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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Stadtpfarrer Stefan Buß: Start in den Advent 2023

02.12.23 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Mit dem morgigen Sonntag starten wir wieder in den Advent. Es ist diesmal ein "kurzer" Advent. Der vierte Advent fällt auf Hl. Abend. Die Tage der Adventszeit sind die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Jeden Sonntag werden wir am Adventskranz eine Kerze mehr anzünden. So wie das Licht sich verstärkt, so soll es zunehmest heller werden in unseren Herzen. Die Tage in der Adventszeit sind also eine besondere Zeit. Die Zeit, in der das Licht knapp ist und nackte Äste in den grauen Himmel ragen. Es ist eine Erwartungszeit, Zeit, die nicht passiv ist, die nicht stillsteht, sondern die bewegt. Die bewegt hin zu mehr Nähe und Wärme, zu mehr Kommunikation, zu mehr Teilen, zu mehr Miteinander... zu mehr Menschlichkeit. Zeit, in der Sehnsüchte wachgerüttelt werden, die den Weg weisen und Begeisterung wieder an Bedeutung gewinnt, weil in ihr die wahre Liebe wohnt.

Sehnen, wünschen, hoffen, verändern, erlösen .... In einer Zeit, wo das Konkurrenzdenken so groß wie nie ist und Knechtschaft von Menschen und Tieren die Kriege des 21.Jahrhunderts darstellen, wo Abhängigkeit, Zwang, Kontrollsucht, Darstellungswahn, Extravertiertheit ohne Ende... für viele zum Alltag geworden ist... braucht es Zeichen der Hoffnung. "Keine Utopie für all diejenigen, die keinen Tag länger leben können in dieser Welt voller erkalteter Gefühle und mitleidloser Zweckgedanken" ..., wie Eugen Drewermann (* 1940, dt. Theologe und Schriftsteller) sagt.

Im Vorwort seines Buches: "Der offene Himmel" schreibt er weiter: " ... Ein riskantes Leben? Gewiss. Ein drohendes Scheitern? Ja, sicher. Und doch: Der einzige Weg zur Wahrhaftigkeit..." Wahrhaftigkeit, was für ein großes Wort. Was heißt das eigentlich, und was hat das mit Advent zu tun? Advent ist Zeit für Besinnlichkeit, man darf und soll über alles Mögliche nachdenken. Vor allem über Wahrhaftigkeit. Wir leben eher in den gegenteiligen Begriffen. Selbsttäuschung und Lüge. Wahrhaftig sein ist nicht einfach wahr sein, ist nichts, das einfach so äußerlich zu sehen ist, sondern etwas zutiefst Innerliches. Etwas, das mit der Beziehung zu sich selbst zu tun hat. Wie ehrlich bin ich mir selbst gegenüber, wie treu, zuverlässig, wie achtsam, wie verantwortlich.... Nur wenn ich mir selbst gegenüber zuverlässig und verantwortlich bin, kann ich es auch anderen gegenüber. Ich wünsche Ihnen eine gute und von Gott gesegnete Adventszeit in der Vorbereitung der Herzen auf Weihnachten – auf die Menschwerdung Gottes. (Stefan Buß) +++


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