Rudolf Köhl erhält Ehrenmedaille der Stadt Hünfeld

13.11.23 - Mit der Ehrenmedaille der Stadt Hünfeld ist der langjährige Leiter der Hünfelder Tafel, Rudolf Köhl, ausgezeichnet worden. Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell überreichten ihm diese Auszeichnung während eines Empfangs im Hünfelder Rathaus.

Dabei hob der Bürgermeister vor allem Köhls Einsatz für die Hünfelder Tafel hervor, bei der er bereits seit 2006 aktiv ist, 2007 die Aufgabe als stellvertretender Koordinator übernahm und 2017 schließlich die Leitung. In diesem Ehrenamt, das auch einen Ganztagsjob füllen könnte, trage er die Verantwortung für mittlerweile über 100 Helfer, die an drei Tagen über 300 Familien aus dem Hünfelder Land mit Lebensmitteln versorgten. Dabei sei die Zahl derer, die Hilfe benötigen, im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Waren es 2022 noch rund 135 Familien, so ist deren Zahl mittlerweile auf 300 gewachsen. Es wurde ein dritter Eröffnungstag eingeführt, da sonst die Ausgabe nicht hätte bewältigt werden können, sagte der Bürgermeister.

Durch seine Kontakte sei es Köhl auch gelungen, stets genügend Ware von den Supermärkten und Bäckereien zu erhalten. Kennzeichnend für die Arbeit von Rudi Köhl sei dabei nicht nur sein sprichwörtliches Organisationstalent, das er auch in anderen Ehrenämtern immer wieder an den Tag lege, sondern die Fähigkeit, unaufgeregt, sachlich, kompetent und wertschätzend Menschen zu gewinnen, die sich mit ebensolcher Leidenschaft dieser Aufgabe stellten, sagte Tschesnok. Köhl sei dabei stets vorangegangen und insofern auch ein Leuchtturm und Vorbild. Er zeige, dass freiwillige und ehrenamtliche Verantwortung ein erfüllender Lebensinhalt sein könne. Dabei ging der Bürgermeister auch auf die weiteren Ehrenämter ein. So war Rudi Köhl zehn Jahre lang Stadtverordneter und gehört bis heute der Sportkommission an.

Seine Ehrenämter im Bereich des Schießsportes, des Schachsportes und im Tischtennis aufzuzählen, würde den Abend sicher sprengen, sagte Tschesnok. Es sei aber von unschätzbarem Wert für die Sportkommission der Stadt Hünfeld, dass Köhl seinen reichen und breiten Erfahrungsschatz in die Kommissionsberatungen einbringe.

Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell hob hervor, dass es ihm auch persönlich eine große Freude sei, diese Auszeichnung vornehmen zu dürfen. Rudi Köhl sei nicht nur eine vielseitige und engagierte Persönlichkeit, sondern auch ein beliebter Mitbürger, sagte Quell. Für das DRK-Präsidium, unter dessen Verantwortung die Tafel in Hünfeld betrieben wird, gratulierte DRK-Präsident Dr. Eberhard Fennel. Köhls Ehefrau Monika sei mehr als die Frau an seiner Seite, sondern helfe aktiv in den Ehrenämtern mit. Das gelte nicht nur bei den Schützen, sondern auch für die Tafel. Er sei aber darüber hinaus auch bereit gewesen, als Impf-Busfahrer, als Senioren-Busfahrer und bei vielen anderen Gelegenheiten auszuhelfen, wenn er gefragt werde. Für die SPD-Fraktion, für die Köhl in der Stadtverordnetenversammlung tätig war, sagte Vorsitzender Uwe Heinicke, dass diese Ehrung auch ein wichtiger Moment für seine Partei sei.

Er dankte Köhl für dessen Engagement als Schatzmeister der Hünfelder SPD seit 2006. In seinen Dankesworten wandte sich Rudi Köhl zunächst an seine Ehefrau Monika, die in 49 Ehejahren das ehrenamtliche Engagement nicht nur geduldet, sondern stets unterstützt habe. Er nehme die Ehrenmedaille der Stadt Hünfeld auch stellvertretend für die rund 100 Helfer der Tafel entgegen, die teils schwere körperliche Arbeit freiwillig leisteten, um so viele bedürftige Menschen im Hünfelder Land mit Lebensmitteln zu versorgen. Als die Zahl der Hilfeempfänger stieg, sei es eine schöne Erfahrung gewesen, dass sich auf nur einen Aufruf gleich 30 weitere Helfer gemeldet hätten, um die Tafel zu unterstützen. "Die vielen Helfer haben es mir leicht gemacht, diese Aufgabe zu schultern", betonte Rudi Köhl. (pm) +++