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Der Fuldaer Weihnachtsmarkt wird am 24. November eröffnet. - Foto: O|N - Archiv / Martin Engel

REGION Musik kostet teilweise sehr viel Geld

Verderben die GEMA-Gebühren das Weihnachtsmarkt-Erlebnis?

01.11.23 - Schon im vergangenen Jahr haben die hohen GEMA-Gebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten das Erlebnis gestört und viele kommunale Verantwortliche verärgert. So manche Städte wie beispielsweise Braunschweig ziehen 2023 Konsequenzen und lassen die Musik sogar ganz weg. Wie "hessenschau" berichtet, mussten auch in Hessen teilweise extreme Gebühren bezahlt werden. Hanau musste über 18.000 Euro an die Musik-Verwertungsgesellschaft berappen, zehnmal so viel wie zuvor. 

OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region kundig gemacht, wie man beispielsweise in Fulda und Schlitz die Sachlage bewertet. Denn lange dauert es nicht mehr, bis die Weihnachtsmärkte eröffnet werden. Die Kernfrage: "Lässt man sich von der GEMA die Weihnachtsstimmung verderben, schränkt man das Musik-Erleben ein oder verzichtet vielleicht gänzlich darauf?"

Wie die GEMA auf ihrer Homepage bezüglich der Gebühren schreibt, habe man "nahezu für alle Kundinnen und Kunden, die Lizenzrechnungen für Musiknutzungen auf Weihnachtsmärkten im Jahr 2022 reklamiert haben, einzelfallbezogene Lösungen gefunden." Für die nun anstehende Weihnachtssaison 2023 gelte: Diese im Einzelfall für 2022 gewährte Kulanzregelung gewähre die GEMA für die Musiknutzung auch in diesem Jahr. Voraussetzung: Die Rahmenbedingungen des betreffenden Marktes haben sich gegenüber 2022 nicht verändert (Vergrößerung der Veranstaltungsfläche etc.). 

Das sagt die Stadt Fulda

Sehr begehrter Treffpunkt für Jung und Alt: Fuldas Weihnachtsmarkt. Foto: O|N - Archiv / Marius Auth

Die Stadt Fulda hat auf O|N-Nachfrage Stellung dazu genommen, welche Auswirkungen die Tarifanpassung der GEMA haben: "Die GEMA-Gebühren für den Weihnachtsmarkt 2022 waren extrem hoch. Wenn dieses Niveau so bleibt, werden wir über Veränderungen des Programms nachdenken müssen. Aktuell laufen jedoch Gespräche des Deutschen Städtetages mit der GEMA, um die Kosten für die Kommunen nach Möglichkeit zu senken." Die GEMA lege für ihre Gebührenberechnung die gesamte Weihnachtsmarktfläche zugrunde, die Lautsprecher-Verstärkung der Musik erfasse aber nur den Bereich vor der Bühne. "Tatsächlich ist es also die Flächenberechnung, die für Kritik sorgt", heißt es seitens der Stadt.

Das vorläufige Fazit: "Für den Weihnachtsmarkt 2023 wird es in Fulda zunächst keine Veränderungen geben. Wir hoffen, dass sich mit Blick auf die kommenden Jahre eine Lösung finden lässt, die uns die weitere Verwendung von Musik auf den Bühnen möglich macht".

Und weiter: "In unseren Augen sinnvoll wäre eine Regelung, die nur den tatsächlich beschallten Bereich einbezieht. Bei den aktuellen Zahlen haben wir zudem die paradoxe Situation, dass wir viel mehr an die GEMA zahlen als an die Vereine und Künstler, die tatsächlich auf der Bühne auftreten. Das kann nicht im Sinne der Kultur- und Vereinsförderung sein".

Das sagt die Stadt Schlitz

Die berühmte Kerze überstrahlt den Schlitzer Weihnachtsmarkt, der am 1. Dezember ...Foto: O|N - Archiv

Nach Auskunft des Schlitzer Bürgermeisters Heiko Siemon betrugen die GEMA-Gebühren in 2022 1.694,28 Euro. Das sei eine Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zu 2019. Was den diesjährigen Weihnachtsmarkt angeht, so erhöhen sich die Gebühren nach Rücksprache mit der GEMA nur marginal. "Dies liegt in erster Linie an der sehr kompakten und klar abgegrenzten Veranstaltungsfläche im Burgenring", so Siemon. Und betont: "Das vielfältige musikalische Angebot mit Musikern aus der Region ist fester Bestandteil des Schlitzer Weihnachtsmarktes. Eine Einschränkung ist nicht geplant." (Bertram Lenz) +++


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