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Zwei Ölunfälle halten die Feuerwehr der Stadt in Atem
02.11.23 - Arbeitsreiche Tage für die Bebraer Feuerwehr: Am Montagvormittag kam es in Bebra-Asmushausen zu einer Verunreinigung einer Kläranlage und dem Bach Bebra. Zuvor betankte ein Tankwagen mit Heizöl einen Anwohner in der Straße "Im Kringel". Bei diesem Vorgang platzte ein Schlauch an einem Verbindungsstück. Am Dienstag gab es noch einen weiteren Einsatz für die Rettungskräfte.
In Asmushausen flossen 250 Liter Öl in zwei Kanäle, die zum einen in die örtliche Kläranlage und zum anderen in den Bach Bebra führen. Der Fahrer reagierte sofort, stellte die Pumpe ab, streute in der ersten Instanz in der näheren Umgebung die Schachtdeckel ab und rief die örtlichen Feuerwehren hinzu. Trotz diesem schnellen Handeln lief das Öl in die Schächte.
Die Feuerwehr Bebra-Nord und die Feuerwehr Stadt Bebra reagierten schnell und so wurden mehrere Ölsperren auf dem Bach aufgebaut und die Straße mit Bindemittel abgestreut. Das Überlaufbecken der Kläranlage in Asmushausen wurde auch kontrolliert. Dort haben die Einsatzkräfte festgestellt, dass diese bereits mit Heizöl kontaminiert war, weil durch eine regnerische Nacht das Wasser im Kanal in Richtung Anlage lief. Im Nachgang dieser Feststellung ist durch die Stadtwerke Bebra der Ablauf in Richtung Bebra abgeschiebert wurden. Im weiteren Verlauf gab es keine Möglichkeit, das verunreinigte Wasser durch eine Fachfirma zu entsorgen zu lassen.
Extrem hoher Aufwand für die Feuerwehren
Deshalb wurde die Feuerwehr Bad Hersfeld mit dem Löschzug Fuldatal hinzugerufen, die mit einem Ölsaminat-Anhänger anrückte. Mit Hilfe dieses speziellen Anhängers wurde das verunreinigte Wasser aus der Kläranlage abgepumpt und in verschiedene Kammern geleitet, wo das Öl, welches auf der Oberfläche schwamm, mit einem sogenannten Skimmer per Hand abgeführt werden konnte.Dieser Vorgang dauerte allein sieben Stunden. Um alle Rückstände auf der Straße und in der Kanalisation zu entfernen, wurde die Firma Schwalm aus Bad Hersfeld mit Spühlwagen und die Firma Abschleppdienst Walke aus Kassel hinzugerufen. Des Weiteren musste ein Atemschutztrupp der Feuerwehr Bebra-Nord in das Überlaufbecken, um das letzte verunreinigte Wasser zur Pumpe zu führen.
Der Einsatz konnte nach elf Stunden beendet werden. Insgesamt waren hier 35 Einsatzkräfte vor Ort und die Einsatzstellen Verpflegung kam von der Metzgerei Budesheim aus Bebra.
Nächster Einsatz am Dienstagnachmittag
Der zweite Alarm für die Brandschützer aus Bebra war am Dienstagnachmittag. Dort ging es nach Bebra-Breitenbach. Diesmal war ein deutlicher Ölfilm auf dem Bach Lüder zu sehen. Nach der Erkundung der Einsatzkräfte vor Ort, konnte an einem Haus in der Fuldastraße festgestellt werden, dass in einem Kanal nach einer Betankung Heizöl in einen Schacht auf einem Grundstück geflossen ist. Dieses lief anschließend in den angrenzenden Bach Lüder und von dort wiederum in die Fulda.Hier wurden wieder an mehreren Stellen Ölsperren errichtet, um das verunreinigtes ÖL-Wasser-Gemisch an der Oberfläche zu binden und aufzufangen.
Hier waren die Feuerwehren der Feuerwehr Bebra-Süd, Breitenbach und Lüdersdorf, die Feuerwehr Bebra-Blankenheim und der Kernstadtwehr im Einsatz. Insgesamt waren hier 45 Einsatzkräfte vor Ort. Beide Einsätze müssen auch aufgrund des Wetters an mehreren Tagen kontrolliert werden, um im Notfall weitere Maßnahmen wieder einzuleiten. (pm)+++