DRK-Rettungsdienstsymposium mit wehmütigen und kritischen Worten eröffnet

17.11.23 - Es war ein sehr festlicher Start in das 20. DRK-Rettungsdienstsymposium in der Hessenhalle im Hotelpark Hohenroda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Gleichzeitig bedeutet die 20. Auflage auch Abschied nehmen vom Standort am Rande des Kalireviers. In den einleitenden Grußworten wurde vor allem der Fachkräftemangel und die zukünftige Aufstellung des Rettungsdienstes in den Fokus gerückt.

Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen

Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen, erklärte in seiner Eröffnungsrede: "Es ist schön, nach vier Jahren Abstinenz die Veranstaltung endlich wieder in Präsenz durchführen zu können - zwar hatten wir zwei Online-Veranstaltungen, doch ein solches Zusammenkommen ist etwas anderes. Es besteht die Möglichkeit, auch abseits von Vorträgen miteinander ins Gespräch zu kommen, es ist deutlich einfacher." Zudem stellte er fest, dass es neben dem 20. Jubiläums des Symposiums noch einen weiteren Grund zur Freude gebe - denn der anwesende Landrat Torsten Warnecke wurde am Donnerstag, 61 Jahre alt und bekam deshalb vom Präsidenten des DRK Hessen einen Blumenstrauß überreicht.

Wichtige Impulse in den vergangenen Jahren gesammelt

Landrat Torsten Warnecke

Für Jubilar Torsten Warnecke funktioniert die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und dem DRK, wie er in seiner Rede herausstellte, hervorragend: "Das gemeinsame Wirken funktioniert sehr vertrauensvoll und konstruktiv. Jüngstes Beispiel dafür ist die Fusion der beiden DRK-Kreisverbände in der Region." Des Weiteren unterstrich der ehemalige Landtagsabgeordnete die Wichtigkeit des Rettungsdienstes und gab dafür ein Beispiel: "Erst kürzlich fand das älteste Volksfest Deutschlands, das Bad Hersfelder Lullusfest, statt. Die Einsatzkräfte, die arbeiten, während andere feiern, machen eine solche Großveranstaltung erst möglich." Obligatorisch und traditionell gab es von Warnecke natürlich für Norbert Södler noch eine 'Stracke'.

Rettungsdienst muss weiterhin Ländersache bleiben

Die obligatorische Stracke gab es am Donnerstag natürlich wieder.

Der Vizepräsident des DRK-Bundesverbandes, Dr. Volkmar Schön

Landesarzt des DRK Hessen, Dr. Matthias Bollinger

Das letzte Grußwort sprach dann der Landesarzt des DRK Hessen, Dr. Matthias Bollinger, und dieses fiel deutlich, gerade in Richtung Politik, aus: "Wir haben die Grenzen des Machbaren erreicht - es muss endlich ein Umdenken in der Politik stattfinden. Es braucht radikale Veränderungen und Kreativität, um die Probleme in unserem Bereich anzugehen. Leider ist hier in den letzten Jahren zu wenig passiert und der Fortschritt gleicht dem Tempo einer Schnecke."

Sowohl am Donnerstag, als auch am Freitag, gibt es diverse Vorträge und Diskussionsrunden, die die Fachleute nutzen können. Des Weiteren sind einige Aussteller aus dem Rettungsdienstbereich vor Ort, die ihre Produkte präsentieren. Am Nachmittag wird Hessens Gesundheitsminister Kai Klose noch zu den Besuchern sprechen. Die Veranstaltung endet dann am Freitagmittag und das dann zum letzten Mal im Hotelpark Hohenroda. (Kevin Kunze)+++