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Die Abschwächung am Arbeitsmarkt setzt sich fort - O|N-Archivbilder

REGION Der Arbeitsmarkt im Oktober 2023

Herbstbelebung bleibt aus - Arbeitsmarkt etwas schwächer als im Vorjahr

02.11.23 - Die gedämpfte Wirtschaftssituation wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Eine Herbstbelebung ist in Ost- und Waldhessen bislang nicht erkennbar. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda liegt bei 6.885 und somit um 3 höher als im September. Dies entspricht einem Anstieg von 732 zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verblieb auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent).

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, sieht eine "Seitwärtsbewegung in einer Jahreszeit, die normalerweise von einer Belebung der Konjunktur geprägt ist". In der den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg hat der Arbeitsmarkt an Dynamik verloren und ist tendenziell weniger aufnahmefähig.

Besonders im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein negativer Trend. Hier stieg die Arbeitslosigkeit bei fast allen Personengruppen an, insbesondere bei Männern und jüngeren Personen unter 25 Jahren. Mit ausschlaggebend für das Plus ist das gestiegene Angebot von Arbeitskräften mit Fluchthintergrund, insbesondere aus Afghanistan und Syrien. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit vor allem bei den Jobcentern der Landkreise binnen Jahresfrist um 557 auf 4.743. Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 2.142 Personen erwerbslos gemeldet (+175).

Arbeitsstellen

Trotz der gedämpften Konjunkturlage ist die Stellensituation insgesamt solide. Aktuell sind im Agenturbezirk 2.933 freie Stellen verfügbar. Bedarf an Arbeitskräften besteht in nahezu allen Bereichen.

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Landkreisen verlief wie folgt:

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2023 im Landkreis Fulda
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die gedämpfte Wirtschaftssituation wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober gegenüber dem Vormonat leicht angestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 4.317 und somit um 43 höher als im September. Der Abstand zum Vorjahr beträgt 490. Die Arbeitslosenquote verblieb auf 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) und ist weiterhin die niedrigste in Hessen.

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda äußert sich besorgt: "Eine Herbstbelebung ist bislang nicht erkennbar, der Arbeitsmarkt hat tendenziell an Aufnahmefähigkeit verloren. Während wir im Vergleich zum Vormonat eher eine Seitwärtsbewegung sehen, zeigt der Blick aufs Vorjahr eine negative Entwicklung auf."

So stieg die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen relativ stark an: Bei Männern um 17,6 Prozent auf 2.302, bei jüngeren Personen sogar um 24,8 Prozent auf 498. Weniger stark vom Anstieg betroffen sind Frauen (+7,8 Prozent) und ältere Personen über 50 Jahren (+5,0 Prozent).

Mit ausschlaggebend für das große Plus ist das gestiegene Angebot von Arbeitskräften mit Fluchthintergrund, insbesondere aus Afghanistan und Syrien. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit vor allem beim Jobcenter des Landkreises – binnen Jahresfrist um 366 auf 2.860. Bei der Arbeitsagentur Fulda sind aktuell 1.457 Personen erwerbslos gemeldet (+9,3 Prozent).

Als Anzeichen für eine sich abschwächende Konjunktur wertet Agenturleiter Dombrowski auch die abnehmende Dynamik am Arbeitsmarkt. So haben sich deutlich mehr Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr, hingegen fanden weniger Personen den Weg zurück in eine Erwerbstätigkeit.

Arbeitsstellen

Trotz der gedämpften Konjunkturlage ist die Stellensituation insgesamt solide. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Landkreis Fulda im Oktober 301 Arbeitsstellen akquirieren. Aktuell sind 1.814 freie Stellen verfügbar. Bedarf besteht aktuell beispielsweise an Berufskraftfahrern, Physiotherapeuten, Gabelstaplerfahrern und Medizinischen Fachangestellten sowie an Hilfskräften in unterschiedlichen Bereichen. Auch außergewöhnlichere Berufe sind im Angebot. So werden unter anderem vier Hebammen, vier Wirtschaftsjuristen, zwei Konditoren und ein Forstwirt (alle m/w/d) gesucht.

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2023 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Arbeitsmarkt etwas schwächer als im Vorjahr

Die gedämpfte Wirtschaftssituation wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Oktober gegenüber dem Vormonat zwar leicht gesunken, dennoch ist bisher keine Herbstbelebung erkennbar. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 2.568 und somit um 40 niedriger als im September. Der Abstand zum Vorjahr ist um 242 gestiegen. Die Arbeitslosenquote verblieb auf 4,0 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent) und liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,3 Prozent.

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, sieht eine "Seitwärtsbewegung in einer Jahreszeit, die normalerweise von einer Belebung der Konjunktur geprägt ist" und benennt Parameter, die auf eine sich abschwächende Wirtschaftssituation hindeuten. So war der Arbeitsmarkt weniger aufnahmefähig als im September. Während 208 Personen sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos meldeten, fanden lediglich 179 Menschen den Weg zurück in eine Erwerbstätigkeit.

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Lage etwas schlechter. Hier stieg die Arbeitslosigkeit bei fast allen Personengruppen an, insbesondere bei Männern (+16,7 Prozent auf 1.336) und jüngeren Personen unter 25 Jahren (+15,4 Prozent auf 284). Mit ausschlaggebend für das Plus ist das gestiegene Angebot von Arbeitskräften mit Fluchthintergrund, insbesondere aus Afghanistan und Syrien. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit vor allem beim Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg – binnen Jahresfrist um 191 auf 1.883. Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 685 Personen erwerbslos gemeldet (+51).

Arbeitsstellen

Trotz der gedämpften Konjunkturlage ist die Stellensituation insgesamt solide. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in Hersfeld-Rotenburg im Oktober 209 Arbeitsstellen akquirieren. Aktuell sind 1.119 freie Stellen verfügbar. Bedarf besteht aktuell beispielsweise an Berufskraftfahrern, Fachkräften Lagerlogistik, Zahnmedizinischen Fachangestellten und Physiotherapeuten sowie an Hilfskräften in unterschiedlichen Bereichen. Auch außergewöhnlichere Berufe sind im Angebot. So werden unter anderem drei Podologen, ein Löter, und ein Kunsttherapeut (alle m/w/d) gesucht. (pm)+++


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