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Plötzlicher Herztod: Diese Warnsignale und Risikofaktoren sollte jeder kennen - Foto: iStock

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Plötzlicher Herztod: Diese Warnsignale und Risikofaktoren sollte jeder kennen

15.11.23 - 65.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am plötzlichen Herztod - es ist die häufigste Todesursache außerhalb von Krankenhäusern. Wer die typischen Warnsignale und Risikofaktoren kennt, kann schnell handeln oder vorbeugen.

Prof. Dr. med. Bernd Kronenberger, Chefarzt der Inneren Medizin, Gastroenterologie, ...Fotos: Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda

In den "Herzwochen" informiert die Deutsche Herzstiftung im November darüber, wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und konsequente Behandlung von Herzerkrankungen dabei helfen, das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein Minimum zu reduzieren. Im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda erläutern Prof. Dr. med. Bernd Kronenberger, Chefarzt der Inneren Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Kardiologie sowie Dr. med. Thomas Oettinger, Sektionsleiter Kardiologie, die medizinischen Hintergründe:

Dr. med. Thomas Oettinger, Sektionsleiter Kardiologie

"Der plötzliche Herztod ist für Menschen angesichts des medizinischen Fortschritts der letzten 100 Jahre besonders erschreckend: Unerwartet kippt jemand in der Fußgängerzone um und niemand weiß, was los ist. Eine koronare Herzkrankheit oder Herzmuskelschwäche macht sich häufig nicht bemerkbar, bis andere Risikofaktoren wie Stress die Problematik eskalieren lassen. Deswegen ist es besonders wichtig, auf die Warnsignale zu achten, bei denen ein Kardiologe aufgesucht werden sollte", erklärt Oettinger.

Bei diesen Warnsignalen sollte untersucht werden, ob eine behandlungsbedürftige Herzerkrankung vorliegt:

  • Brustschmerzen und/oder Luftnot
  • Herzrasen mit Einschränkung der Belastbarkeit
  • hartnäckiges Herzstolpern
  • Schwindelanfälle, drohende Bewusstlosigkeiten
  • kurz andauernde Anfälle von Bewusstlosigkeit (Synkopen)
Das mittlere Alter bei Eintritt eines plötzlichen Herztods beträgt 70 Jahre. 34 Prozent aller Betroffenen sind allerdings jünger als 65 Jahre. Darüber hinaus sind Männer deutlich gefährdeter als Frauen.

Warnsignale für einen Herztod in jungen Jahren

  • kurze Bewusstlosigkeiten (Synkopen), besonders bei spezifischen Auslösern wie Stress, sportliche Belastung
  • Krampfanfälle ohne eindeutig pathologische Befunde (z. B. Epilepsie)
  • plötzliche ungeklärte Todesfälle in jungen Jahren in der Familie
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und/oder Herzschrittmacherpflichtigkeit vor dem 50. Lebensjahr
"Ab dem 50. Lebensjahr sollte ein regelmäßiger Herz-Check-Up dazugehören, genau wie eine Darmspiegelung. Auch die regelmäßige Untersuchung beim Hausarzt, ob Blutdruck oder Elektrokardiogramm (EKG) oder die Kontrolle der Blutfette (LDLc, Lipoprotein(a)), gehört dazu, um vorzubeugen. Neben den Warnsignalen, bei deren Auftreten ein Kardiologe konsultiert werden sollte, empfiehlt sich ein gesunder Lebensstil und die Vermeidung von Risikofaktoren", rät Kronenberger.

Herzgesunde Ernährung mit:

  • viel Gemüse und Obst (idealerweise frisch, ungeschält, nicht kochen, sondern dünsten; bei Obst auf Zuckergehalt achten)
  • Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen, Linsen)
  • hochwertige pflanzliche Öle (z.B. Oliven- und Rapsöl, ungesättigte Fettsäuren)
  • mediterrane Ernährung mit wenig Fleisch, mehr Fisch
  • Milchprodukte (idealerweise fermentiert wie z.B. Quark, Joghurt, Käse)
  • Kräuter und Gewürze statt viel Salz
Bewegung in Form von körperlicher Ausdaueraktivität wie Nordic Walking, Radfahren oder Wandern senkt Blutfette, Blutzucker und Blutdruck, reduziert das Risiko für Arteriosklerose, stärkt die Herzkraft und das Herz-Kreislaufsystem, unterstützt bei der Gewichtsabnahme und hilft beim Stressabbau.

"Wir sind im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda auf die konservative Kardiologie spezialisiert und auf Herzinsuffizienz. Patienten mit Herzproblematik benötigen stets individuelle verschiedene Versorgungsangebote beginnend bei der detaillierten Diagnostik über den richtigen Behandlungspfad. Die Zusammenarbeit mit dem Herzinsuffizienz-Netzwerk Osthessen ist besonders intensiv, um den Menschen vor Ort eine optimale Versorgung bieten zu können, angefangen vom Hausarzt über den Facharzt Kardiologie bis zur Behandlung in den Krankenhäusern der Regel- oder Maximalversorgung ", so Prof. Dr. med. Kronenberger und Dr. med. Oettinger.

Wollen Sie mehr zu dem Thema Herzerkrankungen und Warnzeichen eines plötzlichen Herztodes erfahren? Wie man sich davor schützen kann und was im Notfall zu tun ist? Dann sind Sie herzlich eingeladen, am Mittwoch, 22. November 2023, in der Zeit von 17:00-18:30 Uhr an dem Arzt-Patientenseminar mit Gesundheitsvortrag und Erste Hilfe-/Reanimationstraining im Herz-Jesu-Krankenhaus teilzunehmen. Weitere Informationen unter: https://herz-jesu-krankenhaus.de +++


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