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Die beiden Autoren Rainer M. Gefeller (links) und Werner D'Inka. - Fotos: Finn Rasner / Enrico Sauda

REGION Buch von Rainer M. Gefeller / Werner D' Inka

O|N-Gespräch zu "Alter Falter!" - Die Gesundheit von Menschen ab 60

28.10.23 - Ein Gespräch mit Rainer M. Gefeller vergeht wie im Fluge, was auch daran liegt, dass der inzwischen 70-Jährige vielschichtige Anekdoten aus seinem reichhaltigen Journalistenleben zu erzählen weiß. Das nahm übrigens seinen Anfang 1969, als er bei der Fuldaer Zeitung sein Volontariat absolvierte. Seit 2016 ist der wieder in der Barockstadt ansässige Gefeller Buchautor und hat zusammen mit dem früheren FAZ-Herausgeber Werner D'Inka inzwischen das fünfte Buch der "besonderen Lifestyle-Reihe" veröffentlicht. "Alter Falter - Gesünder als der Arzt erlaubt" ist wieder im Frankfurter Societäts-Verlag erschienen, garniert mit den bekannt köstlich-aberwitzigen Zeichnungen des Duos "Greser & Lenz". 

Journalist und Buchautor Rainer M. Gefeller zu Gast bei OSTHESSEN|NEWS. ...

Und darum geht es: "Alter Falter" ist das aktuelle Werk betitelt.

Und natürlich kann Gefeller auch bei diesen beiden - die inzwischen Kultstatus genießen - mit einer Episode aufwarten: Greser & Lenz waren einst bei "Pardon" und "Titanic" beschäftigt, bis der ehemalige FAZ-Herausgeber Johann Georg Reißmüller auf sie aufmerksam wurde und zur FAZ holte. Was niemand habe erwarten können: Dem Duo wurde bei dem eher konservativen Blatt von Beginn an eine hohe Toleranz entgegengebracht. Seines Wissens nach hätten sie sich eigentlich nie für eine ihrer mitunter doch recht provokanten Arbeiten rechtfertigen müssen.

Plauderei bei einer guten Zigarre 

Das erste Buch, das gemeinsam mit Werner D'Inka entstanden war, trug den Titel "Schöner Trinken - Lassen Sie uns mal über Alkohol reden".  Das Werk sei das Ergebnis von langen Gesprächen "über dies und jenes" gewesen, garniert mit dem Genuss einer guten Zigarre. "Denn dann entsteht eine ganz besondere Plauderatmosphäre", so Rainer M. Gefeller im O|N-Gespräch, und dabei sei man auf die Idee gekommen, den Inhalt nieder zu schreiben. "Zumal eigentlich jeder Journalist in seinem beruflichen Leben davon träumt, zumindest ein Buch zu verfassen".

Rainer M. Gefeller im Gespräch mit O|N-Redakteur Bertram Lenz.

Auch die übrigen Titel ("Fleisch - Eine Gesprächstherapie für Salatsklaven", "Alles außer Sex - Essen, Trinken und andere Hobbys" und "Ey Alter! Wahre Lebenskünstler sind 60plus") sind darauf angelegt, dem in der Gesellschaft aufkommenden "Unfrohsinn" zu begegnen. "Alles wird madig gemacht", tadelt Gefeller und findet, dass es wichtig sei, ein "Geständnis für Genuss" abzulegen. Die Menschen sollten sich nicht kasteien, sondern ihre Unbeschwertheit (wieder) entdecken.

Befreit von Verkrustungen der 50er-Jahre  

Denn generell mache sich eine Art des rückwärtsgewandten Denkens und Handelns breit, gepaart mit Engstirnigkeit.  Dabei sei es doch gerade einer der großen Erfolge Deutschlands, sich von den verkrusteten Verhaltensregeln der 50er- Jahre befreit zu haben. Das könne man auch in Fulda erleben, das über die Jahrzehnte erfolgreich seinen Ruf ablegen konnte, besonders rückständig und provinziell zu sein.

Was das aktuelle Werk angeht, so ist Gesundheit natürlich "ein großes Thema bei älteren Menschen, also bei denen ab 60 Jahren". Ältere würden bisweilen vor allem als Patienten wahrgenommen - und dies, obgleich sich Auftreten und Lebenseinstellung in den vergangenen Jahrzehnten arg gewandelt habe. Nicht zu vergessen, dass sie zudem eine potente Zielgruppe darstellen. 

Und worüber sprechen Menschen, die eben jene ominöse Grenze von 60 Jahren erreicht haben, am häufigsten? Genau, über Krankheiten. Und darüber, wie man sie wieder loswird.  Werner D'Inka und Rainer M. Gefeller haben sich mit gewohnt ironisch-nüchternem Blick auf 191 Seiten solchen Fragen zugewandt wie "Warum wird vor der Tagesschau so ausgiebig gepupst?", "Tut Akupunktur weh?", "Macht Fasten glücklich?",  "Wie gesund ist Rotwein?", "War Winnetou ein guter Arzt?", "Macht die Reha Spaß?", "Hat die Mariendistel Dornen?" - Keine Angst: Die Geschichten tun nicht weh, sondern sorgen für nachdenkliche Heiterkeit, und das nicht nur beim "Altmänner-Stammtisch".

Und wie es bei den Büchern guter Brauch ist, gibt es noch ein Unterthema. Diesmal Tattoos. Denn wie Rainer M. Gefeller doch so treffend konstatiert: "Alte geben sich heute jung. Und das bis hin zur Affigkeit". Nur mit Tattoos sind diese jungen Senioren noch nicht so weit. Noch . . . (Bertram Lenz) +++


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