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Kirche aktiv mitgestalten: Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum
20.11.23 - Sie gestalten die Kirche aktiv mit und geben ihr ein Gesicht vor Ort: die Pfarrgemeinderäte. Am 25. und 26. November (Samstag und Sonntag) stehen die Neuwahlen dieser wichtigen Gremien im Bistum Fulda an. In einem gemeinsamen Wahlaufruf bitten Bischof Dr. Michael Gerber, der Vorsitzende des Katholikenrates Steffen Flicker und seine Stellvertreterin Mechthild Struß sowie der zuständige Fachbereichsleiter in der zentralen Verwaltung des Bistums Fulda, Domkapitular Thomas Renze, alle Wahlberechtigten, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und so selbst die Kirche vor Ort aktiv mitzugestalten.
Kirche und damit auch die Gesellschaft zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen und wählen zu gehen gründet in der Berufung, die Menschen durch Jesus erfahren, betont Bischof Dr. Michael Gerber. Darum ruft er die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Fulda auf, an der Pfarrgemeinderatswahl 2023 teilzunehmen und ihre Kirche damit aktiv mitzugestalten. Gemeinsam mit den Pfarrern und hauptamtlichen Mitarbeitenden stellen die Pfarrgemeinderäte die Weichen für eine zukunftsfähige Kirche und für eine glaubwürdige Glaubensverkündigung, unterstreicht der zuständige Fachbereichsleiter in der zentralen Verwaltung des Bistums Fulda, Domkapitular Thomas Renze.
Kirche vor Ort
"Bei immer größer werdenden pastoralen Räumen muss Kirche vor Ort präsent sein", betont der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Fulda, Steffen Flicker: "Die Pfarrgemeinderäte geben unserer Kirche eine Stimme und ein Gesicht." Seine Stellvertreterin, Mechthild Struß, ist überzeugt, dass es "nur dann gelingt, Verantwortung in der Mitgestaltung von Pfarrgemeinden zu übernehmen, wenn alle Beteiligten vor Ort vertrauensvoll zusammenarbeiten." Das setze auch ein neues Verständnis von Kirchesein voraus, das nicht mehr dem bisherigen pfarrerzentrierten Gemeindebild entspräche.Aktuell gehe es für die Pfarrgemeinderäte vor allem darum, die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen, auch die Entwicklung synodaler Strukturen in den Gremien sei dabei eine wichtige Aufgabe, erklärt Annette Stechmann. Als Leiterin der Abteilung "Kirchliches Leben" kümmert sie sich gemeinsam mit ihrem Team im Bischöflichen Generalvikariat Fulda um die Pfarrgemeinderatswahlen 2023.
"Pfarrgemeinderäte sind ein Ort, an dem unterschiedliche Positionen und auch Glaubenseinstellungen aufeinandertreffen", so Stechmann. Im Pfarrgemeinderat könne darum gerungen werden, wie es geht, aufeinander und auf das Wort Gottes in dieser Welt zu hören, um Kirche zukunftsfähig zu machen. "Wenn Kirche nicht nur für sich lebt, sondern in unserer Gesellschaft als Verkünderin und Handelnde im Sinne des Evangeliums wirkt, erfüllt sie ihren Auftrag", betont die Theologin.
So läuft die Wahl ab
Die Wahl findet am 25. und 26. November (Samstag und Sonntag) vor allem im Umfeld der Gottesdienste statt. Bis zum 23. November (Donnerstag) gibt es noch die Möglichkeit, Briefwahlunterlagen im jeweiligen Pfarrbüro anzufordern. Bei der Pfarrgemeinderatswahl haben alle Katholikinnen und Katholiken ein aktives Wahlrecht. Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren üben Eltern und Sorgeberechtigte das Wahlrecht ihrer Kinder treuhänderisch aus. Wer aktiv am Leben einer anderen Pfarrei als der seines Hauptwohnsitzes teilnimmt, kann auf Antrag auch den Pfarrgemeinderat dieser Pfarrei wählen.Der Stimmzettel enthält die Nachnamen aller Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge mit Vornamen, Beruf und Wohnort. Jeder Wahlberechtigte hat so viele Stimmen, wie Mitglieder in den Pfarrgemeinderat zu wählen sind. Die Anzahl richtet sich nach der Größe der jeweiligen Gemeinde. Ein abgegebener Stimmzettel ist ungültig, wenn auf ihm mehr Namen angekreuzt sind, als Personen zu wählen sind, oder wenn sich auf ihm weitere handschriftliche Zusätze befinden.