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Bürgermeister Dr. Andreas Brethauer (Alheim), Bürgermeister Markus Becker (Ronshausen), Bürgermeisterin Gonzales Contreras (Cornberg), Bürgermeister Alexander Wirth (Wildeck) und Bürgermeister a. D. Thomas Fehling (Bad Hersfeld) bei einem Termin im Wildecker Rathaus. - Foto: Gemeinde Wildeck

REGION HEF-ROF Einsparpotentiale nutzen

Smarte Gemeinden im Altkreis Rotenburg wollen innovative Wege gehen

02.11.23 - "In jeder Krise steckt auch eine Chance." - Nach dieser Weisheit wollen Bürgermeisterin Katja Gonzales Contreras (Cornberg) sowie ihre Kollegen Dr. Andreas Brethauer (Alheim), Markus Becker (Ronshausen) und Alexander Wirth (Wildeck) ihre Gemeinden aus der aktuellen Finanzmisere führen. Alle vier Gemeinden aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg kämpfen seit Jahren mit den Finanzen und suchen dringend nach neuen Einnahmequellen und Einsparpotenzialen.

Die Chance sehen die Bürgermeister in einem "smarten Strom-Management" in ihren Gemarkungen. Dazu sollen weitere PV-Anlagen (insbesondere auf großen Freiflächen) installiert werden und der daraus produzierte Strom zu möglichst großem Anteil als Eigenstrom verwendet oder als Quartiersstrom verkauft werden. Darüber hinaus ist angedacht, ein zentrales Energiemonitoring für alle kommunalen Gebäude und Liegenschaften zu installieren sowie eigene e-Ladesäulen aufzubauen. Für die Umsetzung der Maßnahmen kommt eine Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) unter Federführung der Gemeindewerke Wildeck infrage.

In der Energiewende steckt großes Potenzial


Dazu Bürgermeister Wirth: "Wir Flächengemeinden haben in der Energiewende großes Potenzial, welches wir aber bislang nicht aktivieren. Stattdessen verdienen sich andere eine goldene Nase an unserer Infrastruktur und die Gemeinde hat das Nachsehen. Das muss sich ändern!"

Die Gemeinde Wildeck hat als Startpunkt mit der "ekom21" einen Workshop durchgeführt, an dem neben Verwaltungsmitarbeitern und Vertretern der Gemeindepolitik auch die anderen drei Bürgermeister als Gäste teilnahmen. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den ehemaligen Bürgermeister von Bad Hersfeld, Thomas Fehling, der bekanntlich in seiner Amtszeit eine ausgewiesene Kompetenz für Smart City Projekte aufbaute und diese nun anderen Städten und Gemeinden zur Verfügung stellt.

Katja Gonzales Contreras zieht als Fazit aus dem Workshop: "Ich sehe da gute Möglichkeiten für Cornberg, um mittelfristig unseren Haushalt auf stabilere Füße zu stellen. Aber alleine bekommen wir das nicht gestemmt." Dazu der frisch wiedergewählte Bürgermeister Markus Becker aus Ronshausen: "im Moment überwache ich manuell per Handy, ob in den Gebäuden die Heizungen am Wochenende ausgeschaltet sind. Das soll automatisiert werden. Alleine dies hat ein Einsparpotenzial von 20 bis 25 Prozent." Seit ein paar Monaten im Amt und voller Elan ist Dr. Andreas Brethauer (Alheim): "2016 war Alheim bereits Hessens nachhaltigste Gemeinde. Daran knüpfen wir an und wollen die Vorteile vom Smart City bzw. Smart Region für uns nutzen."

Im nächsten Schritt müssen die Gemeinden jetzt für sich entscheiden, ob sie den Weg gehen wollen und als ersten Schritt eine IKZ, die mit 100.000 Euro vom Land gefördert würde, eingehen wollen. (pm)+++


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