Archiv
Stadt will Mediziner bei der Suche nach Praxis-Räumen unterstützen. Dabei spielt auch das ehemalige Kerber-Haus eine Rolle. - Archivfotos: ON

FULDA Auch Kerber-Areal spielt eine Rolle

Stadt will Mediziner bei der Suche nach Praxis-Räumen unterstützen

26.10.23 - Die ärztliche Versorgung in der Stadt Fulda bleibt Thema. Auch in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung ging es um mögliche Maßnahmen zur Verbesserung. Für OB Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) spielt dabei weiterhin das Kerber-Areal eine Rolle.

Das Thema hatte die SPD-Fraktion eingebracht, die wissen wollte, welche Ergebnisse die kürzlich erfolgte städtische Analyse der ambulanten Versorgung überhaupt gebracht hat. Diese Studie war im Sommer vorgestellt worden – mit bekannten Herausforderungen und Problemen: Immer mehr Ärzte sind angestellt, zahlreiche Mediziner stehen vor dem Ruhestand, die Bürokratie frisst immer mehr Arbeitszeit – und bei den Patienten kommt immer weniger Leistung an. Trotzdem gilt das Stadtgebiet laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) als überversorgt mit Hausärzten.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Im Anschluss an die Analyse hatte die Stadt nochmals Kontakt mit der KV aufgenommen, was den OB nun dazu brachte, zu erklären: "Bei der Stadt Fulda besteht der Eindruck einer Diskrepanz zwischen dem theoretischen Versorgungsgrad aufgrund der Zahlen der KV und der Realität vor Ort." Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hätten keinen Hausarzt mehr und erhielten keine Termine. Eine Handlungsmöglichkeit für die Stadt, um eine bessere hausärztliche Versorgung zu bekommen, gebe es aktuell allerdings kaum.

Ärzte-Austausch geplant

Helfen will die Stadt trotzdem: So sollen zweimal jährlich Ärzte und Ärztinnen zu einem Austausch eingeladen werden, zum ersten Mal fand ein solcher Anfang Oktober statt. Und man habe zugesagt, "dort zu unterstützen, wo die Stadt Handlungsmöglichkeiten besitzt, zum Beispiel bei der Suche nach Praxisräumlichkeiten." Zudem stehe eine Mitarbeiterin in der Verwaltung den Ärzten als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Ein Wunsch der Ärzte sei gewesen, Menschen mit fehlenden Deutschkenntnissen zu helfen. Dies könnte nun im Rahmen des Projektes der Gesundheitslotsen geschehen, die bei der Suche nach einem Haus- oder Kinderarzt helfen. Weiterhin wurde für zugewanderte Menschen ein Wegweiser für das deutsche Gesundheitssystem entwickelt.

Positiv sei, dass die Kassenärztliche Vereinigung kürzlich die Planungsbereiche bei Hausärzten zwischen Stadt und Landkreis aufgeteilte hatte. Dies habe zur Folge, dass hausärztlich tätige Ärzte nicht unmittelbar ihren Sitz aus dem Stadtgebiet heraus verlegen könnten, sagte Wingenfeld.

Robert Vey (SPD)

Auf die Frage von SPD-Stadtverordnetem Robert Vey erklärte der OB, dass eine weitere Analyse zur fachärztlichen Versorgung in Erwägung gezogen werde. Aufgrund der verschiedenen Fachgebiete sei dies jedoch schwieriger. Ungeachtet dessen befinde sich die Stadt auch mit den Fachärzten im "intensiven Dialog". Die Stadt habe bereits "erhebliche Anstrengungen" unternommen. Ziel müsse es sein, gute Rahmenbedingungen für den Betreiber einer Facharztpraxis im Stadtgebiet, möglichst in der Innenstadt, zu finden, unterstrich der Oberbürgermeister. "Auch deshalb plädiere ich dafür, bei der Entwicklung des Kerber-Areals zumindest eine Teilfläche für Angebote der medizinischen Versorgung vorzusehen", sagte Wingenfeld. (sam) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön