krafttraining kommt es zu Muskelzuwachs, der einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel des Körpers und den Hormonhaushalt hat. Denn gerade im Alter sinkt der Testosteronspiegel und die Muskelmasse nimmt ab.

Um mit der sportlichen Tätigkeit zu Beginnen ist es nie zu spät. Allerdings sollte man sich gerade zu Beginn nicht überlasten, da sich die Muskulatur, das Herzkreislaufsystem, Bänder und Gelenke an die ungewohnte Belastung anpassen müssen. Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, sollte bevor er mit sportlicher Betätigung beginnt, mit seiner Ärztin oder seinem Arzt Rücksprache halten. Man kann mit leichtem Training beginnen und wochenweise die Einheiten intensivieren. Dabei soll neben der Bewegung auch der Spaß im Vordergrund stehen. Nur so ist es möglich, dass man sprichwörtlich am Ball bleibt.

Die Ziele der körperlichen Betätigung sollten realistisch gesteckt sein. Man kann gerade zu Beginn keine Wunder erwarten. Daher ist es wichtig, sich auch über kleine Erfolge zu freuen. Ist der Sport in den Alltag integriert kann er eine gute Möglichkeit sein, den Kopf freizubekommen. Für Menschen, die einen besonders großen inneren Schweinehund haben, kann Vereinstraining dabei helfen, diesen zu überwinden. (ab) +++


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