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"Shelter" auf Tour in Fulda. - Fotos: Privat

FULDA Theater aus dem Lkw

Die Geschichte von drei tierischen Reiseleitern in ihrem besonderen Reisemobil

16.11.23 - In diesen Tagen fährt ein ganz besonderer Lkw durch die Straßen Fuldas und macht Halt vor der Steinschule, dem Domgymnasium, der Geschwister-Scholl-Schule, dem Marianum und der Hochschule. Am Wochenende stoppte das Theatermobil vor der Christus- und der Bonhoefferkirche.

Maximal jeweils 29 Zuschauer, jahreszeitlich dick eingepackt, passen auf die Ladefläche und erleben schon vom Ambiente her eine ganz besondere Theaterreise im (stehenden) LKW. Das neue und innovative Theaterstück erzählt von einer ungewöhnlichen Fahrt dreier liebenswerter Tiere.

Bevor der große Regen das Land unter Wasser setzt, retten sich die Fliege Cera, das Banjo spielende Erdmännchen Manfred und der englisch sprechende Bär Edward in das Rettungsboot und nehmen das Publikum, das ebenfalls in tierische Rollen schlüpft, auf eine fesselnde Reise mit. Der LKW dient nicht nur als Tribüne, sondern auch als Bühne, auf der sich das ungleiche Trio seinen Herausforderungen stellt und dabei lustige, bewegende und nachdenkliche Momente erlebt.

"Niemand wird gegessen"

Die wichtigste Regel der Reise lautet: Niemand wird gegessen. Das wird besonders für den hungrigen Bären Edward zur Herausforderung. Doch sein Hunger wird in Form von Keksen, die im Rettungsboot gefunden und unter den tierischen Passagieren geteilt werden, vorerst gestillt.

Cera, die Fliege entdeckt das Logbuch, übernimmt das Kommando und leitet damit eine Reise voller Abenteuer ein. Selbst ein kleiner Brand an Bord kann die heitere Stimmung der Tiere nicht trüben, denn Manfred sorgt mit seinem Banjo und seinen lustigen Liedern für eine fröhliche und ausgelassene Atmosphäre.

Betrübt sind die tierischen Freunde nur kurz, als sie sich eingestehen, was sie auf ihrer Reise zurücklassen müssen. Doch mit der Entdeckung, neues und trockenen Land erreicht zu haben, stehen alle Antennen auf Neuanfang. Die Frage, was sie in ihrer neuen Zukunft besser oder anders machen wollen, prägt die Handlung zum Ende des Stückes. Die Tiere sind entschlossen, bewusster zu leben und auf das ein oder andere bewusst zu verzichten.

"Shelter" ist eine deutsch-englische Co-Produktion von Theater mittendrin (Barbara und Christoph Gottwald), dem befreundeten Schauspieler Oliver Nedelmann und dem englischen Regisseur Anthony Richards. Die Mischung aus Theater, Musik und Botschaft über Freundschaft und Umweltbewusstsein war ein unvergessliches Erlebnis für Zuschauer jeden Alters und regte zu ausgiebigen Gesprächen weit nach Vorstellungsende an - trotz Novembernieselregens. (pm) +++


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