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Erneut mehr Krankschreibungen in Fulda und im Vogelsbergkreis - Symbolbild: Pixabay

REGION Häufiger Grund: Erkältung und Depression

Erneut mehr Krankschreibungen in Fulda und im Vogelsbergkreis

24.10.23 - Der Krankenstand in Fulda und im Vogelsbergkreis ist im ersten Halbjahr 2023 weiter gestiegen. Die Beschäftigten in der Region hatten 17 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreshalbjahr. Mit 5,6 Prozent lag der Krankenstand genau im Landesdurchschnitt. Laut DAK-Gesundheitsreport fallen die Veränderungen in manchen Altersgruppen stärker ins Gewicht als in anderen. Insgesamt haben Fehltage aufgrund von Atemwegsproblemen und psychischen Erkrankungen besonders zugenommen, Arbeitsausfall durch Corona ist hingegen um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Der hohe Krankenstand verschärft die Situation für Beschäftigte in Berufen mit hohem Personalmangel weiter. Das geht jetzt aus einer Pressemitteilung hervor.

"Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand in Fulda und im Vogelsbergkreis", sagt Christian Beser, Chef der DAK-Gesundheit in Fulda und Alsfeld. Dafür wertet die Kasse die Krankschreibungen aller Beschäftigten aus, die bei ihr versichert sind. "Unsere aktuelle Halbjahresanalyse für 2023 zeigt, dass die Fehlzeiten auch nach dem Ende der Pandemie ein wichtiges Thema für die Unternehmen und Betriebe vor Ort bleiben", so Christian Beser. "Ein Krankenstand von 5,6 Prozent bedeutet immerhin, dass von 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an jedem Tag von Januar bis Juni insgesamt 56 krankgeschrieben waren."

Mehr Atemwegsprobleme und psychische Erkrankungen

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr 2023 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: An erster Stelle standen die Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis. In dieser Gruppe stieg die Anzahl der Fehltage um 74 Prozent an, von 123 Tagen je 100 Beschäftigte auf 213 Tage. Aufgrund von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen waren DAK-versicherte Beschäftigte im ersten Halbjahr ebenfalls häufig krankgeschrieben (201 Fehltage je 100 Beschäftigte). Das Plus betrug hier jedoch nur drei Prozent. Viele Fehltage verursachten auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände. Hier erhöhte sich der Arbeitsausfall um mehr als ein Viertel (28 Prozent). Deutlich rückläufig waren dagegen die Fehlzeiten durch Corona: Sie sanken um mehr als Hälfte von fast 80 auf 32 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Die Hälfte der Beschäftigten war krank

Etwa die Hälfte der Beschäftigten hatte bereits im ersten Halbjahr mindestens eine Krankschreibung (51,8 Prozent). Das waren wesentlich mehr als im Vorjahreshalbjahr (39,8 Prozent). Bei den jungen Erwerbstätigen bis 30 Jahren war die Steigerung der Krankschreibungen mit einem Plus von 84 Prozent besonders deutlich. Auf 100 Beschäftigte kamen in dieser Altersgruppe insgesamt 130 Krankschreibungsfälle. Bei den über 50-Jährigen waren es mit 87 Fällen je 100 Beschäftigte wesentlich weniger. Allerdings sind ältere Erwerbstätige dafür eher von langwierigen Erkrankungen betroffen wie etwa Bandscheibenvorfällen oder schweren Depressionen. Für ihre Altersgruppe zeigt die Analyse deshalb zwar weniger Fälle, aber insgesamt mehr Fehltage.

Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Personalmangel

Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin auch die Auswirkungen von Personalmangel auf den Krankenstand untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach erleben im Bundesland Hessen 47 Prozent der Beschäftigten regelmäßig Personalmangel in ihrem Arbeitsumfeld. Das führt zu einem starken Leistungs- und Termindruck, zu Überstunden und zu einem Verzicht auf Pausen. In der Folge berichten die Betroffenen von allgemeiner Erschöpfung (54 Prozent), von Schlafstörungen (33 Prozent) und Kopfschmerzen (22 Prozent). Sie geben solche Beschwerden wesentlich häufiger an als Beschäftigte ohne Personalnot. "Wir müssen die Situation von Menschen, die unter Personalmangel arbeiten, besonders im Blick behalten. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass sich die damit verbundenen Belastungen auf den Krankenstand auswirken", sagt Christian Beser. "Firmen und Betriebe in Hessen sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und weitere Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren", so Beser. "Unsere Kasse hilft Unternehmen dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken." (pm) +++


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